Leiter Forschung Entwicklung Jobs und Stellenangebote in Freiburg im Breisgau
Beruf Leiter Forschung Entwicklung in Freiburg im Breisgau
Die Wirklichkeit hinter der Jobbezeichnung: Leitung Forschung und Entwicklung in Freiburg
Wer als Berufseinsteigerin, als erfahrener Technik-Fuchs mit Sinn für Veränderung oder als neugierige Quereinsteigerin auf den Posten „Leitung Forschung und Entwicklung“ in Freiburg spekuliert, betritt einen Arbeitskosmos, in dem Träume und harte Realitäten oft radikal aufeinanderprallen. Das klingt dramatisch – und ja, das ist es auch ein bisschen. Zumindest dann, wenn man keine Lust hat, im mittleren Management Sand im eigenen Getriebe zu sein. Hier wird tatsächlich geforscht, entwickelt, manchmal gescheitert und daraufhin weiterentwickelt. Der Süden Baden-Württembergs, sonst schon ein Magnet für technologiebegeisterte Köpfe, ist auf seine Art beinahe ein Brennglas: Hier verdichten sich Erwartungen, Potenziale und auch ein gewisser regionaler Ehrgeiz.
Viel mehr als Technik: Das Anforderungsprofil und die berühmte Schere im Kopf
Manchmal höre ich von Bekannten die Mär vom „Chefentwickler“, der vor allem ein halber Ober-Nerd sei. Mal ehrlich – in Freiburg, dieser eigenartig harmonischen Mischung aus universitätsversessener Wissenschaft und grün inspirierter Wirtschaftsvision, ist die Leitungsrolle in Forschung und Entwicklung vielschichtiger. Da reichen Laptops und Formeln kaum noch. Gesucht wird die Person, die Kommunikation beherrscht (kein Witz: die Kaffeeküche ist oft wichtiger als der nächste Prototyp), Visionen verkaufen, Risiken steuern und Budgets jonglieren kann. Fachlich wird mindestens ein naturwissenschaftliches, technisches oder ingenieurwissenschaftliches Studium verlangt, kombiniert mit Erfahrung – und, das unterschätzt man leicht, auch mit solider Bodenhaftung im Projektgeschäft.
Gehalt, Glück und der Mythos von der Freiburger Lebensqualität
Über Geld spricht man ja nicht – zumindest, wenn man nicht gerade dabei ist, einen neuen Vertrag zu unterschreiben. Tatsächlich bewegt sich das durchschnittliche Gehalt für Einstellarierende oder erfahrene Leiter/innen Forschung und Entwicklung in Freiburg zwischen 75.000 € und 110.000 € pro Jahr, wobei Branchen und Unternehmensgrößen heftig streuen: Die Medizintechnik (mit Playern am Oberrhein) zahlt oft am oberen Rand, spezialisierte Start-ups am unteren. Allerdings: Der berühmte Biergartenfaktor schlägt hier mit Vollgas zu – will heißen, Mieten und Lebenshaltung sind in Freiburg auf einem Niveau angekommen, das man sonst von der Großstadt Konkurrenz gewohnt ist. Wer hier lebt, bezahlt das Plus an Lebensgefühl mit durchaus merklichen Einschnitten beim verfügbaren Einkommen.
Regionale Eigenheiten: Zwischen Uniklinik, Green Tech und Mittelstand
Was viele unterschätzen: Freiburg beherbergt eine erstaunliche Dichte an Forschungseinrichtungen (das Fraunhofer-Institut, diverse Exzellenzcluster an der Uni) und ein gesättigtes Portfolio an Spezialunternehmen. Grüne Technologien sind hier längst kein Trend mehr, sondern Alltag – das merkt man sogar bei der Jobsprache: Wer Ahnung von Nachhaltigkeit, Energietechnologie oder Life Sciences mitbringt, hat im Bewerber-Pool einen Vorteil. Doch die Konkurrenz schläft nicht, der Talentmarkt ist eng. Und dennoch – Innovationsträgheit? Fehlanzeige. Hier werden Themen wie Bioökonomie, Medizintechnik oder Software für Umweltanalytik nicht nur diskutiert, sondern umgesetzt. Anderswo folgen Visionen, hier rollen sie bereits durchs Labor.
Persönliche Note: Chancen, Frust und strategischer Regionalstolz
Ist die Leitung Forschung und Entwicklung in Freiburg ein Job für Idealisten? Vielleicht. Aber Idealisten, die Excel können, Teamkonflikte moderieren und nie das Große im Kleinen übersehen. Manchmal, das sei ehrlich gesagt, ringt man mit interner Schwerfälligkeit oder skurrilen Prioritäten zwischen Design-Thinking-Postern und Quartalszahlen. Dann wieder blitzt der Reiz auf, gestalterisch etwas bewegen zu dürfen – Stichwort: Innovationsfreiraum. Wer als Anfänger startet, springt selten gleich auf den Chefsessel; aber die Nähe zu Forschung, Wirtschaft und geerdeter Praxis ist so direkt wie selten anderswo. Am Ende bleibt das Gefühl, „Forschung und Entwicklung“ klingt nach Zukunft – und in Freiburg, da riecht sie gelegentlich nach Planererde, Solarzelle und Espresso aus dem denkmalgeschützten Institutskeller. Oder etwa nicht?