weisenburger bau GmbH | 90403 Nürnberg
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Bauunternehmung Glöckle Hoch- und Tiefbau GmbH | 97412 Schweinfurt
Unternehmensgruppe Glöckle | 97412 Schweinfurt
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Gleich vorweg: Wer sich für den Beruf des Poliers im Hochbau entscheidet, sucht keine Schreibtischtätigkeit in klimatisierter Umgebung. In Nürnberg – einer Stadt, die Baustellen an jeder Ecke kennt und trotzdem nie stillsteht – wird jeder Tag zur eigenen kleinen Baustellenchronik. Mal lärmend, mal zäh, manchmal sogar überraschend poetisch. Und doch: Wer als Berufseinsteiger/in oder wechselwillige Fachkraft zum ersten Mal einen Rohbau überblickt, ahnt schnell, warum dieser Job so viele verschiedene Gesichter zeigt.
Der Polier steht zwischen den Welten – gehört weder ganz zur Bauleitung, noch ist er „nur“ Handwerker. Manchmal fühlt es sich so an, als müsse man Jongleur und Dirigent in Personalunion sein. Die Baustelle ist sein Bühnenbild, das Gewerk sein Orchester. In Nürnberg, wo komplizierte Altbausubstanz auf ambitionierte Neubauprojekte trifft, spürt man die Vielseitigkeit ganz besonders. Ob Rohbau, Sanierung oder Industriebau – der Tagesablauf ist selten planbar, aber immer intensiv: Arbeitsvorbereitung, Koordination unterschiedlicher Gewerke, Qualitätskontrolle und, nicht zu vergessen, die Kommunikation zwischen Bauherr, Bauleiter und Kolonne.
Wer glaubt, der Arbeitsmarkt für Poliere im Hochbau sei übersättigt, irrt sich gewaltig. Gerade in Nürnberg wird händeringend nach erfahrenen Kräften gesucht, die die berühmte Mischung aus Baustellenverstand und sozialer Kompetenz mitbringen. Digitalisierung hin oder her: Einen Polier ersetzt auch die cleverste Software nicht. Bei den Gehältern herrscht – wie so oft am Bau – eine ordentliche Spannweite. Einstiegsgehälter pendeln sich in der Region meist zwischen 3.200 € und 3.800 € ein, mit wachsender Erfahrung und Zusatzqualifikationen sind durchaus 4.200 € bis 4.700 € drin. Aber eines ist klar: Papier allein reicht nicht, entscheidend sind Durchsetzungsvermögen, Organisationstalent und eine Prise bayerischer Gelassenheit – spätestens dann, wenn nach zwei Wochen Dauerregen das halbe Fundament neu ausgehoben werden muss.
Wer sich länger in Nürnbergs Kaffeepausenrunden zu Baustellentechnik und Nachwuchssorgen umhört, merkt schnell: Die Digitalisierung ist längst nicht an jeder Ecke angekommen. Tablets für Protokolle? Kommen langsam, aber noch immer mit Skepsis beäugt. Die ganz großen Sprünge werden seltener erwartet, viel wichtiger sind regionale Vernetzung, Fortbildungen zu neuen Betontechnik-Standards oder Sicherheitsvorschriften. Und klar: Viele Betriebe setzen auf Weiterbildungsmodelle – etwa zum geprüften Polier oder Bautechniker. Lohnt sich das? In meiner Erfahrung schon, spätestens wenn’s um verantwortungsvollere Projekte oder Gehaltssteigerungen geht.
Was viele unterschätzen: Die größte Kunst liegt nicht in Plänen oder Zahlen, sondern in der Fähigkeit, einen Haufen Individualisten – mal wortkarg, mal wortreich – zu einem funktionierenden Team zusammenzuschweißen. Gerade in Nürnberg, wo manche Baustellen eine eigene Chronik wert wären, entscheidet oft das Zwischenmenschliche über den Projekterfolg. Neugier? Unverzichtbar. Stressresistenz? Ohne die geht gar nichts. Und, so unromantisch das klingt: Wer steht, der rostet. Weiterbilden, Baustellen „querschauen“, mindestens einmal ein Projekt aus der Sicht des Bauleiters mitverfolgen – das hält frisch.
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