Projektassistent Jobs und Stellenangebote in Köln
Beruf Projektassistent in Köln
Projektassistenz in Köln – Zwischen Taktgefühl und Tabellenchaos
Köln. Stadt der Medien, des Karnevals – aber auch eine Stadt, in der sich das Berufsbild des Projektassistenten irgendwie zwischen Aufbruch und Routine wiederfindet. Wer in dieses Feld einsteigt, landet oft in einem Kosmos aus unendlich vielen To-dos, wechselnden Prioritäten, kleinen Alltagskatastrophen und dem Charme Kölner Büroetagen, in denen der Duft von Filterkaffee ebenso zur Grundausstattung gehört wie das halbverblasste Whiteboard im Besprechungsraum. Doch dahinter steckt mehr als das Klischee vom Dienstleister ohne Stimmrecht. Wer glaubt, Projektassistenz sei bloß „niedere Zuarbeit“ für leitende Köpfe, sollte noch mal einen Tag lang das Telefon in der Hand halten, die Excel-Kaskade jonglieren und parallel einen chaotischen Montagmorgen überstehen.
Was viele unterschätzen: Der Job verlangt nicht nur eine stabile Arbeitsmoral, sondern auch ein gewisses Händchen für zwischenmenschliche Töne. Nicht umsonst spricht man hier gern vom „Projektflüsterer“ – jemand, der weiß, was Chef:innen sagen wollen, auch wenn Genauigkeit und Geduld nicht immer deren Stärken sind. Es geht eben nicht nur ums Protokollieren oder Termine-Eintragen; oft ist man Gesprächssortierer, Prozessmoderator und, ja, auch mal der Blitzableiter. Das alles bitte in einer Geschwindigkeit, bei der manch einer in der zweiten Woche schon an die Flucht denkt. Oder, wie ein erfahrener Kollege mal sagte: „Zehn Sachen gleichzeitig planen, sieben ummünzen und drei auf die lange Bank schieben.“ So oder so ähnlich läuft’s dann oft – und am Ende fragt sich der Laie: Wie machen die das eigentlich?
Klar, Projektassistenten werden in unterschiedlichen Branchen gesucht. In Köln besonders häufig in Medienhäusern, Agenturen, im Kulturbereich – aber die Boomsektoren rund um IT, Bau und Consulting fahren auch hier regelmäßig die Antennen aus. Spannend ist: Die Aufgaben variieren beachtlich. Während der eine noch mit Reisekostenabrechnung und Event-Vorbereitung kämpft, strukturiert die andere längst Meetings per Collaboration-Tool oder jongliert Zeitpläne in einer App, deren Namen nach einer finnischen Eisprinzessin klingt. Digitalisierung ist (Spott beiseite) längst Grundrauschen – kein Projekt läuft ohne digitale Hilfsmittel. Da reicht es in Köln aber nicht, Word und Excel zu öffnen: Wer mit schlanken digitalen Workflows vertraut ist, punktet deutlich. Allerdings, und das ist der Haken, erwartet niemand Perfektion vom ersten Tag. Viel entscheidender ist die Bereitschaft, Neues zu lernen – auch wenn mittags der Server wieder zickt und der Kaffee kalt ist.
Wie sieht es finanziell aus? Nicht spektakulär, aber solide, so mein Eindruck nach Gesprächen in der Domstadt. Die meisten Einsteiger landen irgendwo zwischen 2.600 € und 2.900 € – wobei es natürlich Ausreißer nach oben und unten gibt, je nachdem, wie lernwillig, erfahren oder schlicht gut vernetzt jemand ist. Spielt die Branche mit, können es später auch 3.200 € bis 3.600 € werden. „Man steigt selten als Star ein, aber das Sprungbrett ist stabil“, verriet mir neulich eine Kollegin aus einer Kölner Kreativagentur. Viele nehmen bewusst in Kauf, dass der Start nicht überwältigend entlohnt wird, dafür stimmt in der Regel das Entwicklungspotenzial – vor allem, wenn man nachlegt: Projektmanagement, agile Methoden? Wer sich in den entsprechenden Weiterbildungen versucht oder auch nur interessiert zeigt, bekommt im Kölner Raum durchaus Möglichkeiten, sich aus dem Assistentenstatus rauszumanchestern.
Was macht die Projektassistenz in Köln vielleicht anders als in anderen Städten? Neben der berühmten Offenheit – „Drink doch ene met, et hätt noch immer jot jejange“, diese Grundhaltung spürt man tatsächlich in so mancher Teambesprechung – ist es vor allem der Mix aus Tradition und Moderne, der im Arbeitsalltag unverhofft aufeinanderprallt. Da diskutiert der Altprofi noch, ob er überhaupt einen Teams-Account braucht, während die Nachwuchskraft im Coworking-Space mit drei Bildschirmen und Shift-Planer hantiert. Was richtig oder falsch ist? Schwer zu sagen. Was zählt, ist die Bereitschaft, zu vermitteln und mit beiden Welten zu jonglieren. Wer das kann, wird nicht nur als Erfüllungsgehilfe wahrgenommen, sondern entwickelt mit der Zeit einen echten Hebel im Team – frei nach dem kölschen Grundsatz: „Jede Jeck es anders, aber einer muss die Truppe zusammenhalten.“