Korian Deutschland GmbH | 38524 Sassenburg
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Es gibt Tage im Dienst, da läuft alles wie geschmiert: Duschen, Lagern, Medis stellen, kleine Gespräche am Bett – ein routinierter Ablauf, fast wie ein Uhrwerk. Und dann wieder sind es die Ausreißer, die diesen Job so unberechenbar machen: Ein plötzlicher Notfall, ein aufblühendes Lächeln nach Wochen der Anspannung oder schlicht ein Streit im Team darüber, wer jetzt als nächstes springt. Wer als Krankenpflegehelfer oder auch Helferin in der Behindertenpflege in Hannover arbeitet, der kennt diese Mischung aus Kontrolle und Kontrollverlust. Ein Beruf voller Nähe – körperlich wie geistig – und, ich wage es zu sagen: voller Widersprüche, von denen manche nie verschwinden.
Lacht man da eigentlich noch – oder bleibt einem das Lachen irgendwann im Halse stecken? Ich bin mir manchmal selbst nicht sicher.
Die Stadt selbst ist, mögen manche sagen, keine Großstadt mit Kanten. Doch gerade im Sozialsektor wirken ihre Ecken und Kanten feiner, man spürt sie mehr als man sieht. Ob in Linden-Mitte mit seinen inklusiven Wohnprojekten oder nördlich, wo Trägerhäuser zwischen Plattenbauten neue Standards setzen: Die Vielfalt im Berufsalltag ist enorm. Für Menschen, die ganz am Anfang stehen oder den Wechsel suchen, kann das erst einmal einschüchtern – so viel Unterschied auf kleinem Raum! Aber genau darin liegt auch die Stärke: In Hannover gibt es flache Hierarchien, kurze Dienstwege, und (wie ich höre) einen erstaunlich offenen Umgang mit neuen Ansätzen, gerade in der Behindertenpflege. Wer Eigeninitiative zeigt, dem öffnen sich Türen. Das ist keine Plattitüde, sondern Alltag – meistens zumindest.
Ehrlich, viele Außenstehende stellen sich Krankenpflegehelfer in der Behindertenpflege als freundliche Unterstützer vor, die den Zeitplan im Griff haben und mit Patienten freundlich kommunizieren. Schön wär’s, wenn das schon alles wär. Was viele unterschätzen: Der Job fordert nicht nur Hände, sondern Haltung. Fremdbestimmte, auch mal anstrengende Routinen. Permanente Abstimmungen mit Heilerziehungspflegern, Therapeuten, in manchen Schichten sogar mit Angehörigen, die mehr Fragen stellen als die Pflegeplane zulassen. Und immer dieser moralische Spagat: Nähe, aber nicht vereinnahmen; Distanz, aber nicht abgrenzen. Ich sag’s mal so: Wer keinen Humor hat, geht unter. Wer keine Geduld hat, wird zynisch. Und wer keine Leidenschaft mitbringt, der bleibt auf der Strecke zwischen Routine und Überforderung liegen.
Jetzt zu einem Thema, bei dem man nicht um Zahlen herumkommt. Der Verdienst? Realistisch bewegen wir uns in Hannover in einem Spektrum von etwa 2.300 € bis 2.900 € – je nach Erfahrung, Träger und, das muss gesagt sein, der jeweiligen Tarifbindung. Viel mehr ist eher die Ausnahme als die Regel, versteckte Zulagen hin oder her. Klar, für Einsteigerinnen und Einsteiger klingt das erst einmal okay. Wer allerdings den Sprung aus einer anderen Branche wagt – zurückhaltend gesagt: Luft nach oben gibt’s reichlich, wenn auch selten in Form von Gehaltssprüngen. Dafür erlebt man Teamdynamik pur. Mit all dem, was dazugehört: Konflikte, spontane Hilfe („Kannst du mal eben?“), Perspektivwechsel beim dritten Kaffee. Luxusprobleme? Naja, wenn darunter verstanden wird, dass die Digitalisierung in der Pflege langsam, aber sicher Einzug hält, dann vielleicht schon. Digitale Dokumentation und smarte Assistenzsysteme tauchen auf – aber steuern kann den Alltag immer noch nur der Mensch am Bett.
Es gibt einen Aspekt, den man selten laut sagt, aber der mitschwingt. In Hannover wird Pflege – ob für Menschen mit oder ohne Behinderung – zunehmend öffentlich diskutiert. Und damit wächst auch das Verständnis. Es ist noch kein Paradies; wer sich Wertschätzung erwartet, bekommt sie mal als ehrliche Anerkennung, mal als gut gemeinten Schulterklopfer. Viel wichtiger aber: Die Gesellschaft in Hannover bewegt sich ganz langsam auf eine Haltung zu, bei der Teilhabe und Würde weniger Schlagworte, sondern tatsächlich Rahmenbedingungen werden. Das spürt man auch in den Einrichtungen, im Quartier, sogar auf der Straße – zumindest, wenn man genau hinschaut. Es ist eine zarte Bewegung, keine Revolution. Aber in diesem Job lernt man, kleine Veränderungen zu bemerken, bevor sie groß werden.
Wer neu dazukommt oder wechseln möchte, sollte nicht nach dem perfekten Arbeitsplatz suchen. Die gibt’s wahrscheinlich gar nicht. Was es aber gibt: Gestaltungsspielräume, Weiterbildungsmöglichkeiten – und eine Arbeitswelt, die vieles ist, aber bestimmt nicht langweilig. Manchmal frage ich mich, wie viele in diesem Beruf aus Zufall starten und dann für immer bleiben. Vielleicht, weil sie genau diese Mischung aus Alltag und Ausnahme, dieses stete Balancieren zwischen Kompromiss und Ideal, reizvoll finden. Oder einfach, weil sie die Menschen sehen, nicht bloß die Aufgaben. Und in Hannover? Da klappt das erstaunlich oft. Ob das ausreicht? Das muss jede und jeder selbst entscheiden. Leicht ist es nicht – aber ehrlich: Wenn es das wäre, wäre es vermutlich nicht halb so wichtig.
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