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Schiffskoch Dresden Jobs und Stellenangebote

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Zur Berufsorientierung als Schiffskoch in Dresden
Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Dresden

Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Dresden

Beruf Schiffskoch in Dresden

Zwischen Elbsandstein und Herdplatte: Die Realität als Schiffskoch in Dresden

Dass man als Koch in einer Dresdner Gastrowelt fast alles gesehen hat – das dachte ich mal. Und dann landete ich plötzlich auf einem der Ausflugsdampfer auf der Elbe. Viel Luft nach oben, was Neues zu erleben, gibt es als Berufskoch offenbar doch immer wieder. Aber bevor man in romantischer Binnenschiff-Nostalgie versinkt: Schiffskoch im Großraum Dresden, das ist sicher kein Job für Freunde vorsichtiger Routinen – und auch kein Geheimtipp für notorische Einzelgänger.


Schwankender Alltag, Land in Sicht? Arbeitsbedingungen auf den Elbeschiffen

Wer die Vorstellung von stillen Morgen in der Kombüse hegt, während draußen der Nebel über die Elbe zieht – der irrt doppelt. Erstens wabert kein Nebel, sondern lautes Stimmengewirr der Reisegruppen durchs Schiff. Zweitens läuft die Kombüse mit Volldampf ab Tourstart, und Langeweile? Gibt’s höchstens bei Niedrigwasser. Als Schiffskoch muss man improvisieren können, mit begrenztem Platz und Vorrat umgehen und parallel auch Gelassenheit aus einem geheimen Vorratskammerfach kramen. Die Abläufe sind eng getaktet, der Spagat zwischen À-la-carte für das obere Deck und Massenportionen für Busgesellschaften verlangt Nervenstärke – und eine gewisse Schmerzunempfindlichkeit gegenüber Durchsagen des Kapitäns, die gern mal im ungünstigsten Moment ins Küchengetöse platzen.


Regionale Gewohnheiten und eigenes Profil: Was in Dresden wirklich zählt

In Dresden haben Außenstehende oft diese Vorstellung vom Traditions-Dampfer, der Semmelknödel und Kalbsbraten über die Elbe schippert. Aber so einfach ist die Nummer nicht mehr. Die Gäste – mal Mittfünfziger mit Baudenkmal-Tick, mal Junggesellenabschied mit veganen Tendenzen – verlangen Vielfalt und regionale Eigenheiten, ohne dass es plump nach „Oberlausitzer Touristenfalle“ schmecken darf. Das lokale Verständnis von Küche, kombiniert mit der wachsenden Lust auf frische, saisonale Angebote, zwingt jeden Schiffskoch zur Flexibilität. Anders gesagt: Wer in Dresden als Schiffskoch nicht ab und zu Quarkkäulchen in moderner Lesart serviert, hat den Zeitgeist verpennt. Und ich habe das eine oder andere Mal gelacht, wie schnell die Nachfrage nach veganen Alternativen inzwischen den Fleischkonsumschnitt widerlegt.


Gehalt, Anspruch, Commitment: Bleibt der Lohn in Fahrt?

Das Thema Gehalt treibt viele um – nicht ganz zu Unrecht. Einstiegsgehälter auf Dresdner Fahrgastschiffen bewegen sich meist zwischen 2.300 € und 2.700 €, erfahrene Fachkräfte sind – abhängig von Betriebsgröße, Saisonaufkommen und Verantwortung – bis zu 3.200 € im Monat drin. Klingt solide, ist aber in der Saison mit Extra-Stunden und Sprüngen zwischen Früh- und Spätdienst verbunden. Das Kontingent an Ruhepausen verdient jedenfalls noch einen Innovationsschub. Womit man leben lernen muss: Im Sommer ist der Kalender proppenvoll, im Winter ist die Elbe oft gesperrt – und dann? Je nach Reederei gibt’s flexible Einsatzmodelle, manche springen im Winter in der Landgastronomie ein. Sicher ist: Wer Kontinuität und planbare Freizeit liebt, muss mit der Branche auf Kriegsfuß stehen, oder sie lieben lernen.


Rückschau nach vorn: Weiterbildung, Team und Elbromantik

Was viele unterschätzen: Auf einem Schiff lernt man in kurzer Zeit mehr über Organisation und Zeitmanagement als Jahre in einer konventionellen Restaurantküche lehren könnten. Die Dynamik an Bord, das unmittelbare Feedback und das Aufeinander-angewiesen-sein im Team – das prägt. Wer sich weiterentwickeln will, dem stehen in Dresden und Umgebung zertifizierte Kurse für Großküchentechnik, Hygiene oder sogar Eventgastronomie offen, denn immer mehr Reedereien setzen auf ein qualifiziertes Team und investieren auch in deren Weiterbildung. Klingt irgendwie pädagogisch, ist aber pure Notwendigkeit. Und manchmal frage ich mich, ob nicht gerade die Mischung aus Navigations- und Herdstress letztlich das ausmacht, was viele unterschätzen: Die Elbe verzeiht wenig, aber jeder Sonnenaufgang vorm Schloss Pillnitz bringt einen Moment, in dem man spürt, dass all das nicht nur ein Job ist. Vielleicht ist es ein kleines Abenteuer. Wir Kochmenschen wissen: Das sind die Augenblicke, für die man am Herd steht – auch, wenn er mal schwankt.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.