Leiter Controlling Jobs und Stellenangebote in Braunschweig
Beruf Leiter Controlling in Braunschweig
Leiter Controlling in Braunschweig: Zwischen Excel, Verantwortung und dem täglichen Drahtseilakt
Wer in Braunschweig den Sprung ins Controlling auf Leitungsebene wagt, landet selten im sprichwörtlichen Elfenbeinturm – dafür ist die Welt hier zu bodenständig, zu praktisch. Ein Leiter Controlling jongliert Zahlen und Strategien, sitzt aber ebenso mit in Runden, wo die Kaffeemaschine klappert und die Werkssirene im Hintergrund heult. Klingt groß, ist es auch. Jeden Tag. Und dabei fast schon ein bisschen niedersächsisch unaufgeregt.
Was macht diesen Job im Raum Braunschweig (und, Hand aufs Herz, in kaum einer anderen deutschen Mittelstadt) so besonders? Schwer zu sagen – und doch ziemlich offensichtlich, wenn man genauer hinschaut. Große mittelständische Industrie, zwei Hochschulen, das stolze Erbe von Forschung und Technik. Hier treffen Automobilzulieferer, Maschinenbauer und Technologiedienstleister aufeinander. Der Leiter Controlling muss mehr als nur den Rotstift führen: Er oder sie ist Navigator, Frühwarnsystem, ja manchmal auch Seismograf für die launische Laune eines Marktes, der sich seit Corona dreht wie ein Brummkreisel auf Speed.
Aber jetzt mal ehrlich – wie fühlt es sich an, für Einsteigerinnen und erfahrene Controller, die einen Sprung nach oben wagen wollen? Ich erlebe oft, dass Menschen diese Position unterschätzen. „Wer viel weiß, muss nicht immer Chef sein!“ – höre ich aus Freundeskreisen, die sich vor Rechenschiebern grausen. Doch: Genau das Gegengefühl stellt sich ein, sobald man für Prozesse, Teams und – ganz besonders knifflig – für die Gratwanderung zwischen Kostenwahrheit und politischem Geschick verantwortlich ist. Controlling-Leitung bedeutet Balance. Mit Zahlen, Erwartungen, Konflikten. Ein stetes „Ja, aber...“, ein Jonglieren zwischen Zukunftsvision und Tagesgeschäft.
Braunschweig selbst? Eine Stadt, die verstohlene Chancen bietet. Die industrielle Basis ist solide, das Innovationspotenzial spürbar. In den letzten fünf Jahren ist der Digitalisierungsdruck deutlich gestiegen – Investitionen in ERP-Lösungen, automatisierte Reporting-Tools und natürlich KI-gestützte Prognosemodelle sind längst keine Science-Fiction mehr. Wer meint, die Stelle sei ein Hort sicherer Routinen, ist schnell eines Besseren belehrt: Wer hier Controlle leitet, baut Brücken zwischen Produktwelt und Finanzdaten, aber eben auch zwischen Mensch und Maschine. Und muss noch nicht mal den Fachbereich wechseln, um sich fortzubilden.
Lust auf ein paar trockene Zahlen, die nicht bloß aus dem Tabellenblatt kommen? Das durchschnittliche Gehalt für einen Leiter Controlling in Braunschweig ist ordentlich. Zwischen 5.800 € und 7.400 € ist je nach Erfahrung, Größe des Arbeitgebers und – ganz ehrlich – Verhandlungsgeschick durchaus realistisch. Unternehmensgröße, Verantwortungsumfang, Teamstruktur: alles entscheidet mit. Wer einen Aufschwung in Sachen Digitalisierung nachweisen kann und sich als Treiber organisatorischer Umgestaltung positioniert, wird meist noch ein paar Hunderter drauflegen dürfen. Aber Gehalt ist selten alles. Die Bandbreite an Weiterbildungsangeboten, die insbesondere die Braunschweiger Hochschullandschaft (aber auch private Anbieter) bieten, schafft Entwicklunsspielraum. Und: Wer sich regional vernetzt – auch ohne die Klassiker der Branchentreffs –, entdeckt oft überraschend direkte Zugänge zu neuen Methoden und Tools.
Fazit? Der Schritt auf den Chefsessel im Controlling ist kein Spaziergang, schon gar nicht im Dreieck zwischen Industrie, Forschung und pulsierender Regionalwirtschaft wie in Braunschweig. Wer Zahlen liebt, aber keinen Schrecken vor Menschen, Wandel und Konflikt hat – der wird hier kaum leere Kilometer machen. Und vielleicht – nur vielleicht – fragt man sich irgendwann weniger, ob die Kaffeemaschine heile bleibt, sondern ob man selbst der stabilste Pfeiler im Zahlenhaus geworden ist. Was viele unterschätzen: Zwischen Tagesgeschäft und Strategie tickt im Controlling immer auch ein Stück Zukunft. In Braunschweig sowieso. Sollte man mal erlebt haben.