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Schiffskoch Bielefeld Jobs und Stellenangebote

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Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Bielefeld

Schiffskoch Jobs und Stellenangebote in Bielefeld

Beruf Schiffskoch in Bielefeld

Schiffskoch in Bielefeld – Beruf mit Tiefgang, auch ohne Meer

Es ist schon eine merkwürdige Sache: Da denkt man an Schiffe – und landet in Bielefeld. Kein Ozean weit und breit, eher Westfälische Nüchternheit und Kanäle, die bestenfalls Containerschiffe aufnehmen. Was aber viele vergessen: Gerade abseits der Nordseeküste pulsiert so ein Mikro-Kosmos, der für Berufseinsteiger wie für alte Hasen im Küchengewand erstaunlich vielseitig sein kann. Speziell hier, wo Binnenschifffahrt seit Jahrzehnten eine tragende Rolle spielt. Und das Berufsbild des Schiffskochs? Mehr Handwerk, weniger Landgang, und genau das macht es reizvoll – oder zumindest, sagen wir: speziell.


Alltag auf Binnengewässern – Kochen zwischen Dieselduft und Autonomie

Wer als Schiffskoch an Bord eines Frachters, Ausflugsdampfers oder Hotelschiffes im Bielefelder Einzugsgebiet startet, merkt schnell: Die Gänge sind eng, die Crew ist überschaubar, und improvisieren wird zum Alltag. Hier gibt es selten „nur“ die Currywurst mit Pommes. Je nach Schiffstyp steht vom deftigen Eintopf bis zum dreigängigen Kapitänsessen alles auf dem Plan. Manchmal auch vegan, glutenfrei – klar, die Gäste verlangen Vielfalt, egal ob auf dem Mittellandkanal oder im Eventbereich.

Die Küche an Bord ist kein Showroom, sondern oft beengtes Terrain. Und was manchem beim ersten Rundgang wie ein Notbehelf erscheint, entpuppt sich beim zweiten Hinschauen als robustes Biotop für echte Lebensmittelflüsterer. Die Frage ist: Hält man den Geräuschpegel, das Maschinelle, und die permanente Bewegung – tatsächlich aus? Manchmal fühlt es sich an wie Kochen in einer rollenden Blechdose. Ehrlich gesagt: Das ist es auch. Aber für viele genau die Art Abenteuer, die am „Herd am Ufer“ fehlt.


Fachliche Anforderungen und Chancen zwischen Tradition und Wandel

Was der Schiffskoch mitbringen muss? Klar: Eine abgeschlossene Ausbildung als Koch – oft wird noch das „Große Patent“ für die Schifffahrt erwartet. Lebensmittelrecht, Vorratshaltung, Kalkulation und Erste Hilfe an Bord sind Teil des Repertoires. Ich würde behaupten, Empathie ist mindestens genauso viel wert, besonders, wenn man auf engem Raum tagelang dieselben Gesichter sieht. Gruppenpsychologie inklusive.

Der Markt? Im Westen von NRW ist er klein, aber erstaunlich spezialisiert. Hotelschiffe auf dem Weg nach Berlin, Flusskreuzfahrten, Frachter mit Langzeit-Crews – alle suchen Leute mit Nervenstärke. Die Verdienstspanne liegt nicht selten zwischen 2.500 € und 3.200 €, Schwankungen je nach Arbeitgeber und Fahrtgebiet inklusive. Zuschläge für Wochenenden oder Nachtfahrten sind möglich – manchmal ein echter Bonus, manchmal nur Trostpflaster fürs fehlende Privatleben.


Regionaler Blick: Bielefeld und die unterschätzte Wasserwelt

Im Gegensatz zu den großen Häfen sind in Bielefeld Durchlässigkeit und persönliche Kontakte wichtiger als blinkende Jobanzeigen. Ein Zimmer auf dem Schiff, mal für eine Woche, mal für Monate – das fordert Flexibilität. Pendlerzeit, wie man sie an Land kennt, existiert hier nicht: Wer an Bord ist, bleibt an Bord. Die regionale Binnenflotte wächst langsam, aber solide. Gleiches gilt für die Zahl der Ausflugsschiffe, teils für Firmen-Events, teils für Touristen aus dem Ruhrgebiet. Die Anforderungen wachsen damit mit: Englischkenntnisse, Ernährungstrends, Hygiene-Standards auf schwankendem Boden – kein Tag wie der andere, wirklich.


Zwischen Freiheit und klaustrophobischem Beisammensein

Manchmal, am dritten Tag nach der Abfahrt, fragt man sich: Wieso habe ich mich nicht für die stationäre Küche entschieden? Ehrliche Antwort: Wegen der Aussicht. Die meist nicht spektakulär ist, ehrlich gesagt – oft fließt da nur Wasser vorbei und abends glänzen Hafenlichter irgendwo im Dunst. Aber genau das hat seinen Reiz. Man lernt, den eigenen Rhythmus auf die Crew abzustimmen, Tage im Wechsel von Geschwindigkeit und Langeweile zu nehmen. Auf Dauer braucht man damit eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegen Enge, Routinen und – ja, auch gegen die eigene Ungeduld.


Fazit: Für wen lohnt sich der Sprung an Bord?

Schiffskoch in Bielefeld ist kein Beruf für Freunde schneller Wechsel oder lauter Selbstinszenierung. Es ist ein Beruf für jene, die Herausforderung im Alltag suchen und sich nicht vor Verantwortung im Handumdrehen scheuen. Wer bereit ist, sich auf unvorhersehbare Küchenlagen, wechselnde Speisepläne und eigenwillige Binnenschiffer einzulassen, wird oft mehr zurückbekommen als nur ein solides Gehalt. Am Ende bleibt das Gefühl, Teil einer verschworenen Gemeinschaft zu sein – auf engstem Raum, mit großem Handlungsspielraum. Bodenständig, speziell, manchmal kurios – aber mit einer eigenen Würde. Und das ist in einer Welt, in der alles immer schneller und glatter werden soll, gar nicht so wenig.


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  • Die aufgezeigten Gehaltsdaten sind Durchschnittswerte und beruhen auf statistischen Auswertungen durch Jobbörse.de. Die Werte können bei ausgeschriebenen Stellenangeboten abweichen.