W. Hundhausen Bauunternehmung GmbH | Weida
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Hundhausen-Bau GmbH Eisenach - Standort Weida | Weida
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Klar, wer heute an Hochbau denkt, sieht vielleicht Fassaden, Aufzüge, Kräne – alles, was irgendwie nach Baustelle riecht. Was dabei oft untergeht: Der Polier. Dessen Position ist weder Stararchitekt noch reiner Handwerker. Ich würde das eher als Schnittstelle der Wirklichkeit sehen; jemand, der dafür sorgt, dass der Bau auch bei Wind, Wetter und wechselnden Plänen nicht zusammenklappt. In Halle (Saale), zwischen Plattenbauten und Sanierungsprojekten, spitzt sich das noch einmal zu. Die Baustellen hier haben Geschichte, manche auch Narben – und der Polier muss zeigen, was Organisation wirklich heißt. Klingt nach Abenteuer? Ist es manchmal auch, aber nicht immer heldenhaft. Eher fordernd, ziemlich erdverbunden und selten langweilig.
Wer frisch einsteigt oder aus einem anderen Gewerk kommt, dem fällt zuerst die Vielschichtigkeit ins Auge. Ein Polier im Hochbau jongliert mit Baustellenlärm und den leisen Zwischentönen der Belegschaft. Auf geradezu absurde Weise wechselt man zwischen Papierkram und pragmatischer Improvisation. Mal gibt es hitzige Diskussionen im Baubüro, mal einen Witz am Rohbau – und dann wieder Stress: Material fehlt, Zeit läuft, das Wetter dreht. In Halle? Da kommen Eigenheiten dazu, die anderswo kaum zum Tragen kommen: denkmalgeschützte Bausubstanz, teils widerspenstige Altbauten, aber auch ein Nachholbedarf, was moderne Baustandards angeht. Manchmal ein bisschen wie Schachspielen mit einem Spielbrett, das sich ständig verschiebt.
Was viele unterschätzen: Ein Polier braucht Durchhaltevermögen, Überblick und ein Herz für die kleinen Fehler, die sich da unvermeidbar einschleichen. Klar, Technik-Know-how ist gefragt – ob digitalisierte Geräte, Gerätemanagement per App, oder schlicht die Fähigkeit, aus einer detailverliebten Planung real nutzbare Abläufe zu machen. Gerade in Halle spürt man den Spagat zwischen Tradition und Moderne. Die digitalen Baustellenakten werden eingeführt, aber auf dem Baucontainer schwören manche immer noch auf den Notizblock. Ob das die Produktivität ausbremst? Manchmal. Aber der erfahrene Polier verzweifelt daran nicht, sondern gleicht’s aus: mit Bauchgefühl, Schrulligkeit und Routine, die man buchstäblich nur auf dem Bau lernt.
Das Thema Gehalt? Hier spricht man selten ganz offen, aber die Zahlen in Halle bewegen sich meist zwischen 3.200 € und 4.000 €, je nach Betriebsklima, Verantwortung und Größe des Projekts. Es gibt Unterschiede – das ist kein Geheimnis – und im Osten Deutschlands insgesamt hinkt das Lohnniveau dem Westen noch leicht nach. Dafür gewinnt man Spielraum: Mehr Entscheidungsfreiheit beim Tagesablauf, ein überraschend solidarischer Umgang auf dem Bau und vor allem das Gefühl, wirklich etwas Bleibendes zu schaffen. Das sagt sich leicht, aber wenn man abends am Bauzaun vorbeifährt und sieht, was aus Papier und Diskussion geworden ist, merkt man: Wer Polier ist, kann in Halle bleibende Spuren hinterlassen. Im besten Sinne.
Nimmt man die Weiterbildung ernst? Wenn man ehrlich ist, bleibt da im Alltag oft weniger Zeit, als man denkt. Die einen arbeiten sich nebenbei in neue Bauvorschriften rein, andere setzen auf Herstellerseminare oder greifen nach der klassischen Aufstiegsfortbildung. Halle hat inzwischen sogar Programme, die auf digitale Baustellenmanagement-Systeme schulen – was für den einen Fluch, für den anderen Fortschritt ist. Niemand wird als Polier ausgelernt, aber auch niemand muss alles auf einmal können. Und manchmal hilft es, zwischendurch einfach den eigenen Werkzeugkoffer zu sortieren – also sprichwörtlich wie auch im Kopf – damit man im Getriebe des Baualltags nicht die Übersicht verliert.
Fazit? Wer sich für den Hochbau in Halle entscheidet, findet keine Wohlfühloase. Aber einen Ort, an dem Handwerk, Organisationstalent und ein Schuss Stubbornheit genau das Richtige sind. Es ist kein Beruf für Schönwetter-Kapitäne, aber für Menschen, die Verantwortung mögen – und hin und wieder den Spruch bringen: „Das ist heute kein Spaziergang, aber morgen sieht’s schon anders aus.“ Vielleicht ist das das wahre Fundament, auf dem hier gebaut wird.
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