PR Fachkraft Jobs und Stellenangebote in Dortmund
Beruf PR Fachkraft in Dortmund
Zwischen Image und Realität: PR-Arbeit in Dortmund – ein Streifzug für Neugierige und Wechsler
Es ist ja so: Wer in Dortmund in den Beruf der PR-Fachkraft einsteigt, bekommt mehr als nur ein Bürojob mit schickem Titel. Hier arbeitet man mit Sprache, Menschen, Sommerfesten – und mit dem, was man selbst nicht beeinflussen kann: der Stimmung einer Stadt, ihrer Wirtschaft und der berühmten Mentalität zwischen „Malocherstadt“ und Metropole im Wandel. Ob man nun ganz frisch am Start, lustlos im alten Job oder (wie manch anderer) auf der Suche nach einer sinnvollen Nische ist – kaum ein Arbeitsplatz lehrt schneller, dass Kommunikation in Dortmund selten schnurgerade verläuft.
Was macht eigentlich eine PR-Fachkraft in Dortmund?
Statt ferngesteuertem Schönreden – was viele fälschlich erwarten – steht hinter dieser Rolle überraschend viel Handwerk: Konzept ist nicht gleich Konzept, Statement ist nicht gleich Statement. Natürlich setzt man Pressemitteilungen auf, schreibt Reden für den Geschäftsführer, düftelt an Kampagnen und hält die Online-Kanäle am Laufen. Aber: Hier im Ruhrgebiet prallt Theorie oft auf Praxis. Die PR-Arbeit in Dortmund verwebt klassische Branchen wie Industrie, Gesundheitswirtschaft, Kultur und Fußball zu einem eigenwilligen Mix. Wer Fußball einmal im lokalen Kontext erlebt hat (ja, BVB-PR, aber auch die kleinen Vereine oder Kulturprojekte), versteht schnell: Glaubwürdigkeit kann wichtiger sein als Hochglanz. Und man wird häufiger als Ersatzmoderator für spontane Krisen eingesetzt, als einem lieb ist.
Erforderliche Fähigkeiten – und was in Dortmund speziell zählt
Ganz ehrlich: Textsicherheit, visuelles Gespür und Organisationstalent sind das eine. Das andere – mindestens genauso wichtig – ist die Fähigkeit zum authentischen Draht. In Dortmund ist die Zielgruppe nicht gesichtslos, sondern begegnet einem am Kiosk, im Stadion oder beim Stadtfest, und die lokale Medienlandschaft funktioniert nach eigenen Regeln: Persönliche Kontakte, kurze Wege und der eine oder andere „Flurfunk“ wirken oft stärker als der schärfste Facebook-Post. Wer als Einsteiger:in oder Wechselwillige:r unterschätzt, wie eng Informationskanäle und Lebenswelten verflochten sind, wird schnell ausgebremst. Doch das kann, so meine Erfahrung, auch zur größten Stärke werden: Wer hier Fuß fasst, lernt mehr über gesellschaftliche Zwischentöne als in so manchem Lehrbuch.
Arbeitsmarkt, Gehalt und das beinahe Ungewisse
Offen gesagt: Dortmund ist nicht Hamburg, und PR im Revier rangiert beim Gehalt meist im Mittelfeld. Ein solides Einstiegsgehalt von 2.800 € ist realistisch, je nach Arbeitgeber und Erfahrung sind 2.500 € bis 3.300 € drin – bei spezialisierter Erfahrung und zunehmend digitaler Verantwortung kann’s auf 3.500 € bis 3.900 € hinauslaufen. Manche öffentliche Arbeitgeber oder große Unternehmen zahlen mehr, doch ein sicherer Selbstläufer sieht anders aus. Dafür ist eines klar: Wer fachlich beweglich bleibt und bereit ist, zwischen Krisenkommunikation und Imagefilm locker umzuschalten, hat auch mittelfristig tragfähige Perspektiven. Wechseln? Durchaus kein Tabubruch: Gerade in kleinen Teams oder bei freien Projekten ist Fluktuation normal, und Netzwerke sind (ohne es direkt beim Namen zu nennen) nun mal das Schmieröl im System.
Regionale Besonderheiten und das kleine Einmaleins der Weiterqualifizierung
„Digitalisierung“ – liebt man den Begriff oder nicht, in Dortmund kommt man nicht daran vorbei. Ob mittelständisches Unternehmen oder soziales Projekt, alle ringen mit Social Media, Echtzeitkommunikation und dem Versuch, online genauso direkt zu wirken wie auf dem Marktplatz. Weiterbildung? Klar, das Portfolio an Angeboten vor Ort wird breiter, mehr Seminare und spezialisierte Kurse entstehen – sei es rund um Krisen-PR, Content-Strategie oder Datenjournalismus. Was viele unterschätzen (und was ich durchaus amüsant finde): Wer hier fit ist, wird nicht selten auch von außerhalb der Stadt angefragt, Dortmund hat sich in den letzten Jahren vielmehr als repektables PR-Labor etabliert. Klingt größer als es manchmal wirkt, doch die Entwicklung ist spürbar – und wird so schnell wohl nicht zum alten Eisen gehören.
Noch Fragen? Und was bleibt am Ende übrig?
Wenn ich auf meine bisherigen Jahre in der Dortmunder PR-Szene blicke, klingt vieles nach Zufall – und ein bisschen ist es das wohl auch. Auf dem Papier mögen die Stellenausschreibungen klar umrissene Anforderungen nennen, in der Praxis aber zählt am Ende oft Charakter, die Fähigkeit, nach vorne zu fallen (statt nach hinten), und ein dickes Fell bei Gegenwind. Der Beruf in Dortmund bleibt ein Paradox: Kommunikativ, aber alles andere als glatt poliert; voller Chancen, aber nicht ohne Fallstricke. Wer bereit ist, sich auf Ambivalenzen einzulassen, wird zwischen Kaffeeküche, Krisentelefon und Kulturmeile vielleicht nicht nur etwas über Kommunikation, sondern auch über sich selbst lernen. Und das ist – bei aller Routine – gar nicht so wenig.