HG Büro für Hydrogeologie und Umwelt GmbH | Gießen
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HPC AG | 38640 Altstadt
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Kassel. Klingt erstmal nicht nach dem Epizentrum geowissenschaftlicher Umwälzungen, oder? Als Berufseinsteiger:in oder als erfahrene Fachkraft auf der Suche nach einem Neustart fragt man sich: Warum sollte gerade hier, mitten zwischen Habichtswald und Fulda, der Boden für Geowissenschaftler:innen so fruchtbar sein? Die Antwort ist so vielschichtig wie das Gestein unter unseren Füßen – und wie oft im Leben, ist nicht alles Gold, was glänzt. Aber einiges durchaus lohnend.
Das Arbeitsumfeld? Man arbeitet selten linear – eher wie ein Fluss in der nordhessischen Mittelgebirgslandschaft: mal turbulente Abschnitte, mal stille Mäander. Nur eben mit Bohrproben, Kartenmaterial und sehr viel Sachverstand. In Kassel landet man beruflich zwangsläufig zwischen angewandter Forschung, Umweltgutachten und einem ordentlichen Schuss Bürokratie. Behördliche Abstimmungen bestimmen den Rhythmus, gerade bei Themen wie Grundwasserschutz, Altlastenbewertung und Bodenschutz. Wer gedacht hat, ein Geowissenschaftler gräbt nur nach Fossilien oder sucht nach Bodenschätzen – willkommen im 21. Jahrhundert. In Kassel werden Altlasten saniert, Böden kartiert und Trinkwasserspeicher hydrologisch durchleuchtet. Ja, hin und wieder tatsächlich auch mit Gummistiefeln am Rand eines Baches.
Was viele unterschätzen: Das interdisziplinäre Zusammenspiel. Man wird hier schnell zur Schnittstelle zwischen Bauingenieuren, Biologen, Verwaltung und manchmal – Hand aufs Herz – auch zu einer Art Dolmetscherin zwischen Fachsprache und Behördenzug. Das ist keine Raketenwissenschaft, aber definitiv auch kein Kaffeeautomatendasein. Modelle entwickeln, Probennahme überwachen, Liegenschaften bewerten: All das fordert nicht nur fachliches Know-how, sondern auch diplomatisches Geschick. Manchmal fragt man sich: Wer entscheidet eigentlich, wie tief gebohrt wird? Und wenn das Budget mal wieder kürzer ausfällt als der letzte Bohrkern – dann ist Kreativität gefragt. Das mag nicht allen schmecken, fördert aber eine gewisse Robustheit. Irgendwie typisch Kassel, möchte man fast sagen.
Und das liebe Geld? Darüber spricht man nicht gern – ich tue es trotzdem: Einstiegsgehälter liegen im Schnitt zwischen 2.800 € und 3.200 €, mit Potenzial nach oben (je nach Qualifikation, Sparte und Verwendungszweck). Wer mehrere Jahre Erfahrung auf der Habenseite bucht, kann auch 3.600 € bis 4.000 € erreichen, insbesondere mit Spezialisierungen in Umweltgeologie oder hydrogeologischer Expertise. Aber eines gleich vorweg: Kassel ist nicht Frankfurt, wo Großkonzerne Geowissenschaftler mit sechsstelligen Budgets locken. Hier zählt Erfahrung oft mehr als der Titel an der Tür – und regionale Besonderheiten verlangen Flexibilität, ob beim Thema Deponiesanierung oder Renaturierung.
Dennoch, und das klingt jetzt vielleicht überraschend, gibt es in Nordhessen Nischen, die deutschlandweit Maßstäbe setzen. Die lokale Expertise rund um Georisiken, Hangstabilität und Altlastenmanagement wird immer dann gefragt, wenn auf alten Industriearealen neue Viertel entstehen sollen. Oder wenn Windräder auf Basaltschichten verankert werden müssen, was im Raum Kassel nicht gerade selten vorkommt. Was viele vergessen: Die Energiewende – und ihre ganz eigenen Anforderungen an Untergrund und Grundwasser – spielt hier direkt vor der Haustür. Wer Lust hat, an der Schnittstelle zwischen Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft echte Verantwortung zu übernehmen, findet in Kassel Aufgaben mit Substanz.
Natürlich bleibt nicht alles spannend. Viel Vorarbeit, Papierkram, wiederkehrende Themen. Aber: Kassel ist ein Ort, an dem Geowissenschaftler:innen nicht bloß Randfiguren im Umwelttheater sind. Die Wege sind kurz, die Hierarchien überschaubar, und wer initiativ ist, kann tatsächlich was bewegen – selbst wenn einige Tage auch einfach nur hartes Bohren durch die Schichten der Bürokratie sind. Ich wage sogar zu behaupten: Wer hier beginnt, versteht Geowissenschaften so, wie sie heute gebraucht werden.
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