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Kennt noch jemand die Zeit, in der man als Fachkraft im Marketing oder Vertrieb einfach mit einer soliden Portion Kommunikationsfreude und etwas Organisationstalent überzeugen konnte? Heute – speziell hier in Oldenburg, wo frischer Wind nicht nur von der Nordsee, sondern auch aus den Universitäten und Start-Up-Schmieden weht – ist das nur noch die halbe Wahrheit. Denn zwischen Traditionsbetrieben, junger Digitalwirtschaft und norddeutsch eigensinnigen Märkten schält sich ein Berufsbild heraus, das so beweglich und vielschichtig ist wie das Wetter im März: Man wird gefordert, bleibt nie lange auf den gleichen Aufgaben sitzen und muss im Zweifelsfall improvisieren können – schneller, als der Schauer die Promenade erreicht.
Worauf stößt man, wenn man als Einsteiger:in oder als Wechselwilliger einen Fuß in diese Branche setzt? Klare Antwort: Auf eine bemerkenswerte Bandbreite der Aufgaben. Klassische Kundengespräche sind weiterhin ein Pfund – allerdings längst nicht mehr alles. Inzwischen verschiebt sich die Waage immer weiter Richtung Datenanalyse, Content-Management und Multi-Channel-Steuerung. Man hetzt zwischen Social-Media-Kampagne, Messevorbereitung und Reporting-Deadline hin und her – und manchmal endet ein Arbeitstag leichter im Chaos als im gepflegten Kundentermin. Ich sage das nicht wertend. Doch gerade die Mischung aus Verkaufsinstinkt und digitalem Fingerspitzengefühl ist in Oldenburg besonders gefragt, weil viele Unternehmen (von der traditionsreichen Maschinenbaufirma bis zum hippen Coworking-Kollektiv) beides brauchen – und zwar oft im Wochenwechsel.
Aber wie sieht der Markt aus? Ein Blick auf die Stellenangebote in und um Oldenburg verrät: Es wird gesucht! Wer als Marketing- und Vertriebsprofi auf der Suche nach einer typischen Nische ist, kann schnell enttäuscht werden. Wer es dagegen bunt und wechselhaft mag, wird bedient. Was viele unterschätzen: Die Unternehmen erwarten zunehmend breites Know-How. Produktplatzierung bei Instagram heute, Preisverhandlung mit Geschäftskunden morgen – daneben jongliert man mit Kampagnendaten in Power BI oder tippert spontan Blogbeiträge in die Firmenseite. Ich habe den Eindruck, dass „Spezialist“ ein schönes Wort ist – aber in Wahrheit sind Bauchläden gefragt, die auch mal schwer tragen können.
Das liebe Geld. Themen, über die nicht gesprochen wird, sind oft die wichtigsten. Also: In Oldenburg findet man beim Gehalt einen Nordwest-Zwischenwert – fernab der Metropolen, aber selten wirklich „niedrig“, wenn Qualifikation und Einsatz stimmen. Einstiegsgehälter bewegen sich in der Branche meist zwischen 2.200 € und 2.800 €. Wer Berufserfahrung oder Weiterbildungen (zum Beispiel im Online-Marketing) vorweisen kann, schafft locker die 3.200 € bis 3.600 € – mit steigendem Verantwortungsgrad oben offen. Natürlich gibt es die Gegenbeispiele: Kleinbetriebe, die Marketing und Vertrieb in Personalunion verheiraten („Machen Sie doch gleich beides …“), zahlen gelegentlich weniger, gleichen das aber mit nordischer Gelassenheit – oder immerhin flexiblem Homeoffice – aus. Fair ist das nicht immer, transparent leider auch nicht. Aber so ehrlich sollte man sein: Wert und Preis der eigenen Arbeitskraft werden hier selten auf dem Silbertablett serviert. Verhandeln bleibt angesagt.
Wer hier länger mitschwimmen will, muss sich bewegen. Ob Zertifikate im Online-Marketing, Seminare zum Vertriebsrecht oder Schnupperkurse im CRM-System – ohne Weiterentwicklung fühlt man sich schnell alt, selbst mit Baujahr ’92. Oldenburg bietet da tatsächlich einiges: Über die hiesigen Bildungsträger lassen sich spannende Weiterbildungen finden, oft flexibel und praxisnah. Aber, kleiner Realitätscheck: Das Wissen von heute ist morgen nicht mehr unbedingt die Eintrittskarte zum Wunschprojekt. Was bleibt? Der Wille, nicht nur dabei, sondern mittendrin zu sein: neugierig, widerständig, gelegentlich querdenkend.
Am Ende muss jeder selbst wissen, ob Marketing und Vertrieb in Oldenburg das richtige Spielfeld sind. Leicht verdientes Geld? Selten. Klare Grenzen zwischen Aufgabenfeldern? Ebenfalls Mangelware. Aber die Chance, sich im Wandel zu beweisen, einen wirklich bunten Alltag zu erleben – und dabei in einer Region zu arbeiten, die zwischen Weite und Wirbelwind immer ihre ganz eigene Handschrift behält? Große Klasse, wenn man sich traut. Wer die Mischung aus Pragmatismus, Lernlust und einer kleinen Prise norddeutschem Trotz mitbringt, dürfte nie ohne Thema, selten ohne Herausforderung – und fast nie ohne Gesprächsstoff nach Hause gehen.
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