Kommunikationsassistent Jobs und Stellenangebote in Hannover
Beruf Kommunikationsassistent in Hannover
Kommunikationsassistenz in Hannover: Zwischen Stimmengewirr und digitalem Strukturwandel
Wer in Hannover als Kommunikationsassistent arbeitet – oder arbeiten will –, merkt schnell: Das ist kein Wohlfühljob für Routineliebhaber. Die Aufgaben? Eher ein Fächer voller instrumentaler Töne als ein sauber gestimmtes Monochord. Mal verschickt man Presseinformationen, ein andermal fängt man Chef-Launen elegant ab, organisiert Meetings mit zwei Dutzend Beteiligten – und kämpft parallel gegen die Übermacht der neuen Software, deren Bedienung angeblich selbsterklärend ist (am besten ignorieren: Wer das behauptet, hat meistens selbst keine Ahnung).
Hannover ist kommunikativ ein eigenwilliges Biotop. Wer glaubt, zwischen Maschsee und Eilenriede ticken die Menschen träger, weil alles ein bisschen provinzieller wirkt als Hamburg oder Berlin, irrt gewaltig. Der Ton ist freundlich-nüchtern, ja, aber die Anforderungen sind glasklar: Fehler werden registriert, Erwartungen schnell angepasst, und wenn es brennt – dann richtig. Kein Wunder, die regionale Mischung aus Mittelstand, öffentlicher Verwaltung, Automobilzulieferern und ein paar überraschend innovativen Dienstleistern sorgt für ein buntes Aufgabenfeld. Lust auf Routine? Klar, den gibt es. Für ungefähr zwei Tage im Monat. Den Rest der Zeit brennt der E-Mail-Server.
Ein Punkt, über den man kaum spricht: Die Vielseitigkeit dieser Rolle ist gleichzeitig Abenteuer und Mühle. Gerade für Berufseinsteiger fühlt es sich manchmal an wie ein Sprung vom Fünfer ins Becken – ohne zu wissen, wie kalt das Wasser wirklich ist. Ans Telefon gehen, mit internationalen Partnern kommunizieren, Grafiken für die Kollegen aufhübschen, das Sitzungsprotokoll am besten gestern abliefern. Mancher Kollege (meistens die alten Hasen) winkt ab: „Das machen wir mit links!“. Schön wär’s. Ich habe den Eindruck: Wer heute als Kommunikationsassistent startet, muss flexibler denken und schneller reagieren, als so mancher Chef glaubt.
Und dann das liebe Geld. Hannover war noch nie die Gehard-Müller-Stadt der Gehaltsraketen. Einstiegsgehälter liegen meist zwischen 2.500 € und 2.900 €, selten gibt’s zum Start mehr. Nach ein paar Jahren und mit dem Mut, Verantwortung zu übernehmen – manch einer sagt: sich auch mal unbeliebt zu machen – geht es bis etwa 3.200 € hoch, in Ausnahmefällen kratzen gute Kräfte an der 3.600-€-Marke. Aber ehrlich: Für das, was man oft an Kräften lässt, ist das selten Luxus. Was viele unterschätzen: Hinter den Zahlen steckt ein Arbeitsalltag, der mal leichtfüßig, öfter aber hochgetaktet ist; Stammhirn aus, Multitasking an.
Was die Arbeitsmarktlage angeht, sieht es in Hannover ganz solide aus. Viele Unternehmen haben erkannt, dass Kommunikation nicht nach dem Gießkannenprinzip funktioniert, sondern punktgenau orchestriert werden muss – Stichwort Digitalisierung, interne wie externe Kommunikation, Social Media und der ganze neumodische Kram, den man entweder liebt oder laut schreiend verflucht. Wer digital fit ist (und auch im Chaos die Nerven behält), ist klar im Vorteil. Klassische Allrounder? Werden zur Sorte Auslaufmodell – oder sie mutieren selbst zum hybriden Fachassistenten, je nach Bedarfslage und Projektlage.
Bliebe noch das Thema Weiterbildung. Hannover ist da kein Vakuum, sondern eher ein Durchlauferhitzer: Seminare, Inhouse-Schulungen, sogar ein paar spezielle Angebote für digitale Kommunikation oder crossmediale Arbeitsmethoden. Ob das den ganz großen Karrieresprung bringt? Nicht immer, aber es verengt die eigene Filterblase spürbar. Manchmal genügt schon der Eindruck, sich auch morgen noch behaupten zu können, wenn wieder einmal ein Tool-Update droht. Oder eine neue Geschäftsführung.
Fazit? Es bleibt ein Spagat zwischen Anspruch und Realität. Der Beruf ist für Vielseitige mit Doppeldenker-Gen – und für alle, die die Mischung aus Präzision und Improvisation nicht nur aushalten, sondern mögen. Hannover ist kein Hexenkessel für Kommunikationsenthusiasten, aber gewiss auch kein Kurort. Es lebt sich wach, manchmal auch verschwitzter, aber selten langweilig. Wer das schätzt, passt hier ziemlich gut rein. Und die anderen? Müssen eben doch woanders suchen.