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Stadt Bad Neustadt a. d. Saale | 99084 Erfurt
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Erfurt, Landeshauptstadt Thüringens, schwingt irgendwo zwischen jahrhundertealten Fachwerkhäusern und dem Dröhnen von Start-ups. Hier als Fachkraft im Marketing und Vertrieb zu starten – das klingt nach Einzug in eine alte Gilde und gleichzeitig wie der Eintritt in ein Haifischbecken, in dem sich die Kollegen längst am digitalen Bällebad verlustieren. Ein Bild mit Ecken und Kanten, aber genau das spürt man, sobald man die ersten Projekte übernimmt: Die klassische Kaltakquise trifft auf das Versprechen von SEO-Optimierung und Social Media Analytics. Und mittendrin steht man selbst und fragt sich – wo bitte ist der rote Faden?
Hand aufs Herz: Wer mit Marketing nur bunte Flyer und ein „bisschen Facebook“ assoziiert, erlebt in Erfurt ein kleines Erwachen. Die Aufgaben reichen – je nach Firma, Branche, Tagesform und Cheflaune – von der Organisation handfester Kundenevents im Zughafen-Areal bis zur Betreuung automatisierter E-Mail-Kampagnen, die gefühlt schon am nächsten Tag veraltet wirken. Wer hier einsteigt, sollte flexibel sein. Flexibel mit Zahlen, mit Software, mit Menschen. Auch und gerade im Vertrieb: Telefongespräche sind noch nicht tot, werden aber zunehmend flankiert von CRM-Systemen, die mehr wissen, als einem manchmal lieb ist. Für Einsteiger, die noch auf glattpolierte Karriereversprechen hoffen: Ja, Einstieg ist möglich – aber selten auf Schienen. Wer bereit ist, sich auch in technische Tools und regionale Eigenheiten einzuarbeiten, gewinnt Spielraum.
Frage, die früher oder später jeden beschäftigt – manchmal im Flur, manchmal auf Reddit: Was bringt der berufliche Spagat zwischen Marketing und Vertrieb am Monatsende? In Erfurt starten viele mit 2.400 € bis 2.900 €, je nach Branche, Verantwortung, Betriebsgröße. Die Lebensmittelindustrie zahlt anders als ein aufstrebendes Softwarehaus aus dem Erfurter Kreuz. Luft nach oben gibt es durchaus: Mit Erfahrung, nachgewiesener Performance und technischer Affinität sind Sprünge auf 3.200 € bis 3.700 € kein Wunschtraum. Doch: Wer nach den Vergütungen der deutschen Metropolen schielt, wird sich umgucken – lokale Lebenshaltungskosten und Work-Life-Balance bringen Gleichgewicht ins Spiel, sind aber manchmal mehr Trostpflaster als echter Ausgleich.
Was viele unterschätzen: Erfurt ist klein genug, dass sich Branchenvertreter gut kennen – und groß genug, dass Spezial-Know-how überraschend gefragt ist. Die Dichte an Industrie und kreativen Agenturen, die Nähe zur Messe und das Netzwerk gewachsener Mittelständler schaffen eine Atmosphäre, in der man schnell zum „Marketing-Tausendsassa“ wird. Einmal quer durchs Gemüsebeet: Online-Strategien sind gefragt, aber überzeugende Argumente von Mensch zu Mensch bleiben oft gewichtiger als schicke Reports. „Old School“ hat hier immer noch Gewicht – auch das ein Lernfeld, das man entweder zu schätzen weiß oder daran verzweifelt. Manchmal beides zugleich.
Die eine Wahrheit im Marketing und Vertrieb in Erfurt? Alles, was heute als neu gilt, ist morgen schon wieder Standard. Automatisierung, KI-basierte Kundensegmentierung, Video-Marketing – das alles kommt, wird ausprobiert, manchmal auch wieder ad acta gelegt. Wer sich nicht fortbildet, verliert nicht nur den Überblick, sondern auch Anschluss und Motivation. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es – von fachlich versierten Branchenabenden bis zu maßgeschneiderten Onlinekursen. Das Angebot wächst, aber am Ende zählt vor allem die eigene Bereitschaft, sich nicht einzurichten im Gewohnten. Oder anders: Wer ein „Das haben wir schon immer so gemacht“ in die Marketingstrategie schreibt, kann demnächst auch den Exit planen.
Die Mischung macht’s. In Erfurt ist der Beruf der Fachkraft für Marketing und Vertrieb ein Tanz auf mehreren Hochzeiten, geerdet in Traditionsbewusstsein, getrieben vom Wandel und manchmal auch einfach anstrengend. Aber: Genau darin liegt der Reiz. Für Einsteiger wie Neugierige, für Umsteiger und Alleskönner. Ob das nun echte Berufung oder clever kalkuliertes Sprungbrett ist – am Ende zählt, was im Arbeitsalltag hängen bleibt. Und das ist, ehrlich gesagt, mehr als viele erwarten.
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