Mercure Hotel Köln City Friesenstrasse | 50667 Köln
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Steigenberger Hotel Köln | 50667 Köln
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Wer einmal als Gast in Aachens Hotelfluren unterwegs war, kann leicht unterschätzen, wie viel hinter einer freundlich lächelnden Rezeption, den blitzsauberen Fluren und dem routinierten Frühstücksbuffet steckt. Für manche ist Hoteldirektion ein Traumberuf, für andere eine Art Dauer-Marathon im Anzug. Oder Blazer, versteht sich. Aber was steckt wirklich dahinter, gerade am Standort Aachen? Und wie fühlt es sich an, dort zwischen Printen-Charme, Hightech-Gästen und den Launen der Hotelbranche zu jonglieren? Ich habe mir das genauer angesehen – und einige Dinge erlebt, die mich zumindest die Stirn runzeln lassen.
Manchmal kommt mir der Beruf der Hoteldirektion wie eine Mischung aus Manager, Psychologe und Feuerwehrmann vor. In Aachen mit seiner Mischung aus klassischen Stadthotels, Studenten-Backpacker-Schuppen und großzügigen Wellnesshäusern noch mal anders. Da ist man als Direktorin morgens mit der Zimmervergabe beschäftigt, mittags mit Zahlenspielen in Excel – und am Abend sitzt plötzlich der Bürgermeister im Restaurant, will einen Kaffee und… eine kleine Problemlösung gratis dazu. Hier zählt Multitasking, aber eben kein reines Abhaken von Listen. Wer sich nicht für Menschen, Prozesse und Details interessieren kann, der… sollte vielleicht doch lieber was mit Aktien machen.
Die Nachfrage nach qualifizierten Hoteldirektor:innen in Aachen ist erstaunlich stabil – zwar steht die Branche landesweit regelmäßig unter Kostendruck, aber der Speckgürtel aus Universitäten, Messen und internationalen Gästen sorgt für ordentlich Bewegung im Markt. Das Gehaltsband? Ziemlich variabel, je nach Hausgröße, Kettenanbindung und Renommee – irgendwo zwischen 3.500 € und 6.500 € ist hier realistisch. Klingt erstmal ordentlich. Aber: Damit wird nicht nur das eigene Konto belohnt, sondern man trägt auch gewissenhaft Verantwortung für Mitarbeiter, Abläufe und… gelegentliche Nachtschichten. Wer sich in starren Hierarchien wohlfühlt, wird hier zuweilen irritiert sein – Aachens Hotellerie ist oftmals agiler, persönlicher, manchmal auch etwas improvisiert. Ganz ehrlich: Das ist Fluch und Segen zugleich.
Digitalisierung – ein altbekanntes Reizwort, inzwischen aber Alltag. Hotelsoftware, Bewertungsportale, Self-Check-in: Wer da nicht am Ball bleibt, landet schnell auf dem Abstellgleis. Bemerkenswert in Aachen: Der ständige Strom neuer Gästegruppen aus dem In- und Ausland, von Konferenzbesuchern bis zu Fahrrad-Touristen, erfordert nicht nur Sprachkompetenz, sondern vor allem Flexibilität im Kopf. Was hier zählt, ist der Spagat zwischen persönlicher Note und Effizienz. Manchmal frage ich mich: Wie viele E-Mails schaffen es eigentlich zwischen zwei Zimmerkontrollen in den Posteingang? Antwort: Zu viele.
Es klingt nach Floskel (und ist für viele trotzdem überraschend): In der Hoteldirektion bleibt niemand lange stehen. In Aachen profitieren Berufsanfänger:innen und wechselbereite Profis von zahlreichen Weiterbildungsangeboten – von Führungskräftetrainings bis zu Kursen im Revenue Management. Ehrlich gesagt: Wer keine Lust auf Permanenz hat, der hat hier gute Karten; kein Jahr gleicht dem nächsten. Mit der Nähe zu Belgien und den Niederlanden kommen übrigens eigene Herausforderungen: Sprachkenntnisse sind Trumpf, kulturelle Anpassungsfähigkeit sowieso. Häufig ist es gerade dieser europäische Mix, der die Arbeit spannend macht – und an den Nerven zehrt. Aber Hand aufs Herz: Genau das zieht viele in diese Region und diesen Beruf.
Bleibt schlussendlich die Frage: Wer hält’s aus? Wer bleibt – und warum? In Aachen spürt man einen seltenen Mix aus Tradition, Innovation und internationalem Flair. Man muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen, sich permanent weiterzuentwickeln – und gelegentlich über den eigenen Schatten zu springen. Aber wen die Branche einmal gepackt hat, der weiß: Kein Tag ist hier wie der andere. Das kann nerven. Macht aber auch verdammt lebendig.
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