Sana Catering Service GmbH | Wismar
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Sana Catering Service GmbH | 23966 Groß Krankow
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Wie oft unterschätzt man, was im Hintergrund eines scheinbar reibungslos ablaufenden Events eigentlich passiert? Wer in Rostock ins Catering-Management geht, weiß: Hier stehen die Uhren selten still. Während draußen am Stadthafen Segelboote schaukeln und ein laues Lüftchen durch die Altstadtgassen streicht, läuft drinnen das Uhrwerk – ziemlich präzise, selten ohne kleine Störungen. Irgendjemand muss das alles zusammenhalten. Das „Irgendjemand“ ist, nüchtern betrachtet, die Schnittstelle zwischen Logistik, Hygiene, Verkauf und Zeitdruck. Ein Balanceakt, manchmal Turnübung, manchmal Drahtseilakt. Klingt pathetisch? Dann hat man es wohl selbst noch nicht probiert.
Das Bild vom Catering-Manager im Maßanzug, der mit Funkspruch die Küchenchefin zum Servieren scheucht – das ist Fernsehquatsch. Die Realität in Rostock? Wesentlich nerviger, aber auch spannender. Da steht man plötzlich zwischen Lieferkisten, die Frischware kommt mit Verspätung, und auf dem Gelände einer Werft-Feier verlangt ein Kunde nach veganem Sushi, „aber wirklich, ohne Sojasauce“. Klar, Organisation ist das A und O. Aber dazu kommen Haftungspflichten, Deklaration von Allergenen, Mitarbeiterschulungen, Personalplanung zu absurden Uhrzeiten – und in einer Region, in der die Demografie nicht unbedingt für üppige Bewerberzahlen sorgt. Die Ostseeidylle öffnet Türen für Events, aber sie macht es im Alltagsstress selten leichter.
Bleiben wir beim Geld. Man kann mit dem Finger auf die Jobbörsen der Großstädte zeigen – was bringt's? Die Gehälter von Catering-Managern in Rostock bewegen sich – so ehrlich muss man sein – meist im Korridor zwischen 2.800 € und 3.800 €. Wer Fachkenntnis und Durchhaltevermögen mitbringt, dazu vielleicht ein Händchen für Personalführung oder Vertriebsarbeit, kratzt an den oberen Grenzen. Die Spreizung ist je nach Arbeitgeber, Saison und Verantwortungsbereich enorm – große Veranstalter oder Industrie-Caterer zahlen besser als kleine Boutique-Anbieter. Und: Trinkgeld als festen Bestandteil zu rechnen, wäre mutig. Die Realität kennt trübe Novembertage, in denen das Telefon nicht ein einziges Mal klingelt. Und dann die Sommerwochen, in denen das Team von Event zu Event hetzt, manchmal bis zur totalen Erschöpfung.
Viele unterschätzen: Wer im Catering-Management arbeitet, bleibt nicht stehen. Digitalisierung, Nachhaltigkeit – beides keine Schlagwörter mehr, sondern tägliche Baustellen. Kaum ein Kunde verzichtet noch auf die Frage nach regional-saisonalen Angeboten, CO₂-Bilanz oder cleverer Müllvermeidung. Wer sich als Berufseinsteiger in Rostock aufstellt, kommt um Weiterbildung kaum herum: Von Hygienemanagement bis hin zu Social Media für Unternehmensauftritt und Mitarbeiterrekrutierung – hier lernen auch alte Hasen noch dazu. Die Hotelfachschule, Industrie-Weiterbildung oder spezielle Kursformate der IHK setzen inzwischen oft auf Querschnittsthemen. Aber wirklich schlauer wird man manchmal schlicht beim täglichen Improvisieren. Küstenwetter inklusive – eine Planänderung wegen Sturm? Immer wieder.
Was bleibt? Der Job ist kein Selbstläufer. Wer als Berufseinsteiger, Umsteiger oder Rückkehrer nach Rostock kommt, erlebt einen Arbeitsmarkt, der mehr verlangt als Dienst nach Vorschrift. Man muss zupacken, führen, mitdenken, improvisieren – und manchmal doch den Plan B aus der Tasche zaubern. Die Konkurrenz ist geringer als in den Metropolen, aber die Erwartungshaltung der Kundschaft steigt. Und, nicht zu vergessen: Die schönste Seite des Berufs kommt manchmal ganz unspektakulär daher – ein zufriedenes Lob nach stressigen Tagen, ein Event, das trotz Wind und Wellen einfach läuft. Oder? Vielleicht bin ich da zu romantisch – am Ende zählt, dass man abends denkt: Das war heute wieder ein bisschen echte Lebenskunst.
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