PR Fachkraft Jobs und Stellenangebote in Lübeck
Beruf PR Fachkraft in Lübeck
Die PR Fachkraft in Lübeck: Zwischen hanseatischer Bodenhaftung und Kommunikationsrausch
Wer heute darüber nachdenkt, als PR Fachkraft in Lübeck durchzustarten, landet zwangsläufig zwischen nostalgischem Kopfsteinpflaster und modernen Kommunikationswelten. Lübeck ist eine Stadt, die auf den ersten Blick gemütlich wirkt – fast so, als hätte sie mit der digitalen Dauerbestrahlung, mit Corporate Influencern und Social-Media-Kampagnen herzlich wenig zu tun. Das stimmt natürlich nicht ganz. Hinter den Backsteinfassaden, irgendwo zwischen Marzipan und Mittelstand, pulsiert ein bodenständiger, aber wacher Markt für Öffentlichkeitsarbeit. Klingt widersprüchlich? Absolut. Genau das mag ich an diesem Beruf hier vor Ort.
Vielseitigkeit – zwischen Pressemappe und Podcast
Die Bandbreite dessen, was eine PR Fachkraft in Lübeck tut, ist erstaunlich. Es ist nicht mehr „nur“ das klassische Verfassen von Pressemitteilungen oder das Jonglieren mit Terminen für Lokaljournalisten. Wer heute in einem der Lübecker Industrieunternehmen, mittelständischen Agenturen oder sozialen Trägerorganisationen in die Kommunikation einsteigt, merkt schnell: Die Anforderungen sind diffus – und das meine ich durchaus als Kompliment. Mal geht es um Schadensbegrenzung nach einem Fehltritt in den sozialen Medien, dann wieder um die Inszenierung eines regionalen Familientags, mal um Patientenkommunikation, mal um Employer Branding für eine Tech-Schmiede aus dem Gewerbegebiet. Die Vielseitigkeit fordert da täglich heraus – und macht das Ganze niemals langweilig. Wer Routine sucht, ist hier wohl an der falschen Adresse.
Der Arbeitsmarkt – klein, aber alles andere als verschlafen
Klar, Lübeck ist nicht Berlin. Wer auf einen endlosen Strom an Kommunikationsjobs hofft, wird enttäuscht. Dafür ist das Netzwerk eng – und die Wege kurz. Allerdings: Gerade noch überschaubar genug, um einzelne Akteure wiederzuerkennen (und sich nach der dritten Presserunde mit einem Kaffee am Holstentor auch mal ein ehrliches Feedback einzuholen). Lübecker Unternehmen, von traditionsreichen Verlagen bis zu modernen Medizintechnikern, setzen zunehmend auf strategische Kommunikation. Die Nachfrage nach PR Fachkräften? Überhaupt nicht schlecht – sofern man bereit ist, flexibel zu denken. Thematische Grenzen? Weitgehend aufgelöst. Wer heute überzeugend Industriekommunikation macht, kann morgen schon für eine Nachhaltigkeitsinitiative am Start sein. Manchmal habe ich das Gefühl, jede Woche sei ein kleiner Perspektivwechsel.
Gehalt und Realität – Zahlen, Erwartungen, Bauchgefühl
Man muss keinen Hehl daraus machen: Die Gehälter sind kein Sprung ins Schlaraffenland, aber auch keine Katastrophe. Berufseinsteiger:innen in Lübeck bekommen, je nach Branche und Umfang der Aufgaben, meist zwischen 2.400 € und 2.900 €. Mit ein paar Jahren Erfahrung, Spezialisierung und Verantwortung (man denke mal an Kommunikationskrisen – da trennt sich rasch die Spreu vom Weizen), sind auch 3.100 € bis 3.800 € drin. Wer sich starke Digitalkompetenz aufbaut und in für Lübeck „ungewöhnlichen“ Themen wie Krisenkommunikation, Innovationskommunikation oder Healthcare einsteigt, schiebt das Ganze gern noch ein Stück nach oben. Was viele unterschätzen: Die Spreizung der Gehälter zwischen Agentur, Mittelstand und öffentlichem Sektor ist beachtlich – das sollte man im Hinterkopf behalten.
Technologie und Wandel – digitaler Nach- und Vorsprung
Was die Digitalisierung angeht? Da hinkt Lübeck, trotz ambitionierter Leuchtturmprojekte, bisweilen ein paar Jahre hinter Hamburg oder München hinterher. Aber – und das ist der Clou – die Bereitschaft, Neues zu adaptieren, wächst. Gerade kleinere Unternehmen greifen immer häufiger auf PR Fachkräfte zurück, die neben klassischen Medien auch Podcasts, Video-Kampagnen oder interaktive Formate stemmen können. Ich frage mich manchmal, ob Lübeck nicht gerade davon profitiert, dass hier der Hype-Filter stärker arbeitet – was in Hamburg überhitzte Agentur-Innovation ist, landet hier meist erst dann, wenn es wirklich Nutzen stiftet. Manch einer mag das langweilig finden – ich nehme es als entspannte Professionalität wahr.
Weiterbildung – alter Hut oder neue Lebensader?
Manche behaupten, der PR-Markt in Lübeck sei ein bisschen wie das Wetter hier: wechselhaft, gelegentlich ungemütlich, aber mit überraschenden Lichtblicken. Weiterbildung ist längst kein „Kann“ mehr, sondern pure Notwendigkeit – und das nicht nur wegen der omnipräsenten Digitalisierung. Ob Social Media Management, Krisentraining oder Ethik in der Unternehmenskommunikation – das Angebot in Lübeck und Umgebung ist bescheiden, aber zielgenau. Ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die wirklich dranbleiben, auch in der Region Karriere machen können, ohne in die nächste Metropole abwandern zu müssen.
Resümee? Nicht nötig – aber ein Gedanke zum Schluss
Wer als PR Fachkraft in Lübeck durchstartet, braucht Neugier, Pragmatismus und ein gewisses Talent für Selbstironie. Es ist kein Job für Hochglanz-Menschen mit Scanner-Persönlichkeit. Aber wer Kommunikationsarbeit mit geerdeter Kreativität und hanseatischer Beharrlichkeit mag, findet hier erstaunlich viele Nischen, in denen sich die eigene Stimme entfalten lässt. Und das, so finde ich, zählt am Ende durchaus.