Unternehmercoach GmbH | Freiburg im Breisgau
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Evonik | Rheinfelden (Baden)
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Wer in Freiburg über Community Management nachdenkt, landet meist schnell bei Klischees: Jemand, der den ganzen Tag auf sozialen Kanälen abhängt? Ein diplomatischer „Kummerkasten“ für aufgebrachte Nutzer? Schön wär’s – das Bild ist viel zu kurz gegriffen. Der reale Berufsalltag bewegt sich irgendwo zwischen digitaler Streitkultur, analytischer Weitsicht und überraschend viel Handarbeit am Community-Puls. Wer einsteigen oder umsatteln will, sollte einige Eigenheiten des Breisgauer Marktes kennen. Ein Selbstläufer ist das nämlich nie.
Es gibt Tage, da frage ich mich: Gibt es überhaupt den typischen Community Manager? Wenn ja, müsste er in Freiburg wetterfest sein – mental wie technisch. Lokale Unternehmen, Start-ups und NGOs erwarten inzwischen mehr als Social-Media-Kosmetik. Community Management? Ist hier längst Bestandteil digitaler Markenführung, Kundendialog und manchmal sogar Krisenmanagement in Personalunion. Beispielsweise im Gesundheitssektor, in nachhaltigen Lieferketten oder bei den zahlreichen Kultur- und Bildungsinitiativen der Stadt.
Wirklich interessant wird es, wenn die badische Gelassenheit auf hitzige Debatten trifft: Ein „Shitstorm“ zu Themen wie nachhaltige Stadtentwicklung oder städtische Verkehrskonzepte reißt plötzlich virtuelle Gräben auf, die analog vielleicht nie existiert hätten. Genau dann zeigt sich, wie viel mehr dieser Job ist als bloßes Community-Schminken. Wer als Berufsanfänger hofft, mit ein paar launigen Postings davonzukommen, irrt. Da sind Zielgruppenanalysen, Moderationsleitfäden und ein Händchen für regionale Zwischentöne gefragt – der „Freiburger Ton“ ist eben ein ganz eigener.
Was viele unterschätzen: Der Kompetenzmix, den man hier braucht, ist bemerkenswert. Wer keine Skrupel vor Datenanalysen hat, kommt schneller voran. Tools zum Social Listening, Monitoring und zur Performance-Auswertung sind Standard, kein Bonus. Überhaupt: Arbeitsökonomie. Stundenlanges Kommentieren bringt wenig, wenn die Strategie fehlt – oder die Moderationsregeln nicht greifen. Einerseits braucht es Fingerspitzengefühl für die Stimmungen und Gepflogenheiten einer Community, andererseits die Nervenstärke eines Fährtenlesers in wechselhaftem Terrain.
Das klingt nach viel? Ist es auch. Trotzdem: Gerade in Freiburg kann der Beruf befriedigend vielseitig sein. Der Anteil an Projekten aus Mobilität, Wissenschaft oder Umwelt hat richtig Fahrt aufgenommen. Vieles funktioniert hier auf Grundlage ausgeprägter zivilgesellschaftlicher Beteiligung – viel Diskurs, viele kluge Köpfe, manchmal stalkt einen auch das digitale Gemecker zurück in den Feierabend. Aber ehrlich: Wenig macht so wach wie eine Community, die dringend nach Austausch verlangt. Routine? Eher selten.
Let’s talk numbers, bevor jetzt jemand den Glamour-Schock bekommt: Das Einstiegsgehalt in Freiburg liegt meist zwischen 2.600 € und 2.900 €. Ein Wert, der im bundesweiten Vergleich solide, aber nicht opulent ausfällt. Mit wachsender Verantwortlichkeit – etwa bei größeren Institutionen, Agenturen oder Unternehmen mit eigenem Digitalkompetenz-Zweig – steigen die Zahlen auf 3.200 € bis 3.700 €. Ganz ehrlich: Wer auf den sprunghaften Quantensprung spekuliert, wird enttäuscht. Dafür gibt es meistens die Freiheit, thematisch an spannenden Schnittstellen zu arbeiten – sei es Wissenschaftskommunikation, Standortmarketing oder soziale Themen.
Ein großes Fragezeichen für viele: Muss man sich ständig fortbilden oder reicht die gute alte Berufserfahrung? Die Antwort liegt, wenig überraschend, irgendwo dazwischen. Die Dynamik digitaler Kommunikation zwingt quasi zur Neugier. In Freiburg legt man Wert auf Methodik, Datenschutz und Diversitätskompetenz – oft mehr als auf das halbgare Beherrschen jedes neuen Social-Kanals. Wer sich mit Krisenkommunikation, Online-Moderation und rechtlichen Basics auskennt, punktet. Aber: Am Ende macht die Mischung aus Bauchgefühl, analytischem Instinkt und regionaler Menschenkenntnis den Unterschied.
Kein Job für Leute, die sich mit glattgebügelten Standardantworten zufriedengeben. Manchmal wünscht man sich ein Schutzschild gegen Dauerdebatten, manchmal ist’s der beste Platz, um gesellschaftliche Dynamik live zu erleben. Community Management in Freiburg ist ein Beruf für Menschen mit Haltung, Geduld und Freude am echten Diskurs. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Der Rest wächst mit der Erfahrung – und lässt sich selten in vier Wänden ausbrüten. Zumindest nicht im Breisgau.
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