Mercure Hotel Köln City Friesenstrasse | 50667 Köln
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Wer in Mülheim an der Ruhr über eine Karriere in der Hoteldirektion nachdenkt – egal, ob frisch von der Fachschule oder als erfahrener Branchenprofi auf Abwegen – steht erst einmal vor einer vielschichtigen Aufgabe. Nein, Hoteldirektion ist kein Alltagsjob, der nach Schema F abläuft, sondern ein Spagat zwischen Zahlenjongleur, Gastgeberinstinkt und Krisenmanager. In einer Stadt, die sich irgendwo zwischen Industrietradition und urbaner Kulturlandschaft einordnet, ist diese Vielseitigkeit fast schon Voraussetzung.
Der Hotelmarkt in Mülheim tickt ein wenig anders als in Düsseldorf, Essen oder diesen hippen Metropolen weiter westlich, wo jeder zweite Gast Instagram-affin scheint. Die Gästeklientel – oft Geschäftsleute aus der Industrie, gelegentlich Messebesucher oder Kulturreisende – fordert eine Mischung aus Bodenständigkeit und Flexibilität. Hoteldirektorinnen und -direktoren (ob man nun das Gendern liebt oder nicht, es bleibt ein Fakt) müssen sich darauf einstellen, dass der Dienstplan selten zu dem passt, was am Ende wirklich passiert. Einfluss nehmen externe Faktoren sowieso ständig: Der digitale Wandel – von Online-Bewertungen bis hin zu Buchungssystemen – trifft die Häuser hier genauso wie andernorts, nur geht man damit manchmal etwas pragmatischer um.
Verklärung hilft niemandem: Die Verantwortung in der Hoteldirektion ist eben nicht bloß der Anzug und das Namensschild auf der Bürotür. Teamführung, Budgetverantwortung, Ausfallmanagement, Servicequalität – alles landet irgendwann auf dem eigenen Schreibtisch. Wer hier beginnt, lernt schnell, dass die Personaldecke häufig dünner ist als die Tageskasse und sich engagierte Azubis mit gutem Selbstbewusstsein manchmal schneller verabschieden, als ihnen lieb ist. Das klingt ernüchternd? Vielleicht. Doch gerade diese Ehrlichkeit gehört dazu. Man wächst an den täglichen Feuerproben, ob es nun eine defekte Lüftung nachts um zwei ist oder ein Last-Minute-Gast aus Übersee, der vegane Küche und Highspeed-WLAN erwartet.
Wer über das Gehalt spricht, riskiert ja schnell ein verlegenes Lächeln – keiner mag’s so recht offen ausbuchstabieren. Fakt ist: In Mülheim liegen die Einstiegsgehälter für Hoteldirektorinnen und -direktoren meist zwischen 2.800 € und 3.400 €, mit Luft nach oben für erfahrene oder spezialisierte Kräfte (bis zu 4.200 € sind hier keine Utopie, doch die Latte hängt hoch). Im Vergleich zu den Hoteldirektionen in Frankfurt oder München sind die Gehälter zwar moderater, dafür sind aber auch die Lebenshaltungskosten gnädiger. Ein kleiner, aber nicht zu unterschätzender Standortvorteil – jedenfalls, solange die Strompreise nicht durch die Decke gehen.
Was viele unterschätzen: Der Wandel in der Branche ist längst nicht nur eine Frage der Technik. Klar, Weiterbildungen in Revenue Management, digitale Tools oder Datenschutz sind Pflicht. Mindestens ebenso wichtig ist jedoch das Bauchgefühl für Menschen – Gäste und Mitarbeitende. Vieles davon lässt sich nicht im Seminarraum lernen. Mülheim bietet dabei – man glaubt es kaum – ein Umfeld, das Mut zu neuen Ideen durchaus belohnt. Die Balance zwischen Standfestigkeit und Anpassungsfähigkeit hilft enorm. Digitalisierung? Ja. Aber nicht um jeden Preis – manchmal ist der direkte, analoge Kontakt eben doch der Dealbreaker für Gästeauslastung und Stammkundenbindung.
Also – wozu das alles, wenn man abends öfter in der Lobby steht als im eigenen Wohnzimmer? Ganz einfach: Die Hoteldirektion in Mülheim an der Ruhr fordert viel, aber gibt auch etwas zurück. Verantwortungsgefühl, Entscheidungsspielraum, ein täglich neues Spielfeld und – mit etwas Glück – ein Team, das auch in stürmischen Zeiten lacht. Es ist kein Glamourjob. Aber einer, der Charakter und Mut zum Unbequemen verlangt. Wer Lust hat, sich auf die Menschen, den Standort und die ewigen Improvisationen einzulassen, findet womöglich mehr Sinn als in so manchem schicken Tower-Büro. Und das ist, zumindest für mich, ein ziemlich starkes Argument.
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