Scafom-rux GmbH | 01067 Hagen, Berlin, Leipzig
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Tepper Aufzüge GmbH - Ein TK Elevator Unternehmen | 04416 Markkleeberg
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Früher hätte ich nie für möglich gehalten, wie sehr einen ein Relais-Surren oder das sanfte Schnappen einer Tür faszinieren kann. Doch als Aufzugmonteur steht man genau dazwischen: zwischen der nüchternen Welt aus Steuerungen, Stahlseilen und Elektronik und dem eher unscheinbaren Alltag, den die meisten Dresdner eben mit „Fahrstuhl“ übersetzen. Man glaubt gar nicht, wie schnell Routine und Überraschung hier im Takt wechseln – zumindest wage ich das nach meinen ersten Monaten im Beruf so zu behaupten.
Es gibt Berufe, die riecht man. Öl, Schweiß und Betonstaub hängen manchmal förmlich in der Luft. Aber es sind die ungeplanten Zwischenfälle, die den Tag spannend machen: Eine Anlage aus den 60ern hier, ein Hightech-Panoramalift dort – Reparaturen sind selten Schematik zum Abhaken, Routineservice noch seltener ein lässiges Sonntagsprogramm. Was viele unterschätzen: Man braucht solide Nerven, Übersicht und gelegentlich – pardon – einen Dickschädel. Dresden lockt mit sanierten Gründerzeitvillen, Neubauten und immer mehr anspruchsvoller Fördertechnik in Hotels und Kliniken. Doch ob Altbau, Platte oder Citypalais: Wer sich zwischen Hydraulikantrieb und BUS-System bewegt, muss von allem etwas verstehen.
Ach ja, Muskelkraft allein reicht heute nicht. Wer glaubt, die Mischung aus Mechanik und Elektrik sei neunmalkluges Gefummel, irrt. Ein defekter Frequenzumrichter hat schon Kollegen aus dem Konzept gebracht, mich anfangs auch. Gerade in Dresden, wo Neubauten neben Denkmalgeschütztem stehen, kann es passieren, dass man morgens einen fehlerhaften Lichtschranken meldet und mittags das Skript für eine Schutzschaltung bei einem Krankenhausaufzug a la carte anpasst. Kommunikation? Ist Handwerkszeug. Wer nervöse Hausmeister nur abwimmeln will, wird hier nicht glücklich. Ich sage: Man muss zuhören können. Auch dann, wenn das Problem eigentlich „nur“ ein Klemmfehler ist.
Verlockend klingt, wie sehr Dresden Fachkräfte sucht. Die Auftragsbücher sind voll, Firmen ringen förmlich um Monteure, die mitdenken UND zupacken. Einstiegsgehälter? Die bewegen sich meist bei 2.600 € bis 2.900 €, je nach Quali und Arbeitgeber. Nach ein paar Jahren, gerade mit Zusatzqualifikationen oder als Servicetechniker in Spezialbereichen, sind auch 3.200 € bis 3.800 € drin – durchaus realistisch, wenn man mobil ist und Bereitschaftsdienst nicht scheut. Keine Milchmädchenrechnung, aber ein gerechtes Maß an Verantwortung und Alltagsspagat sollte man mögen. Es gibt Kollegen, die sagen: Die Prämien für Stördienste machen die Musik. Vielleicht. Ich kenne aber auch jene, die nach einer Woche Notfallaufträge einfach nur ins Bett fallen wollen. Ehrlich gesagt: Ich gehöre mal zu denen, mal zu denen. Je nach Wetter, Kaffee und Laune.
Dresden hat nicht nur architektonisch Facetten. Wer tiefer einsteigen will, dem stehen Fortbildungswege offen: Steuerungstechnik, smarte Monitoringlösungen, Sicherheitstechnik (Stichwort: Fahrgastbefreiung unter Druck). Manche Unternehmen fördern gezielt Aufstiegsfortbildungen, ein Trend, der in der Stadt sichtbar Fahrt aufnimmt. Was nützt es, alte Fehlerbilder zu beherrschen, wenn die Anlagen längst mit Touchpanel und Fernwartung glänzen? Stillstand? Wäre Selbstbetrug.
Vielleicht klingt das alles etwas sperrig. Aber ehrlich: Es gibt Tage, an denen will ich nach der zehnten Fehlermeldung nur noch ans Elbufer flüchten. Und dann gibt es Momente – etwa wenn ein älterer Herr nach Wochen im Treppenhaus endlich wieder „seinen“ Aufzug benutzen kann – da ist Stolz kein leeres Wort. Womit ich beim eigentlichen Punkt bin: Wer als Aufzugmonteur in Dresden arbeitet, lernt das Staunen neu. Über Technik, Menschen – und sich selbst. Und das, glaube ich, zählt.
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