Lebenszentrum Königsborn gGmbH | 59423 Unna
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Klinikum Leverkusen Service GmbH | 51373 Leverkusen
Institut für Pathologie am St. Elisabeth-Krankenhaus Köln-Hohenlind | 50667 Köln
EMC Adam GmbH | 40213 Düsseldorf
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Köln. Eine Stadt, in der die Unruhe nie ganz verschwindet und in der die Mischung aus Kölsch-Gelassenheit und Großstadt-Tempo für ein ganz eigenes Arbeitsklima sorgt. Hier, irgendwo zwischen Uniklinik, Praxiskonglomeraten und den oft unterschätzten medizinischen Versorgungszentren, spielt der Arztsekretär seinen Part. Oder, je nachdem: ihren. Es ist ein Beruf, der nicht gerade auf der Hitliste der Kindheitsträume steht – aber wenn ich ehrlich bin, überrascht mich immer noch, wie oft ich von Menschen höre, die rückblickend sagen: „Eigentlich wollte ich ja immer was mit Menschen.“ Nun, hier gibt es Menschen. Und Papier. Und ein bisschen Wahnsinn, manchmal.
Wer das Berufsbild Arztsekretär in Köln zu durchleuchten versucht, stolpert schnell über zwei unbequeme Wahrheiten. Erstens: Die klassische „Schreibkraft“ existiert so nicht mehr – was bleibt, ist ein Mix aus Organisation, Dokumentation, Kommunikation und (nicht selten) Konfliktmanagement. Zweitens: Ohne eine gewisse Stressresistenz verliert man zwischen Sprechstundenkalender, Diagnosenkürzeln und dem fünften genervten Anruf einer Krankenkasse schnell den Überblick. Die Digitalisierung hat vieles vereinfacht, aber auch erhöht: Tempo, Dokumentationspflicht, Datenschutz. Ich frage mich manchmal, wie meine Vorgängerinnen das alles noch mit Schreibmaschine, Durchschlag und Patientenmappe gemanagt haben. Vielleicht mit mehr Nervenstärke – vielleicht auch mit mehr Kaffee.
Wer als Arztsekretär in dieser Stadt arbeitet, kommt an ihren Besonderheiten kaum vorbei. Kollege Zufall setzt einen gern mal ins Epizentrum eines Gesundheitsstandorts: Die Uniklinik mit ihren Großbereichen, die privaten Facharztpraxen mit ihren ganz eigenen Taktungen, ambulante Zentren mit Patienten, die lieber gleich alles heute klären möchten. Das bringt Dynamik. Und das Gehalt – ja, es schwankt. Im städtischen Bereich, ob Uniklinik oder kommunales Haus, startet man nicht selten bei 2.800 € bis 3.200 €. Fachspezifische Vorerfahrung? Hebt das Niveau, klar. Privatpraxen zahlen gelegentlich besser, dafür gibt’s dort oft weniger Sicherheitsnetz, wenn’s stressig wird. Und wie überall: Die, die wirklich was draufhaben, verhandeln mehr raus – oder wechseln dorthin, wo es ruhiger ist. Oder zumindest so wirkt.
Fachwissen? Natürlich. Medizinische Terminologie, Abrechnungscodes (ein Kapitel für sich, ehrlich), Umgang mit moderner Praxissoftware und ein Händchen für Prioritäten. Für die Einsteiger: Viele landen nach einer kaufmännischen Ausbildung oder einer Weiterbildung im medizinischen Sektor in diesen Job, selten aus purem Zufall. Mir ist aufgefallen, dass Arbeitgeber mittlerweile gezielter nach Soft Skills suchen – Geduld, Empathie, aber auch ein sicheres Auftreten gegenüber Ärzten, Patienten, manchmal auch cholerischen Angehörigen. Köln ist in vielerlei Hinsicht freundlicher als sein Ruf – aber wenn es im Gesundheitssektor eng wird, muss man manchmal gegen den Strom schwimmen. Ob einem das liegt? Muss jede(r) selbst rausfinden.
Es wäre gelogen zu behaupten, dass es keine dürren Tage gibt. Man kann sich verlieren, irgendwo zwischen Diktat und Datenbankfehler – und dann kommen die Anrufe. Notfälle, Rückfragen, Ärzte, die plötzlich mehr wissen wollen als auf jedem Formular Platz hat. Aber die Wahrheit? Der Beruf entwickelt sich ständig weiter. Neue Dokumentationspflichten, Digitalisierungsschübe, Online-Terminplanung, regelmäßig neue rechtliche Vorgaben – da bleibt man nicht lange Statist. In Köln, mit seiner pluralen Gesellschaft und dem ganz eigenen Humor, ist Multitasking ebenso Pflicht wie ein gewisses Maß an Selbstironie. Wer also wirklich etwas bewegen will (und dabei nicht den Überblick verlieren möchte), ist hier beileibe kein unsichtbares Rädchen. Ärztinnen, Ärzte, Pflege, IT, Verwaltung: Ohne das Sekretariat bricht der Laden zusammen, das weiß hier jedes Team nach spätestens einer Woche Urlaubsvertretung. Und das Gefühl: gebraucht zu werden? Ist manchmal fast so viel wert wie ein ordentliches Gehalt. Obwohl – ein bisschen mehr zahlen könnten sie schon, oder? Aber das ist eine andere Geschichte.
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