Duales Studium – IU Internationale Hochschule | 80331 München
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Menschen, die sich für den Beruf der PR Fachkraft in München interessieren – egal ob frischer Einsteiger, branchenerfahrener Umsteiger oder all die, die irgendwann einmal gute Kommunikation lieben lernten und jetzt das Handwerk in der Stadt an der Isar ausüben wollen – begegnen einer Branche, die alles ist, nur nicht eindimensional. Public Relations, sagt man, sei die Kunst, Menschen und Marken zusammenzubringen. In München bekommt dieses Spiel mit der Öffentlichkeit einen besonderen Dreh – manchmal sogar einen Schuss bayerischer Nonchalance, der im lokalen Büroalltag ebenso präsent ist wie der obligatorische Cappuccino zur Redaktionsbesprechung. Ganz ehrlich: Wer hier Boden unter die Füße bekommen will, muss mehr als Worthülsen polieren können. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber eben auch kein Spaziergang entlang der Maximilianstraße.
PR ist ein merkwürdiges Biest. Mal ist sie leise Hintergrundarbeit – Newsletter texten, Presseanfragen koordinieren, Sprachregelungen in Abstimmung mit wachsamen Vorständen durch deklinieren –, mal rollt sie als gewaltiger Kommunikationszirkus durch die Großstadt. Gerade in München, wo Start-ups, Tech-Firmen, Agenturen, städtische Institutionen und Traditionsunternehmen um Aufmerksamkeit wetteifern, muss man als PR Profi nicht nur schreiben, sondern auch zuhören können. Und nein, damit meine ich nicht nur aktives Zuhören im Stil interaktiver Führungskräfte-Workshops, sondern echtes Kontext-Verstehen: Wer ist unser Gegenüber? Wer will was hören, und wie viel davon dürfen wir eigentlich sagen? Diesen Spagat bekommt nicht jeder hin – manchmal nicht mal die eigene innere Stimme, wenn zwischen Shitstorm und Jubelmeldung nur drei Minuten liegen.
Wenn ich in München durch die U-Bahn fahre, die Werbeplakate betrachte und LinkedIn-Posts überfliege, habe ich manchmal das Gefühl, die Konkurrenz ist allgegenwärtig. PR Fachkräfte sind in der Stadt ziemlich gefragt – das stimmt. Aber der Markt ist auch gnadenlos selektiv. Besonders junge Berufseinsteiger spüren schnell: Ohne solide Schreibroutine, konzeptionelles Denken und zumindest ein bisschen Mediengespür wird aus dem Traumjob schnell Realitätstherapie. Gleichzeitig steigen durch den Wandel in der Unternehmenskommunikation – digitales Storytelling, Krisenkommunikation, Influencer Relations (so hip der Begriff auch klingt, tatsächlich ist hier viel Handwerk gefragt) – die Anforderungen laufend. München hat seine eigenen Eigenheiten: Die Szene ist großstädtisch, aber vernetzt – man trifft sich (manchmal zufällig) beim Mittagessen im Glockenbach oder nach Feierabend in Schwabing. Man hört viel, verlernt schnell, alles für bare Münze zu nehmen. Gut so.
Was viele unterschätzen: Die Löhne in der Münchner Kommunikationslandschaft sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Klar – das hangt vom Arbeitgeber ab. Einstiegsgehälter kreisen derzeit meist um die 2.800 € bis 3.300 €. Wer bereits Erfahrung (und das nötige Selbstbewusstsein) mitbringt, kann durchaus mit 3.600 € oder mehr rechnen. Nicht üppig, aber im Kontext der Stadt durchaus marktkonform. Streng genommen reichen diese Zahlen kaum für eine Altbauwohnung mit Blick auf die Isar, aber sie öffnen immerhin die Tür zu einem Jobprofil, das selten eintönig ist: Morgen ein Krisenstatement, danach ein Strategiepapier für die Chef-Etage, am Abend die Social-Media-Debatte moderieren und unterwegs noch kurz zwei Zeilenschreiber aus der Lokalredaktion besänftigen. Es gibt schlechtere Jobs, ehrlich.
In München wird jeder Tag für PR Fachkräfte zum Trainingslager. Ja, es gibt zahlreiche spezialisierte Seminare, Fachkurse (die klassischen wie „Storytelling in der digitalen Ära“, aber auch Workshops zu Medienrecht, Diversity-Kommunikation oder Corporate Blogging). Viele Arbeitgeber fördern das aktiv, zum Teil knallhart mit Pflichtschulungen. Das Problem: Die Branche entwickelt sich schneller, als es jeder Lehrplan abbilden könnte. Heute die TikTok-Kampagne, morgen der Nachhaltigkeitsbericht. Mein Eindruck: Wer Leselust, Neugier und ein Körnchen Selbstironie mitbringt, hat die besten Chancen, nicht im Wandel unterzugehen. Manchmal frage ich mich, ob wir uns zu oft in Buzzwords verlieren – oder ob genau dort neue Ideen schlummern. Wer in München PR machen will, muss nicht alles wissen. Aber offen bleiben. Für die nächste Nachfrage, den nächsten Trend – und für noch einen Kaffee, um alles zu verdauen. München eben.
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