Manager Catering Jobs und Stellenangebote in München
Beruf Manager Catering in München
Catering-Management in München – Zwischen Großstadttrubel und Feinsinn fürs Detail
Wer morgens durch München läuft, erlebt einen Hauch von alpenländischer Gemütlichkeit – und gerät doch rasant ins Zentrum einer pulsierenden Wirtschaftsmetropole. Als Manager im Catering-Gewerbe ist dieser Spagat Alltag. Einerseits der rote Teppich am Messegelände, andererseits das kalkulierende Excel vor der ersten Latte Macchiato. Wie fühlt sich das an für Neueinsteiger, Fachkräfte mit Lust auf Umbruch oder schlicht für alle, die irgendwann merken: Da geht noch mehr? Ich habe es ausprobiert – metaphorisch gesprochen, versteht sich. Denn ein Sprung ins kalte Wasser ist das immer.
Was macht der Job wirklich aus? Operative Verantwortung, Taktgefühl und ein Schuss Nervenstärke
Viele meinen, Catering wäre ein bisschen Kaffeekränzchen mit Häppchen-Schubsen und Event-Deko. Die Wahrheit? Viel nüchterner – und spannender. Die Aufgaben reichen von Angebotskalkulation über Personalführung bis zum täglichen Tanz mit Lieferketten und Budgetvorgaben. Hinzu kommen Qualitätsmanagement, Vertragsverhandlungen und das Jonglieren mit individuellen Kundenwünschen. Täglich diverse Sprachen, Dialekte und Temperamente, spätestens beim nächsten Großauftrag. Manchmal fühlt sich das an wie ständiges Reifenwechseln in der Boxengasse – große Routine, aber jeder Fehler kann teuer sein.
München selbst bringt eine Besonderheit mit: der Mix aus High-End-Anspruch (Stichwort: Firmenempfang in der Maximilianstraße) und bodenständiger Feierkultur. Wer hier als Manager im Catering einsteigen will, braucht neben Organisationstalent ein feines Gespür für regionale Eigenheiten – und die Fähigkeit, zwischen veganen Foodtrends, bayerischer Schweinshaxe und internationalen Standards klug zu vermitteln. Ob es dafür den berühmten „kühlen Kopf“ braucht? Ohne Frage. Und ein wenig Herzblut schadet auch nicht.
Was verdient man – und was ist wirklich „drin“?
Jetzt Butter bei die Fische: Mit einem Gehalt irgendwo zwischen 2.800 € und 3.800 € steigt man als Nachwuchsmanager in der Münchner Catering-Szene meist ein – vorausgesetzt, die Qualifikation stimmt und Verantwortung wird nicht nur angekündigt, sondern gelebt. Wer sich durchbeißen will (und das muss man!), kann nach einigen Jahren auf etwa 4.200 € bis 5.000 € kommen. Klar – die Verlockung großer Events und glanzvoller Namen klingt erst mal gut. Doch was viele unterschätzen: Hier herrscht Druck von allen Seiten. Die Messlatte für Zuverlässigkeit und Präzision liegt meistens höher, als es die Gehaltsbrochüren vermuten lassen. Trotzdem: Wer den Rhythmus mag, entdeckt Spielräume. Man ist nah dran am Puls der Stadt, sieht München oft von einer Seite, die sich hinter Kulissen abspielt – ein nicht zu unterschätzender Reiz.
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und die Münchner Extrawurst
Klingt vielleicht paradox: Gerade in der bayerischen Traditionshochburg rollt die Digitalisierungswelle. Im Catering-Management wird mittlerweile kaum weniger Softwarekenntnis verlangt als in Mittelstandsindustrien. Von Warenwirtschaft bis zu KI-gestützten Kalkulationstools – die Menüplanung aus dem Bauch heraus hat, ehrlich gesagt, ausgedient. Wer an analogen Zettelwirtschaften hängt, verliert hier Anschluss. Nachhaltigkeit? Das Thema is(s)t man in München mit: Keine Großveranstaltung ohne CO₂-Fußabdruck-Check, immer öfter vegane Menülinien, dazu strenge Vorgaben beim Food Waste. Klingt auf Papier nach Zeitgeist, bringt in der Praxis aber echte Reibung – vor allem im Spagat zwischen Kostendruck und Kundenprofil.
Zuletzt die Sache mit dem Standing. Wer „Manager“ hört, denkt an Sessel, Krawatte, ewigen Smalltalk. In München heißt das: viel unterwegs, mittendrin im Geschehen, schneller Schwenk von Laptop zu Lieferantentreffen, dann wieder Qualitätsprotokoll. Nicht selten stehe ich vor der Frage – lohnt sich dieses Tempo? Die Antwort: Nur, wenn man selbst etwas mitbringt. Humor hilft; Bereitschaft, sich auch mal die Hände schmutzig zu machen, ebenso. Sturheit übrigens selten. Dafür Fingerspitzengefühl, gerade im Umgang mit Menschen aus allen Ecken (und Küchen). Was bleibt? Ein Job, der von außen manchmal unterschätzt wird. Von innen? Nervenaufreibend, flexibel, aber – zumindest für einige von uns – ziemlich erfüllend.