Mercure Hotel Köln City Friesenstrasse | 50667 Köln
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Steigenberger Hotel Köln | 50667 Köln
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Steigenberger Hotel Köln | 50667 Köln
Mönchengladbach. Klang der Name schon mal nach Glanz und Grandezza? Eher nicht. Und doch, mitten zwischen Borussia-Fangesängen und rheinischer Bodenständigkeit, pulsiert ein erstaunlich vielseitiges Hotelleben. Wer mit dem Gedanken spielt, in der Hoteldirektion dieser Stadt das eigene Steuer zu übernehmen – egal, ob als Einsteiger, erfahrener F&B-Haudegen oder Wechselkandidat mit Hornhaut an der Seele: Der Job ist alles, nur kein Selbstläufer.
Was macht einen guten Hoteldirektor in MG aus? Erst mal das Offensichtliche: Organisation, Menschenkenntnis, ein Gespür für Zahlen. Klingt nach Floskeln, ist es aber nur halb. In Wahrheit ist die Hoteldirektion eine seltsame Gratwanderung – mal Moderator, mal Krisenfeuerwehr, oft schlicht Tröster für ein überfordertes Team. Die Gäste in Mönchengladbach – querbeet von Handwerksmeister bis Hochzeitsgesellschaft, dazwischen Tech-Pendler und Messebesucher aus Düsseldorf (ja, die landen gern „günstig“ am Niederrhein) – wollen alle irgendwie abgeholt werden. Funktioniert ein bisschen wie in einer Patchwork-Familie.
Aber jetzt Butter bei die Fische: Wer mit Zahlen plant, hat’s leichter. Die Gehaltsrealität? Einstiegsgehälter für Hoteldirektorinnen und -direktoren in Mönchengladbach beginnen meist bei 2.900 € – nach oben offen, wobei im klassischen 3-Sterne-Segment selten mehr als 3.800 € bis 4.200 € zu holen sind. Und die großen Häuser? Ja, ab 4.500 € wird’s interessant, aber an diese Posten kommt man nicht im Schlaf. Ein kleiner Funken Selbstironie ist im Bewerbungsgespräch Pflicht: Man soll Business-Buchungen retten, IT-Strukturen modernisieren (Digitalisierung ist in vielen Häusern noch – sagen wir – ein Wachstumsfeld) und nebenbei ein Team führen, das vom Azubi bis zur Housekeeping-Veteranin alles durchmischt.
Was viele unterschätzen: Lokale Eigenheiten. In Mönchengladbach tickt die Uhr gemächlicher als in Frankfurt oder Köln, aber unterschätzen darf man das Umfeld nicht. Die Wirtschaft boomt leise, Veranstaltungen rund um den Fußball, Design oder Handwerk bringen überraschende Gästesegmente – Wer hier direktiven Führungsstil zeigt, erntet eher böse Blicke als Zustimmung. Teamführung in dieser Ecke bedeutet zuhören, Kumpel-Ton statt Kommandoton, und die Fähigkeit, spontan umzudisponieren.
Hinzu kommt ein Detail, das mir in kaum einer anderen Stadt so aufgefallen ist: Die Nachwuchsfrage. Junge Leute? Knappes Gut. Azubis springen gern ab, viele wandern Richtung Großstadt oder in vermeintlich „coolere“ Gastro-Gefilde ab. Wer als Direktion nachzieht, muss klug motivieren und moderne Entwicklungsmöglichkeiten anbieten. Manche Hoteldirektoren in meiner Bekanntschaft greifen dabei zu ungewöhnlichen Mitteln – flexible Arbeitszeiten, gezielte Unterstützung für Quereinsteiger, Workshops, die vom Barkeeper bis zur IT-Kraft alle einbeziehen. Funktioniert das? Jein. Aber: Nichts wirkt so wie echte Wertschätzung.
Ganz ehrlich: Hoteldirektion in Mönchengladbach ist ein Beruf, der mehr Herzblut als Allüren verlangt. Die besten Leute, die ich bisher erlebt habe, waren weniger Blender, mehr Brückenbauer. Zwischen Wunschgast und realem Aufenthalt, zwischen IT-Panne und Hochzeitsstress, zwischen schnoddrigem Handwerker und nervösem VIP. Wer das aushält, sich in enge Budgetgrenzen zwängt und trotzdem am Ende noch lachen kann – ja, der hat hier nicht nur einen Beruf, sondern einen langen Atem und einen ziemlich undankbaren, dafür aber selten langweiligen Alltag gefunden.
Wer sich also fragt: „Ist Hoteldirektion in Mönchengladbach was für mich?“ – sollte ehrlich sein. Es geht nicht um Prestige, sondern um Gestaltungsspielräume, um lokale Handschläge statt internationaler Noblesse. Oder wie ein alter Kollege mal sagte: „Hier lernst du Gastgeberschaft, nicht nur Geschäftsführung.“ Manchmal nervig. Fast immer fordernd. Und ab und zu überraschend erfüllend – jedenfalls, wenn man Regen liebt, Fußball aushält und keine Angst vor echten Typen hat.
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