Category Manager Jobs und Stellenangebote in Kiel
Beruf Category Manager in Kiel
Category Management in Kiel: Zwischen Nordluft, Marktdruck und der Jagd nach Zahlen
Wer als Category Manager in Kiel antritt – übrigens: ja, auch im Norden gibt es begehrte (und fordernde) Positionen abseits von Schifffahrt und Windenergie –, begegnet einem Arbeitsfeld, das so nüchtern wie komplex ist. Kein buntes Glitzer, kein Marketing-Gloria. Stattdessen viel Analyse, Excel-Tabellen, launische Lieferanten und Menschen, die Zahlen lieben, als könne man sie festhalten wie Heringe in der Förde.
Was macht den Job eigentlich aus – und warum ausgerechnet hier?
Category Management, das klingt nach Ordnungssystem für Supermarktregale. Tatsächlich verbergen sich dahinter Aufgaben, die kaum jemand in der Handels- oder Konsumgüterbranche ignorieren kann: Sortimentsgestaltung, Preisfindung, Lieferantensteuerung – alles im Dienste des besseren Kundenerlebnisses (und, nicht ganz nebensächlich, einer gesunden Umsatzkurve). In Kiel ist das besonders spannend: Mittelständler, regionale Handelsketten und vereinzelt sogar Industrieunternehmen suchen frischen Wind in den Reihen – vermutlich, weil sie sich im Windschatten der großen Städte wie Hamburg neue Ansätze oder mutigere Zahlen interpretierende Charaktere erhoffen. Ob das eine Eigenart der Region ist? Vielleicht. Jedenfalls scheinen Kieler Chefs die norddeutsche Hands-on-Mentalität zu schätzen, solange der analytische Biss nicht zu kurz kommt.
Überblick behalten, auch wenn’s rau wird
Ich sage es, wie es ist: Wer glaubt, Category Management sei bloße Routine, bekommt spätestens beim ersten Meeting mit Einkauf, Vertrieb und Controlling das kalte Kieler Wasser übergekippt. Die Interessen sind oft widersprüchlich, jedes Produktsegment will Chefbehandlung. Da helfen kein grauer Hoodie und schon gar kein Freundlichkeitsoffensiv. Es braucht Zahlengefühl UND Nerven – am besten aus Drahtseil. Und, so meine Erfahrung: eine robuste Portion Selbstironie, wenn nach sechs Wochen die eigene Sortimentsstrategie auf den Prüfstein kommt, weil irgendwo ein neuer Player mit Billigpreis den Markt aufmischt.
Was lockt? Reiz, Herausforderung – und Gehalt?
Hand aufs Herz: Die Gehaltsfrage brennt so mancher Seele unter den Nägeln. Redet nur keiner drüber, jedenfalls selten offen. Ich mache es einfach: Für Berufseinsteigerinnen und Wechsler ist in Kiel je nach Unternehmensgröße ein Monatsverdienst zwischen 3.200 € und 3.800 € keine Utopie. Mit etwas Erfahrung – und ein paar abgewehrten Preisstürmen – geht’s auch in Richtung 4.200 € bis 4.800 €. Auf der Oberkante bietet die Region keine Spitzenwerte wie München oder Frankfurt. Aber auch keinen Wohnkosten-Schock, was die Sache für Realisten attraktiv macht. Natürlich schwanken die Zahlen. Wen wundert’s – jeder Mittelständler und jede Kette kocht ihr eigenes Süppchen, und Bonifikationen flattern mal großzügig, mal knauserig ins Haus.
Entwicklung? Eher Evolution statt Revolution
Was viele unterschätzen: Der Bedarf an Category Managern wächst auch in norddeutschen Gefilden – allerdings langsam und bodenständig. Kiel ist kein Trendboiler. Aber gerade das ist reizvoll: Hier laufen Transformationsprozesse nicht als Hochglanz-Show, sondern werden Schritt für Schritt in die Praxis gehebelt. Digitalisierung kommt voran, manchmal holpert’s noch an Schnittstellen zwischen Einkaufsabteilungen und IT. Doch wer das Spiel beherrscht, wird Teil einer Entwicklung, bei der man wirklich mitgestalten kann – nicht nur Prozesse folgt, sondern gelegentlich die Richtung neu denkt. Überraschend, wie oft die zögerlichen „Das haben wir schon immer so gemacht“-Mentalitäten dann doch weichgeklopft werden, sobald Ergebnisse sichtbar werden.
Weg vom Stereotyp: Wer hierher passt – und wer lieber weiterzieht
Kieler Category Management ist nichts für Selbstdarsteller, aber auch nichts für stille Buchhalter. Wer nur reaktiv verwaltet, tut sich schwer: Hier zählt Initiative – und der Mut, Argumente anzubringen, die nicht immer in die behäbige norddeutsche Runde passen. Sympathisch bleibt, dass man selbst als Frischling ernst genommen wird – wenn man bereit ist, schnell zu lernen, Rückgrat zu zeigen und ein bisschen Küstenrauer mitbringt. Routine gibt es kaum; die Aufgabenpalette reicht vom Lieferanten-Hickhack über Preisanpassungen bis zur Marktanalyse, manchmal alles in einer Woche. Klar, die Verantwortung ist hoch, der Druck manchmal auch. Aber langweilig wird’s selten.
Mein Fazit (so viel Pathos gönne ich mir): Kiel ist kein Selbstläufer – aber ein lohnender Törn
Wer Lust auf analytisches Arbeiten hat, den Nordwind nicht scheut und Freude daran findet, Märkte und Menschen zu bewegen, ist im Category Management in Kiel erstaunlich gut aufgehoben. Und wenn’s doch anstrengend wird: einmal über die Förde schauen. Hilft meistens – zumindest für den nächsten Abschnitt.