United Internet | 80331 München
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Macromedia Akademie GmbH | 80331 München
REWE Markt GmbH | 85452 Eching, Kreis Freising
VITATEC Medizintechnik GmbH | 82541 Münsing
MAVI Apotheken Institut AG | 82205 Gilching
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Es gibt Tage, da reibt man sich die Augen: Die Isar glitzert, die Agenturhäuser brummen, überall schwirren sie herum – die kreativen Strategen, die Redenschreiber für Markenidentität und Konzepter für das, was sich „multisensorische Kommunikation“ nennt (damit ist mehr gemeint als ein Werbeplakat mit Duftstreifen, versprochen). Wer als Berufseinsteiger:in, Wechselwillige:r oder einfach als neugierige Fachkraft einen Fuß in Münchens Werbe- und Kommunikationslandschaft setzt, merkt schnell: Oberflächlichkeit hat kurzen Haltbarkeitswert. München mag zwar von außen aussehen wie der goldene Apfel unter den Großstädten, innen drin ist oft ein Drahtseilakt zwischen Präzision, Kreativität und wirtschaftlichem Pragmatismus gefragt.
Kann man sich in diesem Feld als Persönlichkeit entfalten? (Berechtigte Frage.) Die Wahrheit: Zwischen SUV-Firmenparkplatz und schwerelosen Projekträumen verdampft der künstlerische Anspruch schnell, wenn Budgetkürzungen ins Haus flattern. Aber: Wer neugierig bleibt, sich fachlich immer wieder ein kleines Update gönnt – etwa in Sachen Social-Media-Content, Markenstrategie oder KI-gestütztes Targeting – ist in München selten verloren. Nicht wenige Unternehmen, ob Traditionskonzern, aufsteigendes Tech-Start-up oder die nächste handverlesene Mittelstandsagentur, suchen gerade nach Leuten mit dieser Haltung: wendig, mit Gleitsichtbrille fürs Lokale wie fürs Globale – und vor allem mit dem Mut, keine Angst vor Dissonanzen zu haben.
Die Anforderungen? Überraschend hartnäckig, manchmal auch widersprüchlich. Inhalte und Botschaften müssen heute so kurzlebig sein wie ein Viral-Clip, aber so verlässlich wie die Fassade von Münchens Theatinerkirche. Es kommt auf Präzision an, aber auch auf das, was ich gern die „kontrollierte Abweichung“ nenne. (Heißt de facto: Regeln kennen, um sie im Zweifel charmant zu brechen.) Werksstudent:innen mit frischem Kommunikations-Studium tummeln sich neben Quereinsteiger:innen mit Tech-Background – wichtige Schlagwörter sind dabei: crossmediales Storytelling, Datenkompetenz, Copywriting, Branding und, natürlich, die Fähigkeit, die passende Tonalität für jede Marke zu finden, ohne sich dabei selbst inhaltsleer zu reden.
Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie sieht’s beim Geld aus? Wer in München startet, muss meist bescheiden kalkulieren – Einstiegsgehälter bewegen sich durchaus häufig zwischen 2.800 € und 3.200 € im Monat. Klar, da gibt es Ausreißer nach oben. Wer sich zügig spezialisiert oder die richtigen Projekte vorweisen kann, landet auch mal bei 3.500 € bis 4.200 €. Aber: Der Markt ist volatil. Kreative und technische Disziplinen verschieben gerade die Wertschöpfungsketten. Plötzlich ist das Know-how in Marketing Automation, Data Analytics oder Motion Design gefragt – und das schlägt sich auf den Lohnzettel nieder. Was viele unterschätzen: Auch die Arbeitsdichte nimmt zu. „Drei Projekte parallel reichen noch nicht – liebend gern auch fünf“, höre ich öfter in Meetings. Aber ja, es bleibt Raum für Aufstieg – allerdings eher für diejenigen, die Routine und Wandel zugleich lieben.
Was München als Standort besonders macht? Zum einen die Dichte an Konzernen, die sich nach außen so poliert geben und innen doch hungrig nach Neuem sind. Automobil, Tech, Medien, Tourismus – alles in Rufweite (wortwörtlich: man trifft sich im Café im Glockenbach). Gleichzeitig sorgt die Lebensqualität für steigende Mieten und einen wachsenden Konkurrenzdruck nicht nur auf dem Wohnungsmarkt. Wer aber bereit ist, auch mal unbequeme Kommunikationswege zu gehen – etwa regionale Märkte frisch zu denken, statt sich im ewig Gleichen zu suhlen –, der wird belohnt: mit echten Freiräumen, überraschenden Projekten und der Möglichkeit, sich in einer der spannendsten Kommunikationslandschaften Deutschlands zu behaupten.
Wer in München Werbung und Marketingkommunikation macht, braucht mehr als stilvolle Sneakers und einen Hang zu Meetings mit Milchkaffee-Überdosis. Gesucht ist die Fähigkeit, Kontrolle mit Experiment, Standards mit Neuem zu verbinden. Maschinen, Algorithmen und klassische Werber:innen sitzen zunehmend am selben Tisch – wer da bestehen will, muss Widersprüche aushalten und Chancen erkennen, wo andere nur Risiken sehen. Klingt anstrengend? Ist es auch. Aber sind wir ehrlich: Wer Routine liebt, verpasst eh das Beste an diesem Berufsfeld.
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