EDV Assistent Jobs und Stellenangebote in Aachen
Beruf EDV Assistent in Aachen
Zwischen Schraubendrehern und Serverracks – EDV-Assistenten in Aachen
Irgendwo zwischen Kaffeeautomat und Konferenzsaal, zwischen „Könnten Sie mal schnell …?“ und dem zwanzigsten Druckerproblem des Tages, da stehen sie also: die EDV-Assistenten. Gerade in Aachen – dieser merkwürdig technologieverliebten kleinen Großstadt mit ihrer Mischung aus Westentaschen-Start-ups und bodenständigen Industriebetrieben – genießt der Beruf sein ganz eigenes Profil. Wer hier als Berufseinsteiger durchstartet oder nach Jahren aus dem Elfenbeinturm der Theorie wieder mit „echtem“ Schraubenzieher glänzen will, wird schnell merken: Theoretisch ist manches einfach, praktisch aber selten so.
Das Wechselspiel von Handwerk, Technik und Alltagslogik
EDV-Assistent klingt im ersten Moment vielleicht nach kleinerem Rädchen im Betrieb. Wer jedoch meint, das sei eine Sackgasse, hat das Berufsbild gründlich missverstanden. Kaum ein Tag verläuft planbar: Heute Netzwerk umziehen, morgen die Kollegin beruhigen, weil Outlook ihr wieder die Mails unterjubelt, als wären sie U-Boote. Und dann der Klassiker – Server streiken meist am Freitagnachmittag, mitten in der Auftragsbearbeitung einer Maschinenbaufirma. Es braucht nicht nur technisches Geschick, sondern auch die berühmten „Nerven wie Drahtseile“. Klar: Pseudokünstlerische Freigeister wird das nicht locken. Aber für Leute, die ein wenig Freude daran haben, technische Herausforderungen zu jonglieren – und dabei fehlertolerant zu bleiben –, kann das in Aachen durchaus zur Kunstform werden.
Marktsituation, Gehalt und das berühmte „Gefühl, gebraucht zu werden“
Der Arbeitsmarkt für EDV-Fachkräfte in der Städteregion ist – sagen wir mal vorsichtig – durchwachsen dynamisch. Handwerksbetriebe digitalisieren ihre Abrechnungen, Institute und Mittelständler ringen mit der Cloud, während anderswo der Einzelhandel noch Faxgeräte ausmistet. In dieser Gemengelage tauchen EDV-Assistenten stets da auf, wo Laptops fluchen und Datenströme stocken – ganz gleich, ob im Souterrain eines Versicherungsgebäudes oder im schicken Loft eines Start-ups in der Nähe des Ponttors.
Beim Gehalt bleibt die Romantik allerdings manchmal auf der Strecke: Wer frisch einsteigt, wird in der Regel mit 2.400 € bis 2.700 € pro Monat abgespeist – sicher, es gibt Ausreißer, aber davon sollte man besser nicht gleich den Hausbau planen. Nach ein paar Jahren, und mit einem guten Gespür für Systemadministration oder spezieller Software, klettert das Monatsgehalt dann auf 2.800 € bis 3.200 € – jedenfalls im regionalen Mittelstand. Wer Glück (und die passenden Nerven) hat, findet in einer der zahlreichen forschungsnahen Einrichtungen der Stadt sogar noch einen Tick mehr – aber irgendwie bleibt das berühmte „Gefühl, gebraucht zu werden“ oft die größte Währung.
Zukunft und Weiterentwicklung – Computer altern, Menschen wachsen
„Mal eben“ mit Microsoft Office und Ticket-Systemen jonglieren, ein WLAN aufziehen und die Kolleg:innen vor Phishing-Mails retten – damit ist es längst nicht getan. Gerade in Aachen wird Weiterbildung im IT-Bereich, Hand aufs Herz, mehr als nur ein Aushängeschild. Und es bleibt eine Daueraufgabe: Die RWTH und diverse Berufskollegs werfen ständig neue Workshops und Zertifikatskurse in den Ring – kein Hexenwerk, aber eben auch kein Spaziergang.
Wer sich von der ständigen Aktualisierung des digitalen Instrumentariums nicht kirre machen lässt, findet hier eher Chancen als Stolpersteine. Engagierte EDV-Assistenten, vor allem mit Mut zur Spezialisierung auf Cloud-Dienste, Datenschutz oder industrielle Automatisierung, gehören inzwischen zu den gefragteren Persönlichkeiten. Aachen ist dafür ein gutes Pflaster: Technologiedrehscheibe an der holländischen Grenze, mit einem Herzen, das (oft erstaunlich leise) für Innovation schlägt.
Erfahrungen, Selbstbild und ein bisschen Realitätssinn
Manchmal denke ich: Es ist ein Glück, dass man sich in diesem Beruf so selten langweilt. Was viele unterschätzen: Der EDV-Assistent ist keine graue Verwaltungskraft am PC, sondern oft der Joker im Spiel, sobald die Digitalisierung ins Stottern gerät. Es gibt Tage, da fühlt man sich wie der Feuerwehrmann für Bits und Bytes – an anderen Tagen eher wie der Ersatzteile-Sammler im Daten-Dschungel. Und das ist in Aachen nicht anders als anderswo. Vielleicht abschließend noch dies: Wer lieber Listen abarbeitet als Probleme knackt, der sucht sich besser was Anderes. Wer aber Augen und Ohren aufmacht und sich gern auch mal als „Held im Technik-Chaos“ sieht, wird feststellen – Aachen und die EDV, das passt manchmal besser zusammen, als es die Technik an manchen Montagen vermuten lässt.