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Schiffskoch Wiesbaden Jobs und Stellenangebote

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Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Wiesbaden

Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Wiesbaden

Beruf Schiffskoch in Wiesbaden

Schiffskoch in Wiesbaden: Zwischen Küche, Fluss und Standpunkt

Wer im Großraum Wiesbaden den Beruf des Schiffskochs ergreifen will – wir reden hier ganz bewusst nicht von der Kreuzfahrtglitzerwelt oder Containerriesen in Überseehäfen –, sondern vom echten Tagesgeschäft auf dem Rhein, der sollte vorher tief durchatmen: Ja, es riecht nach Diesel und frischem Brot, nach Spülwasser und manchmal nach Freiheit. Ein Schiffskoch ist kein reiner Handwerker, auch kein Künstler am Herd im sterilen Hotelambiente. Er oder sie bewegt sich irgendwo dazwischen, am Rand des Alltags und trotzdem mitten drin.


Zwischen Messenger und Messer: Was zählt auf dem Wasser?

Man steht um 5 Uhr morgens auf, manchmal auch eine Stunde später – der Rhythmus richtet sich nach Fluss und Fahrplan, weniger nach innerer Uhr. Das Drumherum? Schwankt. Es klingt romantisch – die Morgensonne auf der Reling, der Fluss wie eine langgezogene Spiegelung des Himmels – doch spätestens beim ersten Rühren im riesigen Suppentopf wird klar: Hier hat keiner auf deine Laune oder deine Haute Cuisine gewartet. Es braucht Organisationstalent, einen Schuss Improvisation und Nerven aus Stahl. Ich sag's offen – wer Panik kriegt, wenn vier Gäste mehr zum Essen erscheinen, für den ist der Job nichts. Oder andersherum: Wer diesen Puls liebt, wächst hier schneller, als in so manch Frankfurter Hotelküche.


Arbeitsumfeld: Kein Platz für Spielereien – aber viele Möglichkeiten

Die Küchen auf den Fahrgastschiffen in Wiesbaden sind, sagen wir mal vorsichtig, selten Instagram-tauglich. Platzmangel, wackelnde Geräte und der ein oder andere Knall gegen die Kombüsenwand gehören dazu. Das Team ist klein. Manchmal ist man fast Einzelkämpfer, manchmal Teil einer Improvisations-Comedy, in der der Proviant eben gefühlt fünf Mal im Kreis geschickt wird, bis er auf dem Teller landet. Ohne solide Grundausbildung in der Küche, handfestes Durchhaltevermögen und Respekt vor Hygienevorgaben läuft hier nichts. Vielleicht ist das fast altmodisch – aber wer nicht auf Effekthascherei aus ist, sondern solide arbeiten will, kann hier in kurzer Zeit viel Eigenverantwortung übernehmen.


Gehalt, Anspruch, Realität: Kein Zuckerschlecken, doch auch kein Hungerlohn

Die Bezahlung – wie oft ist das eigentlich noch ein Tabuthema? In Wiesbaden starten viele mit einem Einstiegsgehalt von etwa 2.800 € auf den gängigen Passagierschiffen oder Frachtkähnen. Klar, mit wachsender Erfahrung und Zusatzqualifikationen in Richtung Ernährung (Stichwort: Allergene, moderne Diätküche) sind durchaus 3.200 € bis 3.600 € möglich. Klingt nach wenig im Vergleich zum Sternekoch in der Innenstadt – aber versuchen Sie mal, aus wenigen Zutaten und unter Wellengang ein Mittagessen für 20 hungrige Rheinschiffer auf den Tisch zu bringen. Für viele, die aus der klassischen Gastronomie wechseln oder den Sprung vom Festland auf den Fluss wagen, ist der psychische Ausgleich – diese seltsame Mischung aus Abgeschiedenheit und Verantwortung – überraschend reizvoll.


Technik, Weiterbildung und der Wiesbadener Dreh

Wer in Wiesbaden auf dem Wasser kocht, muss schneller als der Trend sein. Ein bisschen. Regionale Produkte werden zunehmend geschätzt, Nachhaltigkeit ist kein Fremdwort; viele Reedereien erwarten längst Grundkenntnisse darin. Auch technisches Verständnis hilft, etwa bei der Wartung der Küchengeräte oder kleinen Reparaturen, wenn gerade kein Land in Sicht ist. Weiterbildungsmöglichkeiten gibt’s genug – von branchenspezifischen Hygieneschulungen über spezielle Rheinkoch-Kurse bis zu Trainings im Bereich Sonderkostformen. Manchmal beneide ich die Kolleginnen und Kollegen, die sich mutig auf neue Menüformen einlassen und damit sogar die Stammgäste überraschen. Ganz ehrlich: In Wiesbaden kommt dazu, was ich „urbanen Kulturradar“ nenne – die Nähe zu Frankfurt, das internationale Publikum, immer wieder neue Wünsche und Erwartungen. Wer offen bleibt für Impulse, dem wird hier nicht so schnell langweilig.


Abschweifung am Rand: Warum sich die Mühe lohnt

Klingt alles nach Herausforderung? Stimmt. Was viele unterschätzen: Die Zufriedenheit, am Ende des Tages das direkte Lob vom Kapitän, dem Matrosen und der Bordfamilie einzusammeln, wiegt manches auf, was an Komfort fehlt. Es ist kein Job, der jedem liegt. Routine ist gefährlich – Abwechslung garantiert. Letztlich schwimmt man mit – oder eben nicht. Aber wenn, dann richtig. Wer da mal „hineingeraten“ ist, weiß, wovon ich spreche.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.