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Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften | Wolfenbüttel
Technische Universität Braunschweig | 38100 Braunschweig
ruf Jugendreisen GmbH & Co. KG | 33602 Bielefeld
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Ehrlich gesagt, als ich mich damals – frischer als mir heute lieb ist – für die Kommunikationsbranche in Hannover entschieden habe, war mein Blick auf den Job einer PR Fachkraft … na ja, zurückblickend vielleicht etwas naiv. Man stellt sich Meetings mit Agenturen vor, schicke Pressetermine im Sprengel Museum oder endlose Brainstormings mit Einwurf-Pizza im hippen Loft. Gibt’s alles – nur wird der Alltag seltsam oft davon überstrahlt, was im Hintergrund läuft: koordinieren, abstimmen, jonglieren. Hannover ist eben nicht Hamburg oder Berlin. Wer schon mal am Maschsee erlebt hat, wie Politiker, Unternehmen und Verbände ihre Botschaften möglichst unfallfrei positionieren wollen, versteht, warum die Herausforderung hier eine andere ist.
Die PR Fachkraft – klingt erstmal nach glanzvollem Beruf mit viel Publikum. Die Realität: Informationsflüsse steuern, Debatten moderieren und – ganz ehrlich – manchmal sprichwörtlich die Kuh vom Eis holen, wenn sich eine Meldung verselbstständigt. Pressemitteilungen schreiben, Social Media-Kanäle verwalten? Klar. Aber der eigentliche Job versteckt sich in Details: Welche regionale Tonalität funktioniert in Hannover, wo tickt die Zielgruppe anders als in Bayern oder NRW? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, kein Durchziehen nach Lehrbuch. Was viele unterschätzen: Gekonnte Krisenkommunikation oder der unauffällige Haken in der Argumentation kann den Unterschied machen. Gerade im Spannungsfeld zwischen Traditionsunternehmen, Start-ups in der Nordstadt und den großen Playern aus dem Autoumfeld muss man Beweglichkeit beweisen – das klingt nach Sport, ist aber oft reine Kopfarbeit.
Jetzt mal Klartext: Eine PR Fachkraft in Hannover braucht mehr als stilsicheren Satzbau und ein Händchen fürs Storytelling. Medienkompetenz, analytisches Denken und Hartnäckigkeit – und zwar in Kombination, nicht à la carte. Ohne Eigenmotivation wird man zwischen Pressemonitoring, internen Kommunikationsworkshops und Dauererreichbarkeit schnell zerrieben. Hannover ist mit seiner Mischung aus Politik, Industrie und Wissenschaft eine kommunikative Dauerbaustelle. Eine zahlengetriebene Übersicht macht das nicht weniger fordernd – Zielgruppenanalyse mit lokalem Einschlag, Reputationsmanagement mit Weitblick und digitale Affinität gehören zwangsläufig zum Repertoire. Wer fachlich wechseln will, dem wird die Vielfalt gefallen – aber Achtung, Routine ist hier selten die Regel.
Und ja, das liebe Geld. Wer als Berufseinsteiger in Hannover in die PR kommt, kann mit einem Verdienst von 2.700 € bis 3.200 € rechnen – große Agenturen und Unternehmen zahlen zum Start manchmal etwas besser, aber das ist kein Gesetz. Mit ein paar Jahren Erfahrung, einer Weiterbildung in Krisenkommunikation oder digitaler Markenführung, landet man locker im Bereich von 3.400 € bis 4.000 €. Nach oben hin? Klar, wenn Verantwortung und Nervenstärke stimmen, sind Ausreißer nach oben machbar. Die Jobsicherheit? Hannover bietet, trotz (oder gerade wegen) seines Mittelstands, solide Perspektiven. Die Dynamik im Bereich Digitalisierung bringt nicht nur Tech-Unternehmen, sondern auch klassische Branchen in Bewegung. Kein Grund also, sich vor Umbrüchen zu fürchten – aber man muss dranbleiben, Weiterbildung ist kein Luxus, sondern Pflichtprogramm. Ich hab schon PR-Profis scheitern sehen, weil sie Trends verschlafen haben.
Wer hier mit norddeutscher Zurückhaltung und gleichzeitig kommunikativer Präsenz jonglieren kann, hat gute Karten. Hannover ist ein bisschen eigen, was das Reden und Zuhören angeht. Großes Tamtam kommt selten gut an, aber authentisches, inhaltlich sattes Kommunizieren schon. Dass sich die Arbeitswelt zwischen City und Herrenhäuser Gärten in den letzten Jahren modernisiert hat, spürt man: Hybride Meetings, Diversity-Debatten, nachhaltige Inhaltsschwerpunkte – das alles fordert, aber belebt auch. Manchmal frage ich mich, ob ich ohne die Ecken und Kanten dieser Stadt genauso gewachsen wäre. Wahrscheinlich nicht. Wer PR machen will, erlebt in Hannover einen spannenden Mikrokosmos, in dem Digitalisierung genauso viel bedeutet wie das richtige Wort zur richtigen Zeit. Ideal für Leute, die keine Lust auf Schema F haben – und genug Humor, um auch mal gegen den Strich zu denken.
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