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Arztsekretär Rostock Jobs und Stellenangebote

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Arztsekretär Jobs und Stellenangebote in Rostock

Arztsekretär Jobs und Stellenangebote in Rostock

Beruf Arztsekretär in Rostock

Chronik eines Mittelfelds: Arztsekretär in Rostock – Zwischen Papierstapel, Sprachnuancen und digitaler Realität

Wer in Rostock Arztsekretär wird – ob als frischer Einsteiger, verwunderter Wechsler aus dem Pflegedienst oder als abenteuerlustiger Büromensch mit Lust auf Medizin – landet schneller zwischen den Stühlen, als es das Berufsbild ahnen lässt. Anders als viele vermuten: Nein, das ist kein reiner „Schreibjob“. Und ja, manchmal fühlt es sich an, als würde einem der Wind von Ostsee bis Uniklinikum ununterbrochen um die Ohren pfeifen. Aber ist das schlimm?


Der Alltag im Sekretariat – vor allem zwischen Schröderplatz und Reutershagen – läuft längst nicht mehr wie vor zwanzig Jahren: Digitale Patientenakten, verschlungene Datenschutzvorgaben, abenteuerliche Arztbriefe und dann diese Kolonnen von Befunden, die in den umkämpften Fluren ein- und ausgehen wie die Mannschaft vom F.C. Hansa nach einem torlosen Remis. Wer Ordnung in dieses Chaos bringt, braucht mehr als flinke Finger. Ohne ein feines Ohr für medizinische Terminologie, einen Schuss Pragmatismus und die seltene Kunst, auf den Tonfall zwischen den Sätzen zu hören – ist man hier fehl am Platz. Mir hat mal eine Kollegin gesagt: „Manchmal ist es das, was nicht gesagt wird, worauf es ankommt.“ Ich gebe zu: Recht hat sie.


Was aus der Ferne oft solide-bürgerlich klingt („Sekretärin beim Arzt, klingt ganz nett, nicht?“), verlangt in Wirklichkeit blitzsauberes Multi-Tasking, Nerven wie Schiffstau – und vor allem den Willen, sich auf Menschen, Technik und ihre jeweiligen Launen einzulassen. Wenn morgens das neue Software-Update aufploppt und im Wartezimmer schon die ersten aus Stralsund ungeduldig mit den Stühlen scharren, bleibt selten Zeit für lange Erklärungen. Stehenbleiben, Ball aufnehmen, weiterspielen – so geht das hier. Wer ein Gefühl für Prioritäten hat, den Unterschied zwischen Herzkatheter und Hepatitis nicht googeln muss und trotzdem freundlich bleibt, wenn der Ton mal rau wird – der hat in Rostock gute Karten.


Die Gegenwart? Durcheinander, aber voller Chancen. Gerade in den letzten Jahren – Digitalisierung, Fachkräftemangel, der ganze medizinische Strukturwandel – landen die Arztsekretariate mitten im Sturm. Wer hier sauber arbeiten kann, halbwegs stressfest ist und ein bisschen Lust auf Vernetzung mitbringt (gemeint ist: Telefon, Videokonferenz, Notfall-Zettel), der ist in den meisten Praxen oder Klinikabteilungen ziemlich willkommen. Mal ehrlich: Ein trockener Job ist das nicht. Manchmal schleicht sich der Gedanke ein, ob irgendwo ein ganzes Team von Ärzt:innen und Pflegekräften einfach auf einen wartet – oder ob es eben gerade andersherum ist. Die Wahrheit liegt, wie so oft, irgendwo dazwischen.


Und die Sache mit dem Geld? Zwischen 2.300 € und 3.100 € bewegt sich das monatliche Einstiegsgehalt aktuell, zumindest nach meinen Beobachtungen und dem, was Kolleginnen aus anderen Kliniken so erzählen. Es gibt Praxen, die zahlen mehr – zum Beispiel, wenn Zusatzqualifikationen vorhanden sind, Erfahrung mit komplexen Verwaltungssystemen oder, typisch Uni-Stadt, mit internationaler Patientenkommunikation. Persönlich finde ich: Das Geld ist okay, gerade im Vergleich zu anderen Büroberufen im medizinischen Bereich. Wer aber denkt, hier werde großzügig verteilt, nur weil „Fachkräftemangel“ in aller Munde ist, wird rasch geerdet. Nüchtern betrachtet: Rostock zahlt etwas unter dem Level der Großstädte im Westen, aber im lokalen Vergleich ist das Gehaltsniveau durchaus fair – von Ausnahmen abgesehen.


Was macht diesen Beruf in Rostock also eigen? Es ist dieses Gefühl, Teil einer beweglichen Schaltzentrale zu sein. Mal Organisator, mal Übersetzer, dann wieder geduldiger Zuhörer, gelegentlich Blitzableiter für all das, was in modernen Kliniken und Praxen so untergeht. Weiterbildung? Klar, zunehmend gefragt: Medizinischer Fachwortschatz, Datenschutz, IT-Updates – jedes Jahr ein bisschen mehr. Viele entscheiden sich, einzelne Module dranzuhängen – nicht unbedingt aus Karrieregründen, oft eher, um nicht abgehängt zu werden. Und auch das gehört dazu: ein Schuss Selbstironie, gerade in den Momenten, in denen drei Ärzte gleichzeitig etwas von einem wollen und das Telefon zum vierten Mal klingelt. Kurz: Wer gerne mit Menschen arbeitet – und keine Angst vor Bergen aus Papier oder Excel-Tabellen hat – der kann in Rostock als Arztsekretär durchaus glücklich werden. Oder sagen wir es vorsichtiger: unaufgeregt lebendig.


  • Info
  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.