TÜV NORD GROUP | 23539 Lübeck
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Deutsche Asphalt GmbH | 17039 Sponholz
Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) | 18055 Rostock
Ed. Züblin AG | 18055 Rostock
Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“ GmbH | 18225 Kühlungsborn
TÜV NORD GROUP | 23539 Lübeck
Deutsche Asphalt GmbH | 17039 Sponholz
Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) | 18055 Rostock
Ed. Züblin AG | 18055 Rostock
Mecklenburgische Bäderbahn „Molli“ GmbH | 18225 Kühlungsborn
Es gibt Berufe, bei denen sich in der Luft der Werften mehr als das satte Aroma von Schweiß und Metall mischt – in Rostock spürt man das ganz besonders. Für jemanden, der als Schweißfachingenieur einsteigen will, wirkt die Stadt ein wenig wie eine gute alte Werkbank: robust, gebraucht, mit klaren Ecken im Profil – und gleichzeitig überraschend offen für neue Methoden. Das muss man erstmal mögen. Aber eines vorweg: Wer eine klinisch reine Ingenieurswelt erwartet, ist hier fehl am Platz.
Gerade die Bereiche Schiffbau, Offshore-Windenergie und Spezialfahrzeugbau geben in Rostock seit Jahren den Ton an, wobei sich die Anforderungen durchaus wandeln. Als Schweißfachingenieur steht man mitten im Spannungsfeld aus klassischer Ingenieurspräzision (manchmal bis zur Selbstkasteiung) und ganz praktischer Problemlösung – da stoßen auf altgedienten Werften schon mal Generationen zusammen, samt Kaffeemaschinen-Clique im Pausenraum, die jedes noch so kleine Laser-Schweiß-Update erstmal kritisch beäugt. Wer als Berufseinsteiger mit der reinen Lehre aus Hochschule oder Weiterbildung kommt, spürt schnell: Die Kunst liegt nicht nur im Beherrschen der Technik, sondern darin, sie den erfahrenen Schweißern im Blaumann zu vermitteln, ohne sich dabei selbst lächerlich zu machen.
Was viele unterschätzen: Trotz aller Hightech-Spielereien tickt Rostock ein Stück weit anders als die großen Werft- und Anlagenzentren im Westen. Es geht weniger um schnelles Großprojektgeschäft, mehr um Präzision, Sicherheit, Nachweisführung und die berühmten „Kleinigkeiten“, an denen ein Antrag oder eine Abnahme gerne mal zu scheitern droht. Ganz ehrlich, manchmal fragt man sich, wann hier nicht gerade wieder eine neue Vorschrift aus Brüssel durchs Fangnetz rauscht. Technik alleine reicht selten – gefragt ist auch ein Gespür für Normen, Dokumentation und Geduld im Dialog mit Qualitätsprüfern.
Finanziell? Nun, Rostock mag nicht München oder Hamburg sein, aber gerade das macht den Standort reizvoll – zumindest für Leute, die keinen Wert aufs gläserne Bürohochhaus legen. Das Einstiegsgehalt für Schweißfachingenieure liegt meist zwischen 3.400 € und 4.000 €, mit etwas Erfahrung und Spezialkenntnissen in zerstörungsfreier Prüfung, additiver Fertigung oder Automatisierung schnellt es gelegentlich auf bis zu 4.600 € oder mehr. Wer erwartet, dass hier goldene Schweißnähte vergütet werden – bitte ein bisschen Realismus. Aber oft gleicht das angenehme Lohnniveau in Rostock die regional etwas geringeren Lebenshaltungskosten recht solide aus.
Und wie steht es um die berühmte „gläserne Decke“? Spannend. Wer seine Fachkunde regelmäßig auffrischt, beispielsweise im Bereich Schweißaufsicht, Werkstoffprüfung oder Robotik (ein Stichwort, das auch an den Küsten nicht mehr nur aus der Science-Fiction stammt), hat durchaus Chancen sich in Richtung leitende Positionen zu bewegen. Es braucht die Bereitschaft, Prozesse zu hinterfragen, sich zwischen Technologie und Fertigungspraxis zu bewegen – und ja, auch mal schmutzige Hände. Klingt einfach, ist es aber nicht. Schweißtechnik ist am Ende doch kein abstraktes Planspiel, sondern Material am Limit – und das gilt im rauen Klima der Ostsee erst recht.
Was bleibt als Fazit, ohne dass ich ins Prosaische abdrifte? Wer bereit ist, zwischen Tradition und Innovation zu balancieren, technische Pedanterie mit norddeutscher Gelassenheit zu verbinden und keine Angst vor gelegentlichen Meinungsgefechten in der Werkhalle hat, findet in Rostock als Schweißfachingenieur eine ausgesprochen handfeste, aber zugleich offene Berufswelt. Es ist – so platt es klingt – ein Job mit Ecken, Kanten und jeder Menge Wärme. Und damit meine ich nicht nur das Schweißgerät.
Das könnte Sie auch interessieren
Schweißfachingenieur (m/w/d)*
Liebherr-MCCtec Rostock GmbH | 18055 Rostock
Wir suchen einen Schweißfachingenieur (m/w/d) mit Job-ID 69855 für spannende Aufgaben in der Produktentwicklung, dem Fertigungsengineering und der Produktion. Zu Ihren Tätigkeiten gehören die Unterstützung bei schweißtechnischen Fragen, die Durchführung von Schweißverfahrensprüfungen und die Erstellung von Schweißanweisungen und Werksnormen. Außerdem sind Sie für die Auditierung und Bewertung von Lieferanten zuständig und agieren als Schweißaufsicht in der werkseigenen Produktion und bei Lieferanten. Sie werden auch Mitarbeiter in den Bereichen Schweißtechnik, Schweißtechnologie und Werkstofftechnik schulen. Ihre Qualifikationen sollten ein abgeschlossenes Studium im Maschinenbau mit Zusatzausbildung zum internationalen Schweißfachingenieur (IWE), mehrjährige Berufserfahrung in vergleichbarer Position, gute Englischkenntnisse, Reisebereitschaft, schnelle Auffassungsgabe, analytisches Denkvermögen, selbstständige Arbeitsweise, Qualitätsbewusstsein, Zuverlässigkeit, Eigeninitiative, Kommunikationsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen umfassen.