Hilton Cologne | 50667 Köln
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IST-Hochschule für Management GmbH | 40213 Düsseldorf
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Manchmal frage ich mich, wie viele Berufseinsteiger eigentlich wissen, worauf sie sich einlassen, wenn sie von einer Position als General Manager in der Düsseldorfer Hotellerie träumen. Das Bild ist oft schillernd – das glamouröse Hotel, die stilvollen Empfänge, ein Hauch von internationalem Flair. Kaum jemand erzählt von den harten Kontrasten: endloses Jonglieren zwischen Bilanzen, genervten Gästen und interkulturellen Teams, dazu die wirtschaftliche Tretmühle, die gerade in einer Stadt wie Düsseldorf unbarmherzig laufen kann. Wer das unterschätzt, der stolpert früher oder später – und zwar ordentlich.
Der eigentliche Kern des Jobs? Alles, wirklich alles im Blick behalten – von der Ressourcenplanung über das Qualitätsmanagement bis hin zum knallharten Krisenmodus. Die General Managerin, der General Manager: In der Theorie die stilvolle Visitenkarte des Hauses, in der Praxis oftmals Mädchen oder Junge für alles. Klingt zugespitzt, ist aber so. Sicher, Verantwortung ist kein Fremdwort. Aber es geht eben weit über Führungsstärke oder Organisationstalent hinaus. Personalthemen – beispielsweise der Umgang mit Fachkräftemangel oder Generation Z – machen die Aufgabe nicht gerade leichter. Ich habe erlebt: Wer nicht flexibel agieren kann, brennt schnell aus. Und das sage ich nicht, um jemandem Angst zu machen – sondern weil viele dem eigenen Perfektionismus zum Opfer fallen, wenn die Realität erst einmal aufläuft wie der Rhein an einem stürmischen Herbstabend.
Düsseldorf ist längst nicht einfach irgendeine Stadt am Rhein. Der Mix aus Mode, Messen, Start-ups und traditionsreichen Familienbetrieben sorgt für gewaltigen Konkurrenzdruck. Ob Luxushotel am Hofgarten oder Business-Herberge im Medienhafen – als General Managerin steht man ständig im Vergleich, weiß nie so recht: Wo wollen meine Gäste eigentlich wirklich hin? Während der Messezeiten explodieren die Buchungszahlen, in ruhigeren Monaten bleibt Zeit für strategische Fragen – oder, mal ehrlich, für den einen oder anderen Frustmoment im Team-Meeting.
Anderswo lassen sich Schwächen vielleicht kaschieren, hier nicht. Wer bei Innovationen (Digitalisierung, nachhaltige Hotelführung, neue Servicekonzepte) nicht am Ball bleibt, hat in Düsseldorf schnell das Nachsehen. Vielleicht bin ich da streng, aber ich finde, der Druck motiviert. Austausch ist unvermeidbar, Innovationsbereitschaft Pflicht. Die Gäste sind anspruchsvoll, die Eigentümer fordernd, die Konkurrenz hellwach. Kein Wunder, dass sich viele erfahrene Führungskräfte beim Blick auf aktuelle Weiterbildungsangebote die Frage stellen: "Noch ein Zertifikat, noch ein Seminar – bringt mich das wirklich weiter?"
Ein Thema, das niemand gern ausspricht, aber jeden umtreibt – das Gehalt. In Düsseldorf kann der Verdienst von General Managerinnen und General Managern durchaus stattlich ausfallen: Zwischen 4.500 € und 8.500 € sind im Vier- bis Fünf-Sterne-Bereich keine Ausnahme. Aber, und das sage ich aus Überzeugung, wer sich von Zahlen blenden lässt, verschätzt sich oft gewaltig. Zum einen sind die Anforderungen extrem, zum anderen sind Boni, Erfolgsbeteiligungen oder Zielvereinbarungen alles andere als geschenkt. Es gibt Monate, in denen sich jeder Euro wie das Ergebnis eines Überlebenskampfes anfühlt. Und dann wieder Momente – selten, aber die gibt es –, in denen die Anerkennung sogar wichtiger als jede Zahl auf dem Lohnzettel ist. Muss man mögen.
Die Hotelwelt in Düsseldorf ist in permanentem Wandel. Ständig neue digitale Tools, Service-Innovationen, Nachhaltigkeitsstandards. Ich treffe immer mehr Kolleginnen und Kollegen, die den Überblick zu verlieren drohen. Workshops zu Remote Leadership, Seminare zu Revenue Management, Coachings für Krisenkommunikation – die Fülle an Weiterbildungen ist gewaltig und ausnahmsweise keine Feigenblatt-Industrie, sondern wirklich relevant. Wer sich heute noch auf Erfahrungswissen allein verlässt, den überholt morgen schon der Kollege aus dem Nachbarhotel mit dem frisch erworbenen Green-Label im Lebenslauf.
Kurzum: Authentische Führung, wirtschaftliches Fingerspitzengefühl und die Bereitschaft, sich permanent weiterzubilden – das sind die Eigenschaften, auf die es hier vor Ort ankommt. Wer dabei seine eigenen Grenzen kennt und die Balance wahrt, findet in Düsseldorf nicht nur eine der spannendsten, sondern auch eine der anspruchsvollsten Bühnen der Hotellerie. Und – Hand aufs Herz – manchmal reicht allein die Aussicht auf den Sonnenaufgang über dem Rhein, um durchzuhalten.
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