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Einmal ehrlich – Chancen und Grenzen dieses Berufs zu beschreiben, ohne ins Schwärmen oder ins Jammern zu verfallen? Gar nicht so einfach, wie ich aus eigener, manchmal überraschender Erfahrung weiß. Die Arbeit als Krankenpflegehelferin in der Behindertenpflege, speziell in Krefeld, oszilliert irgendwo zwischen grundsolidem Handwerk und echter Lebensaufgabe. Keine heroischen Sprüche, kein Kuschelkurs – aber eben auch: Es ist Arbeit mit Bedeutung.
„Jeder Tag ist gleich – und doch völlig anders.“ Ein Satz, der abgenutzt wirkt, aber selten so treffend ist wie hier. Klar, Wecken, Mobilisieren, Unterstützung bei der Körperpflege, Lagern, Essen anreichen, Medikamente stellen (natürlich auf Anweisung) – alles tägliches Brot, gerade in den Krefelder Wohneinrichtungen oder ambulanten Pflegediensten. Aber wehe, das Wetter kippt, ein Bewohner hat einen schlechten Tag oder die Einsatzleitung bekommt einen Anruf wegen Personalmangel... Dann heißt es plötzlich: spontan umplanen, den Tagesablauf umkrempeln, tief durchatmen.
Ich hab oft erlebt, wie aus der „Pflege nach Maß“ eine Pflege mit Augenmaß wurde – mit Geduld, Humor, manchmal auch mit Frust. Besonders in der Behindertenhilfe, wo Kommunikation mit Worten nicht immer klappt und Lebensfreude seltsame Wege geht. Stark sein (körperlich wie nervlich) kann man lernen, Geduld hingegen… die wächst, oder sie tut es eben nicht. Und an manchen Märztagen im Krefelder Regen, ganz ehrlich, fragt man sich dann schon: Bleibt das jetzt so?
Was häufig unterschätzt wird: Die Arbeitsbedingungen werden nicht nur vom Träger, sondern auch vom Standort geprägt. Krefeld – weder Kleinstadtidylle noch Großstadtbetrieb – hat da so seinen eigenen Takt. Relativ viele Träger sind gemeinnützig, ein paar private Anbieter drängen nach, die Unterschiede in Bezahlung und Atmosphäre? Spürbar, aber weniger dramatisch als manchmal befürchtet. Die Teams sind klein, man kennt sich – nicht immer nur zum Guten. Was aber auch: Unterstützung ist greifbar nah, man arbeitet Schulter an Schulter. Wer als Berufseinsteiger oder mit Wechselgedanken kommt, spürt schnell diesen regionalen „Wir-bleiben-am-Ball-Charakter“.
Technologisch? Die Digitalisierung bewegt das Feld, aber zögerlicher als in anderen Branchen. Dienstpläne auf Papier, Pflegedokumentation in alten Aktenordnern – das gibt’s auch 2024 noch. Irgendwie tröstlich, manchmal auch nervig. Und auch beim Thema Fortbildung tut sich etwas: Lokale Anbieter holen auf, Kooperationen mit Kliniken oder Schulen entstehen. Wer will, kann. Muss aber nicht – eine ambivalente Freiheit.
Reden wir Tacheles: Das Gehalt. In Krefeld bewegen wir uns beim Berufseinstieg meist zwischen 2.300 € und 2.600 €. Sprünge nach oben? Möglich, etwa mit Zusatzqualifikationen, Nachtdienstzulagen, speziellem Know-how. Ich habe Kolleginnen kennengelernt, die – mit langem Atem und Weiterbildung – an der 2.900 € oder sogar der 3.000 €-Marke kratzen. Aber: Reich wird hier niemand. Wer hier bleibt, bleibt aus anderen Gründen. Für die einen ist es das stabile Team, für andere das Gefühl, gebraucht zu werden. Mancher liebt sogar diesen Mix aus Verantwortung und Routinetätigkeit – rätselhaft, aber wahr.
Worüber wenig gesprochen wird: Die psychische Belastung. Sie ist da – an den kleinen Tagen, wenn alles scheinbar normal läuft. Besonders Berufseinsteigerinnen unterschätzen das, kein Zweifel. Aber Krefeld hat ein Netz aus Supervision, regelmäßigen Teambesprechungen, regionalen Unterstützungsangeboten. Wenig Werbung, viel Substanz – so sind sie eben hier.
Wer in die Krankenpflegehilfe in der Behindertenpflege in Krefeld einsteigt, entscheidet sich selten für den schnellen Aufstieg oder den Glamour. Aber für einen vielfältigen Alltag, bei dem kein Handgriff nicht gebraucht wird. Für ein Arbeitsklima, das zwischen rauer Herzlichkeit und geduldigem Abwarten pendelt. Und für eine Berufsrealität, die eben nie ganz planbar ist. Reiz und Risiko liegen dicht beieinander. Aber vielleicht ist es gerade das: die Echtheit des Berufs, die hier zählt. Und die Tatsache, dass man abends, nach so einem typischen Tag, zwar müde ist – aber lange nicht leer.
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