Sekretärin Jobs und Stellenangebote in Dortmund
Beruf Sekretärin in Dortmund
Zwischen Aktenbergen und Digitalisierung – Wie sich das Berufsbild der Sekretärin in Dortmund wandelt
Einfach ist anders. Wer in Dortmund als Sekretärin arbeitet – oder es werden will – bekommt schon am ersten Tag mit: Der Job lebt von ständigem Spagat. Einerseits Präzision im Terminkalender, andererseits Spontanität, wenn sich der halbe Vorstand mit „Jetzt sofort!“-Bitten meldet. Schön, wer Multitasking nicht nur für eine Phrase hält. Manchmal frage ich mich, ob Kolleginnen in anderen Städten dieselben Fax-Schlachten führen. Oder ob das eine echte Dortmunder Spezialität ist, so halb zwischen Kaffeetassen, Fußballtrikots und der nun endlich auch hier angekommenen Digitalisierung.
Aufgaben: Viel mehr als „nur“ Büroarbeit
Wer Sekretärin hört, denkt vielleicht an tippen und telefonieren. Falsch gedacht! In den meisten Unternehmen rund um Dortmund – sei es Dienstleistung, Industrie oder Verwaltung, wobei letztere hier übrigens traditionell einen festen Platz hat – braucht es mittlerweile ein breites Spektrum an Kenntnissen: Termine dirigieren wie eine Flughafenlotsin, Schriftstücke auf Fehler durchkämmen, Rechnungen prüfen, Präsentationen zaubern und ab und zu schlicht improvisieren, wenn IT oder Chef im Ausnahmezustand sind. Das lernt man nicht allein auf dem Papier. Soft Skills? Zentrale Währung. Da bringt es wenig, auf starren Ablaufplänen zu beharren – Flexibilität und eine gewisse Frustrationstoleranz sind eher gefragt.
Wie sieht der Arbeitsmarkt in Dortmund eigentlich aus?
Hand aufs Herz: In Dortmund ist der Markt aktuell durchaus in Bewegung. Der Strukturwandel der Stadt – weg von reiner Industrie, hin zu stärkerem Dienstleistungssektor – schlägt auch auf die Arbeitsplätze durch. Verwaltung, Wohnungswirtschaft, mittelständische Industriebetriebe und Kliniken bieten regelmäßig Positionen, doch die Ansprüche steigen. Papierkrieg war gestern; heute sind Office-Kenntnisse in Word, Excel & Co. Standard, von digitalen Ablagen ganz zu schweigen. Einsteigerinnen müssen sich auf eine gewisse Härte einstellen: Manche Chefs hängen in alten Mustern, andere fordern, dass man schon parallel ganze Abteilungen digitalisiert.
Gehalt: Luft nach oben – aber keine Luftschlösser
Kommen wir zum Punkt, der am Stammtisch oder in der Kaffeeküche stets für Diskussionen sorgt: das Gehalt. In Dortmund liegen die Einstiegswerte meist zwischen 2.500 € und 2.900 €, je nachdem, für welche Branche und Unternehmensgröße man sich entscheidet. Unternehmen mit Tarifbindung – Krankenhäuser, große Verwaltungen – zahlen häufig etwas besser. Mit Erfahrung, Weiterbildung oder Verantwortungszuwachs sind 3.000 € bis 3.400 € erreichbar. Aber: Wer glaubt, es gehe ohne fachliches Nachlegen, wird irgendwann auf der Stelle treten.
Zwischen analog und digital – ein Balanceakt (nicht nur in Dortmund)
Was das Arbeitsleben in Dortmund so speziell macht? Die Mischung. Einerseits steht in der IT-Hochburg Signal-Iduna-Park schon technisch alles bereit, andererseits reicht manchmal ein Stromausfall, und die Belegschaft steht ratlos am Drucker. Die Generation der Papier-Jongleure und die New-Work-Propheten begegnen sich in den Büros – nicht immer konfliktfrei. Weiterbildung ist mehr als ein nettes Add-on, sondern schlichte Notwendigkeit. Angebote gibt es viele – von klassischen Seminaren im Bildungszentrum bis zu Online-Fortbildungen, die (entweder aus Zeitmangel oder IT-Skepsis) oft erstaunlich leer bleiben.
Fazit? Vielleicht lieber keine endgültige Antwort …
Leicht macht es Dortmund niemandem, der neu ins Sekretariat einsteigt. Zwischen Strukturwandel, digitalem Umbau und klassischen Hierarchiestreitigkeiten braucht es ein dickes Fell – aber auch den Mut, eigene Wege zu gehen. Wer sich davon nicht abschrecken lässt (und gelegentliche Irritationsmomente als Teil des Berufs begreift), kann hier in den kommenden Jahren viel gestalten. Und – so ehrlich sollte man sein – auch viel erringen: an Erfahrung, an Souveränität und vielleicht an einem Arbeitsplatz, an dem sich Vergangenheit und Zukunft noch die Klinke in die Hand geben. Viel Glück? Nein, eher eine Portion Hartnäckigkeit und Humor.