Bertelsmann Global Business Services Schwerin GmbH | Schwerin
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Kühl weht der Wind durch die Hansestadt, das Wasser riecht nach Salz, und irgendwie ist Rostock nie ganz laut, nie ganz leise. Wer hier als Controlling Assistent seinen Einstieg sucht – oder ein Comeback wagt, vielleicht zwischen dem Plattenbau am Schwaaner Landweg und dem schrägen Start-up nahe Stadthafen – der erlebt ein Berufsbild, das zwischen solides Handwerk und komplexe Systemkontrolle pendelt. Und dieses Pendeln, das ist mehr als metaphorisch: Excel-Tabellen links, Kostenanalysen rechts und dazwischen ein Bauchgefühl, das man besser nicht ganz ignoriert. Ein Controller mit Ostsee-Blick, das klingt nach Romantik. Stimmt aber nur, wenn Zahlen für Sie wie Poesie sind – und ja, ein wenig maschinenhafte Neugier auf Fehler und Lücken gehört dazu.
Was erwartet Sie wirklich, wenn Sie morgens um acht in Rostocks Gewerbegebiete radeln und den Rechner hochfahren? Wer sich Controlling Assistenz vorstellt als zahnradgleiche Dauerrotation zwischen Routine und Berichtspflicht, liegt ironischerweise gar nicht so falsch – aber eben nicht ganz richtig. Die klassische Jobbeschreibung klingt nach Belegprüfung, Vorbereitung von Monatsabschlüssen, Erstellen einfacher Auswertungen. Klar, das gehört dazu; die Realität ist aber kontrastreicher. Beispielsweise: Wenn die Kostenstellen in der vorletzten Woche plötzlich „verdächtige“ Ausschläge zeigen, ruft vielleicht niemand laut nach Ihnen, aber insgeheim werden Sie gebraucht. Und dann ist es egal, wie viele Kurse Sie zu Umsatzanalysen oder SAP gebucht haben – gefragt ist Pragmatismus und eine abgeschmeckte Portion Hartnäckigkeit.
Wer glaubt, das Controlling sei hier ein exklusiver Club der Global Player, irrt. Rostocks Firmenlandschaft ist eigenwillig: Von Traditionswerften über Fertigungsbetriebe, IT-Schmieden bis hin zu Touristik und einem erstaunlich weiten Spektrum von Bildungseinrichtungen gibt es für Controlling Assistenten fast durchweg passende Nischen. Und weil viele Mittelständler wenig Lust auf allzu große Overhead-Kultur haben, sind Allrounder gefragt. Kaufmännischer Sachverstand? Gesetzt. Technische Neigung? Ein Plus. Ausstattung mit Ahnung im Bereich Digitalisierung? Aktuell ein Riesenpfund, gerade weil vieles zwischen analogem Beleg und neuem Cloud-System hängt.
Nun, auf die Frage nach dem Gehalt reagieren viele Controller wie verschlossene Buchhalter: Man windet sich, bleibt vage, hofft auf Beziehungswissen. Dennoch: Wer ehrlich rechnet, findet als Controlling Assistent in Rostock ein Durchschnittsgehalt im Einstiegsbereich meist zwischen 2.600 € und 2.900 €; mit ersten Jahren Erfahrung oder Spezialwissen (zum Beispiel in branchenspezifischer Software oder Reporting) schnellt es rasch auf 3.000 € bis 3.400 €. Was man in Hamburg oder Düsseldorf für einen mittleren Qualifikationsnachweis bekommt, ist in Rostock eher die Oberkante. Die Kehrseite? Der Vergleich bei Lebenshaltungskosten fällt gnädig aus. Und mal ehrlich: Für einen soliden Start, gepaart mit Meeresnähe und mittags Motive am Stadthafen, lässt sich das aushalten – zumindest eine Weile.
Gerade junge oder wechselbereite Fachkräfte stellen sich oft eine Kernfrage: Ist das Controlling in Rostock aktiv oder reaktiv? Die Wahrheit ist weniger spektakulär, eher ein Hybrid. Die großen Digitalisierungsschübe – Prozessautomatisierung, Datenvisualisierung, Workflow-Innovation – schwappen langsam, aber unaufhaltsam in die Buchhaltungsetagen der Stadt. Unternehmen suchen zunehmend Leute, die sich nicht nur aufs Prüfen, sondern auch aufs Optimieren einlassen. Ehrgeiz, sich einzumischen, wird meist nicht abgestraft. Im Gegenteil, wer aufsteht und fragt: „Warum machen wir das nicht digitaler, schneller, schlanker?“, wird (meistens) mit Zuhören belohnt. Aber: Die Veränderungsbereitschaft ist nicht überall gleich. Alte Seilschaften und Papierstapel halten sich zäh – auch das gehört zur Wahrheit, und manchmal ist es frustrierend. Wer sich aber darauf einstellt, den langen Atem mitbringt, erlebt Rostocks Arbeitswelt gerade an einer Zeitenwende.
Controlling Assistenz in Rostock ist alles andere als ein Job für Erbsenzähler oder verkannte Exzellenz-Studenten. Es ist eine Zwischenwelt aus System, Menschenkenntnis und zunehmend digitaler Eigeninitiative, verankert in einer Stadt, die sich nicht ganz entscheiden kann, ob sie konservativ oder kreativ sein will. Routine wird nie ganz langweilig, weil hinter jeder Abweichung eine kleine Geschichte steckt. Sind es die ganz großen Sprünge? Eher nicht. Aber Stabilität, Entwicklungsspielräume und die Chance, eigene Handschrift im Unternehmen zu hinterlassen – das gibt’s hier durchaus. Vorausgesetzt: Sie bringen Lust auf Wandel, Geduld mit Menschen und eine Prise Ostseewind im Gemüt mit.
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