IT Assistent Jobs und Stellenangebote in Frankfurt am Main
Beruf IT Assistent in Frankfurt am Main
IT Assistent in Frankfurt am Main: Zwischen Reiz und Realität
Man könnte meinen, Frankfurt sei ein geschmeidiger Ort für alles rund um Computer und Kabel. Man läuft am Main entlang, blickt auf die Skyline – und wähnt sich in einer Stadt, die Digitalisierung schon eingeatmet hat, ehe andere Ballungsräume überhaupt wissen, wie „Cloud Computing“ geschrieben wird. Aus der Perspektive angehender IT Assistentinnen und Assistenten sieht die Wirklichkeit freilich meist weniger glamourös aus – eher wie ein unspektakuläres Serverkämmerchen als wie ein Coworking-Space mit Begrüßungs-Cappuccino.
Arbeitsalltag: Facetten zwischen Frickelei und Frustschutz
Wer in Frankfurt als IT Assistent startet, darf sich nicht nur auf Routinejobs einstellen. Klar, stimmen die Klischees: Kabel tauschen, Hardware tauschen, Drucker resetten (wie oft das allein nerven kann, verschweige ich – das restliche IT-Team weiß, was ich meine), Inventarlisten aktualisieren, Systemupdates begleiten – „Betreuung erster und zweiter Ebene“ eben, wie es in bunten Organigrammen so schön heißt. Aber es gibt diese kleinen, unscheinbaren Akte, in denen Einfallsreichtum zählt: Ein alter Windows-Rechner im Bankenviertel, der partout nicht mitzieht. Oder der Arbeitsplatz einer Kanzlei, den keiner lahmlegen darf, und du bist der- oder diejenige, die mit kaum mehr als Kabelbindern, Ruhe und einer ordentlichen Portion Pragmatismus das Unmögliche schafft.
Frankfurter Eigenheiten: Geschwindigkeit, Vielfalt & Erwartungsdruck
Frankfurt – das ist nicht Gießen. Hier kreuzen sich Branchen: Finanzen, Beratung, Industrie – selbst Kultur und Start-up-Szene, ja, die gibt es hier. Das spiegelt sich im Berufsalltag: Ein IT Assistent betreut mal Mini-Büros, dann ein gesamtes Stockwerk in einer Bank oder einen halben Rechenzentrumsflur. Fragt man die erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, was anders ist, kommt die Antwort oft prompt: „Man muss flexibler sein als anderswo.“ Vielleicht auch schneller, zumindest in der Außenwirkung. Ich habe den Eindruck, dass der Umgangston direkter, manchmal rauer ausfällt. Fehler? Werden kaum toleriert, gerade wenn bei den Auftraggebern jede Minute Systemausfall gefühlt den Kurs der DAX-Aktien verändert. Das klingt dramatisch, ist aber kein leeres Gerede – in Frankfurt bedeutet „IT Assistent“ mehr als stumpfes Serviceabwickeln. Man muss lernen, unter Druck locker zu bleiben. Oder zumindest so zu tun.
Gehalt, Chancen & regionale Aussichten: Was lässt sich wirklich sagen?
Es kursiert die Vorstellung, IT-Berufe seien alle automatisch lukrativ. Für IT Assistenten stimmt das, wie so oft im Leben, nur bedingt. In Frankfurt bewegen sich Einstiegsgehälter meist irgendwo zwischen 2.500 € und 3.200 € – sofern man nicht in einer obskuren Hinterhofagentur unterkommt, die für ein paar freie Getränke an der Kaffeemaschine Gehalt sparen will. Je nach Zusatzkenntnissen (CEH, MOS, Basiskenntnisse in Cloud-Anwendungen), Branchenumfeld und Größe des Unternehmens, sind auch 3.300 € bis 3.600 € erreichbar. Aber: Die Spreizung ist groß, Erwartung oft zu hoch. So mancher Berufseinsteiger fragt sich nach ein paar Wochen im Job, wie viel von Digitalisierung eigentlich im Kleinteiligen, im Notbehelf und in der ständigen Rufbereitschaft landet. Perspektivisch? Frankfurt ist selten schlecht für IT-Jobs – aber es hilft, realistisch zu bleiben: Wer sich konsequent weiterbildet (virtualisierte Systeme, Grundkurs IT-Security, vielleicht SAP-Anwenderkenntnisse), öffnet sich Türen, an die man vorher nicht einmal glauben mag.
Weiterbildung und Entwicklung: Es geschieht, aber nicht von allein
Viele unterschätzen: Die sprichwörtlichen goldenen Löffel für IT-Fachkräfte werden auch in Frankfurt nicht einfach verteilt. Fortbildung? Passiert nicht nebenbei. Immer mehr Betriebe haben Programme, klar, doch gerade als IT Assistent wird man selten von Weiterbildungen „überrannt“. Vieles bleibt in der Eigenverantwortung – Linux-Training am Feierabend, Teilnahme an internen Workshops, mancher versucht sich gar autodidaktisch an neuen Betriebssystemen auf dem eigenen PC daheim. Zugegeben, manchmal schimpft man innerlich über den eigenen Ehrgeiz – doch es lohnt sich, die lokalen Angebote ernst zu nehmen. Frankfurt hat technische Schulen, Weiterbildungszentren und ein paar [kleine] Inseln mit direktem Draht zu wichtigen Branchen. Wer es geschickt anstellt, kann aus der Assistentenrolle herauswachsen. Aber kein Hochglanzprospekt erzählt, dass das ein langer, teils unsichtbarer Weg ist.
Abschließender Seitenblick: Alltag ohne Blenderfilter
Der Job des IT Assistenten – gerade hier in Frankfurt – ist oft so, wie das echte Arbeitsleben eben ist: Gleichzeitig provisorisch und hoch relevant. Zwischen Tool-Bastelei, Ad-hoc-Lösungen und abendlicher Selbstschulung bleibt die Frage: Macht’s noch Spaß, wenn der Puls steigt und die Kaffeemaschine schon wieder bockt? Für mich persönlich: Ja, solange man nicht vergisst, dass kein Glücksversprechen hinter der nächsten Windows-Fehlermeldung wartet – und dass der Weg zum echten „IT-Spezialisten“ selten als Expressticket kommt. Frankfurt fordert, aber – und das wäre meine Empfehlung – unterschätzen sollte man die Chancen dennoch nicht. Vorausgesetzt, man besitzt das nötige Maß an Hartnäckigkeit, Neugier – und vielleicht diesen speziellen Frankfurter Humor, wenn mal wieder gar nichts so klappt, wie geplant.