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An einem Montagmorgen in Kassel, wenn die ersten Gäste verschlafen durch die Lobby schlurfen und die Kaffeemaschine schon wieder brummt wie ein störrischer Traktor: Hier beginnt der Tag eines Empfangschefs – und oft ist schon nach vier Minuten alles anders, als es auf der Agenda stand. Wer behauptet, am Empfang sei jeder Tag gleich, hat entweder nie selbst an vorderster Front gestanden – oder schlicht Tomaten auf den Augen.
Empfangschefs sind weit mehr als nette Begrüßungskomitees hinterm Tresen. Es geht um Planung, Koordination und vor allem überraschungsfeste Gelassenheit. Dafür braucht es Organisationstalent und Nerven wie Drahtseile, wenn sich das Telefon nicht nur selbst, sondern auch Gäste, Lieferanten und das eigene Team zu überholen scheinen. Der Job ist, das muss man klar sagen, ein Balanceakt. Einerseits vermittelt man Sicherheit nach außen – andererseits jongliert man nach innen mit zig Prioritäten zum Nulltarif. Das verlangt taktisches Geschick, einen Hang zum Multitasking (obwohl das gar nicht so gesund ist, ehrlich gesagt …) und die Fähigkeit, auch bei einem IT-Ausfall Haltung zu bewahren. Ganz ehrlich: Wer gerne stur nach Schema F arbeitet, wird hier schneller erschöpft als ein Kasseläner nach dem Bergpark-Aufstieg.
Und dann ist da noch Kassel selbst. Eine Stadt irgendwo im magischen Dreieck zwischen Tradition, unterschätztem Tourismus und aufstrebender Kreativwirtschaft. Der Empfangsbereich hier? Eine Bühne, auf der sich Gäste aus aller Welt, Einheimische mit klarer Kante und Fachpersonal mit unterschiedlichsten Biografien treffen. Klar, manches Hotelprotokoll ist in Berlin, München oder Hamburg ähnlich. Aber Kasseler Gastlichkeit hat ihre eigene Würze: Diese Mischung aus höflicher Distanz und ehrlicher Direktheit – manchmal schroff, meist aber erstaunlich herzlich. Als Empfangschef in Kassel steht man mit einem Bein im internationalen Service-Standard, mit dem anderen in der regionalen Bodenständigkeit. Wer sich darauf einlässt, spürt schnell: Kommunikationsstärke ist hier keine Worthülse, sondern der Schlüssel.
Thema Geld? Tja, sprechen wir’s aus: Richtwerte in Kassel bewegen sich meist zwischen 2.800 € und 3.400 €. Für erfahrene Empfangschefs in größeren Hotels oder Tagungszentren sind mitunter auch bis zu 3.700 € drin – abhängig vom Zuschnitt des Hauses, der eigenen Verantwortung und, natürlich, der Komplexität des Gästemixes. Berufseinsteiger beginnen oft im Bereich von 2.500 € bis 2.800 €. Klingt nach ordentlich, aber was viele unterschätzen, ist der Preis, den man in Energie, Geduld und oft auch Abendstunden bezahlt. Dabei bleibt natürlich die Hoffnung auf branchenspezifische Zuschläge oder Bonusregelungen – Verlass ist darauf aber selten; Willkommens-Glanz ist schnell verblasst, wenn die Realität ruppig wird. Trotzdem: Wer gut ist, sichtbar Verantwortung übernimmt, dem stehen Weiterbildungswege offen – vom spezialisierten Training zu Konfliktmanagement bis zu Aufstiegsqualifikationen rund um Hotelmanagement und Digitalisierung. Die Angebote vor Ort sind ausbaufähig, aber es gibt – so jedenfalls meine Erfahrung – immer wieder investitionsfreudige Betriebe, die bei Entwicklungspotenzial ein Auge zudrücken … zumindest gelegentlich.
Viele stellen sich die Frage: Bleibt im Zeitalter von Self-Check-in und digitalem Concierge für Empfangschefs noch genug übrig? Die kurze Antwort: Ja, aber anders. Der menschliche Faktor schlägt hier die touchscreengesteuerte Routine – jedenfalls in den allermeisten Hotels in Kassel, zumindest 2024. Technik ist Alltag, aber ohne die berühmte zweite Portion Menschenverstand geht im persönlichen Umgang gar nichts. Spannend ist der gesellschaftliche Aspekt: Kassel zieht mit seinen kulturellen Formaten und Messen zunehmend ein internationales Publikum an. Hier entscheidet oft der Umgangston am Empfang darüber, ob Gäste zu Stammkunden werden – oder beim nächsten Mal doch die Phantasie einer Buchungsplattform nachjagen. Ganz ehrlich, manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich darüber staune, wie sehr der alte Spruch gilt: Der Empfang ist das Herz des Hauses. Wer das ernst nimmt, hat in Kassel auch in den nächsten Jahren Chancen – trotz Automatisierungswelle.
Manche glauben, es reiche, freundlich zu lächeln und Namen zu behalten. Tja, das ist allenfalls die Pflicht, Kür sieht anders aus. Wer als Empfangschef in Kassel wirklich ankommt, muss Stimmungen lesen können, sich auf wechselnde Situationen einlassen – und kleine wie große Dramen im Minutentakt handeln, oft unsichtbar, selten voll gewürdigt. Aber: Wer den Mix aus Verantwortung, Kontaktfreude und Betriebsamkeit mag, für den ist Kassel kein schlechter Ort. Vielleicht nicht quirlig wie Hamburg, nicht mondän wie München, aber mit seiner ganz eigenen Mischung aus Direktheit, Lokalstolz und Entwicklungslust. Ich würde sagen: Probieren – oder gleich mal mit den Kollegen am Tresen tauschen.
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