ZANDER-GRUPPE | Freiburg im Breisgau
- Relevanz
- Titeltreffer
- Datum
Sedus Stoll KG | 79804 Dogern
XXXLutz Deutschland | Villingen-Schwenningen
ZANDER-GRUPPE | Freiburg im Breisgau
Sedus Stoll KG | 79804 Dogern
XXXLutz Deutschland | Villingen-Schwenningen
Manchmal frage ich mich, ob ich eigentlich Kunde war, noch bevor ich je Händler wurde. Wer in Freiburg von „Kaufmann E Commerce“ spricht, meint längst nicht mehr nur die coolen Start-ups im Stühlinger. Die Vielfalt ist größer – zwischen Tradition und Tüftlermentalität, zwischen Freiburger Altstadt und dem schnellen Datennetz von heute. Ja, es klingt abgedroschen, aber hier vor Ort vereint die Branche E-Commerce und Regionalbewusstsein auf eine ganz eigene Weise. Wer einst dachte, das sei nur Maschinerie und Algorithmus, der irrt sich gewaltig.
Die Wahrheit? Mit Paketeinpacken hat der Job ungefähr so viel zu tun wie der Münsterplatz mit einer Datenautobahn. Als Kaufmann oder Kauffrau im E-Commerce jongliert man mit Produktdaten, beäugt Preise im Backend wie ein Detektiv, tüftelt an Angebotsstrategien, treibt zielgruppenorientiertes Marketing voran und schreckt auch vor Lieferantenverhandlungen selten zurück. Die Palette hat sich erweitert: Social Media, Zahlungsabwicklung, sogar rechtliche Fallstricke, die irgendwie immer unterschätzt werden. In Freiburg? Da kommt dazu, dass viele Unternehmen Wert auf nachhaltige Prozesse, regionale Lieferketten und einen respektvollen Umgang mit Kundendaten legen. Kein Wunder – der grüne Gedanke weht durch zahlreiche Gänge.
Wer hier – im Süden – als Berufseinsteiger:in oder Wechsler:in antritt, stößt einerseits auf solide Mittelständler, nicht selten familiengeführt, die inzwischen Soziale Medien besser verstehen als so mancher Großkonzern. Andererseits pulsiert die Stadt vor Start-up-Spirit, irgendwo zwischen Unicampus und Kreativszene. Manche behaupten, in Freiburg verläuft die Lernkurve doppelt steil: Wer sich in der verzweigten Digital-Landschaft von „Freiburg digital“ und Co. zuhause fühlt, erhält früher oder später Zugang zu Projekten, an denen andernorts noch nicht einmal gedacht wird. Wunsch oder Wirklichkeit? Teils, teils. Ich habe erlebt, dass Experimentierfreude hier nicht nur geduldet, sondern bisweilen erwartet wird – auch, wenn dabei mal ein Konzept baden geht. Schwamm drüber, Hauptsache aus Fehlern gelernt.
Bleibt die Frage: Wie sieht es mit den Jobs wirklich aus? Die Zahlen schwanken. Klar, die Pandemie hat ihrer eigenen Logik folgend den Online-Handel befeuert, aber schon zuvor war Freiburg kein weißer Fleck für den E-Commerce. Was viele unterschätzen: Der Bedarf an qualifizierten Kräften bleibt hoch, allerdings wird gleichzeitig gefordert, dass man flexibel denkt – über die reine Shoppflege hinaus. Typisch für die Region ist das Miteinander aus Tech-Szene und erfahrenen Kaufleuten. Gehaltlich? Auf den ersten Blick bewegen sich Berufseinsteiger:innen meist zwischen 2.400 € und 2.900 €, regionale Unterschiede inklusive. Wer tiefer ins Online-Marketing einsteigt, sich in Automatisierung oder Marktplatz-Lösungen einarbeitet, kann mittelfristig mit 3.000 € bis 3.600 € rechnen. Aber – und das ist kein Geheimnis – mit Papierabschlüssen allein ist hier wenig gewonnen. Es zählen Neugier, Durchhaltevermögen und die Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln.
Freiburg, so beobachte ich, bietet überraschend viele Weiterbildungen – wobei nicht alles Gold ist, was da glänzt. Zwischen IHK-Angeboten, branchenspezifischen Seminaren und Initiativen aus der Hochschule wird gern das Label „Praxisbezug“ betont. Aber: Die eigentliche Weiterbildung passiert meist nebenbei, im Arbeitsalltag, im schnellen Troubleshooting und bei informellen Plaudereien mit den Kolleginnen und Kollegen, die schon ein paar digitale Stürme hinter sich haben. Wer sich darauf einlässt – und ab und zu den regionalen Tellerrand sprengt –, wird feststellen: Der E-Commerce in Freiburg ist weniger Schablone, mehr Werkstatt. Es gibt keine Rezepte für immer, aber ein Gespür, wie man analytisches Denken und Herzblut unter einen Hut bringt. Und ja: Manchmal braucht man einfach einen Kaffee am Augustinerplatz, um Luft zu holen. Ganz ehrlich – auch das gehört dazu.
Das könnte Sie auch interessieren