Scafom-rux GmbH | 09028 Hagen, Berlin, Leipzig
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Tepper Aufzüge GmbH - Ein TK Elevator Unternehmen | 04416 Markkleeberg
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Stellen wir uns einen ganz normalen Morgen in Chemnitz vor. Nebel über den Dächern, die Sonne schiebt sich zögerlich durchs Elsterwiesen-Grau, und irgendwo rattert ein Kleintransporter mit Werkzeugkisten zum nächsten Einsatz. Der Mann, der gleich im Hochhaus vor verschlossenen Lifttüren steht, ist nicht irgendein Handwerker – sondern jemand, den man gerne übersieht: ein Aufzugmonteur. Klingt wenig glamourös? Mag sein. Aber ich behaupte: Hier liegt ein Berufsfeld, das weit spannender ist als sein Ruf.
Was machen Aufzugmonteure eigentlich den ganzen Tag? Schrauben, klettern, justieren – sicher. Aber es ist ein Irrglaube, dass hier nur grobes Werkzeug und Muskelkraft gefragt sind. Der Beruf mischt Mechanik, Elektrik, Steuerungstechnik – eine Art Hybrid, irgendwo zwischen klassischem Monteur, Systemelektroniker und Sicherheitsbeauftragtem. Wer denkt, Lifte seien einfach vier Seile und ein Kasten, irrt gewaltig. Moderne Anlagen quengeln schon beim kleinsten Sensorfehler. Und spätestens, wenn die Tür nicht mehr schließt, wird der Mieter unruhig. Oder ärgerlich, je nach Chemnitzer Temperament.
Im Bundesweiten Vergleich ist Chemnitz kein Mekka für Wolkenkratzer. Doch was viele unterschätzen: Gerade im Osten gibt es etliche Altanlagen – robuste Veteranen aus DDR-Zeiten, jetzt modernisiert oder bald sanierungsbedürftig. Wer gern an alten Maschinen tüftelt, findet hier ein Paradies (mit dem Charme von Relikten, die manchmal bockiger sind als ein Montagmorgen). Hinzu kommt der Chemnitzer Altersmix – viele Wohnanlagen, wenig Leerstand, gewerbliche Bauten. Nein, das sind keine Immobilienprojekte aus dem Hochglanzprospekt, sondern bodenständige Objekte, in denen Zuverlässigkeit mehr zählt als Design. Will heißen: Handwerker mit technischem Spürsinn sind hier gefragte Leute. Und es ist kein Geheimnis, dass der Altersdurchschnitt unter den Fachkräften steigt – was Nachwuchs begehrlich macht.
Mal ehrlich: Spaß an Schrauberei allein reicht nicht. Wer ein Faible für Präzision, gründliche Fehleranalyse und selbstständiges Arbeiten hat, wird im täglichen Geschäft kaum Langeweile schieben. Aufzugmontage – da geht es schnell um Verantwortung. Ein Montagefehler kann Leben kosten, das ist kein leeres Gerede. Und doch: Gerade die Mischung aus Routine, Störungsdienst und gelegentlicher Notfallrettung zieht viele an. Es gibt Tage, an denen der Piepser klingelt – Sonntagnachmittag, versteht sich! – und man zwischen Kaffeeduft und Adrenalin im Geräteraum steht. Muss man mögen? Ja. Aber diejenigen, die am liebsten strukturierte Abläufe und gleichzeitig ein bisschen Abenteuer suchen – für die ist das Gold wert. Und apropos Technik: Wer sich nicht scheut, regelmäßig Neues zu lernen (Stichwort: Digitalisierung), bleibt hier obenauf. Standard ist längst passé, Steuerung via App und Ferndiagnose gewinnen auch in Chemnitz rasant an Boden.
Ein Argument, auf das jede Waschmaschinentür irgendwann zuhält: Geld. In Chemnitz liegt das Einstiegsgehalt als Aufzugmonteur meist zwischen 2.700 € und 3.100 €. Mit Erfahrung, Zusatzqualifikationen oder Bereitschaftsdienst sind 3.200 € bis 3.700 € durchaus realisierbar. Reich wird man nicht, aber das Gehaltsniveau spiegelt die Verantwortung durchaus – nicht zuletzt, weil auch Wochenendarbeit, Rufbereitschaft und Stresssicherheit bezahlt werden müssen. Die soziale Absicherung, tarifliche Extras und zumeist geregelte Arbeitszeiten gehören zu den Pluspunkten, die man im Bekanntenkreis gerne mal vergisst. Und das Entwicklungspotenzial ist noch längst nicht ausgereizt: Wer weiterzieht, kann sich in Richtung Instandhaltungsleitung, Prüfdienst oder technische Fachplanung spezialisieren. Keine Fantasterei, sondern das Gegenteil von Sackgasse.
Ich gebe zu: Wer täglich zwischen Plattenbauten und Gewerbehöfen pendelt, braucht Humor – und manchmal ein dickes Fell. Die Chemnitzer Kundschaft ist herzlich, aber direkt. Hat auch Vorteile: Man weiß sofort, wo man steht. Was viele vergessen: Kaum ein Berufsfeld schult das Improvisationstalent so wie der Aufzugdienst. Seien es ungeplante Türprobleme, nölende Mieter oder der plötzliche Regenschauer – langweilig wird es selten. Und wer abends nach Hause kommt, weiß, dass man nicht nur Technik am Laufen hält – sondern manchmal auch den Alltag der gesamten Nachbarschaft. Nicht schlecht, finde ich.
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