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Manchmal frage ich mich, wann genau der Punkt kam, an dem der Beruf des IT Trainers in Rostock nicht mehr als „Randerscheinung der Digitalisierung“ galt. Vielleicht war es, als die erste Schule die Smartboards schief montierte, vielleicht auch erst, als die ersten KMU-Chefs feststellten, dass Cloud-Computing eben nicht nur ein teures Buzzword ist. Wie auch immer – heute ist Informatik nicht mehr nur Randnotiz. Rostock verändert sich, und der IT Trainer steht irgendwie mittendrin. Allerdings: Ganz so glamourös, wie es einige Karriereprospekte suggerieren, ist der Alltag selten.
Jeden Tag den gleichen Stoff runterrattern? Nein, das wird einem in Rostock als IT Trainer schnell abgewöhnt. Je nach Auftraggeber springt man zwischen Industrielösung und Berufsschulklasse, zwischen Azubis mit Gaming-Ambitionen und Bürokräften, die nur „dieses Outlook“ verstehen wollen. Das heißt: Wer hier anfängt, sollte starke Nerven besitzen – und einen Koffer voller Methoden. Technik erklärt sich nicht von allein. Spätestens, wenn jemand im dritten Durchgang immer noch fragt, was ein Backup ist, merkt man, dass es nicht um Bits und Bytes geht, sondern um Erklären, Zuhören, Anpassen.
Im Ernst: Das Anforderungsprofil in Rostock ist eine Mischung aus Fachwissen, pragmatischer Kreativität (meine Meinung) und stetigem Lernwillen. Die Themen gehen querfeldein – heute Excel-Makros, morgen Cybersicherheit, übermorgen vielleicht die Pause beim Kaffee. Ganz nebenbei ist man Übersetzer zwischen den Welten: zwischen IT-Freaks, Personalern und Menschen, die bislang dachten, „E-Mail“ sei ein amerikanisches Frühstück.
Was viele unterschätzen: Rostocks IT-Branche boomt zwar, aber die Nachfrage nach IT Trainern ist feiner austariert als man denkt. Mittelständische Unternehmen, Verwaltungen, aber auch Weiterbildungsträger schreien nicht pausenlos nach Verstärkung. Dennoch: Gut qualifizierte Leute – und das meine ich ohne Pathos – finden ihren Platz. Häufig als Angestellte mit temporären Projekten, zunehmend aber auch freiberuflich oder in hybrid-flexiblen Modellen.
Beim Geld hört für viele der Spaß auf. Das Einstiegsgehalt – knallharte Wahrheit – startet meist zwischen 2.800 € und 3.300 €. Wer sich spezialisiert (zum Beispiel auf Cloud-Lösungen oder Datenschutz), kann auf lange Sicht 3.400 € bis 3.900 € erreichen. Aber aufgepasst – in der Freiberuflichkeit wechseln die Monatszahlen wie das Wetter an der Rostocker Küste. Planbarkeit? Ausreichend, aber nicht garantiert. Manchmal stimmt’s, manchmal reicht’s nur für den großen Becher Kaffee in Warnemünde.
Man hat’s an der Küste nicht mit typischen Metropolproblemen zu tun, das merkt man auch als IT Trainer sofort. Die Kundschaft ist breiter gefächert als anderswo – vom etablierten Produzenten im Gewerbegebiet über das Start-up mit Hang zu Großspurigkeit bis zum städtischen Schulträger. Apropos Schulen: Nachholbedarf an fast jeder Ecke. Digitalisierung läuft hier manchmal noch über den USB-Stick. Heißt für Trainer: Geduld, Humor, gelegentlich eine Portion hanseatischer Gelassenheit. Allerdings – und das überrascht so manchen Neuling – gibt’s hier experimentierfreudige Kolleg:innen, die gern Neues testen. Mitmachen wird belohnt, beharrliche Skepsis allerdings auch. Vielleicht liegt’s am Wind – hier weht ein nüchterner, manchmal rauer, aber ehrlicher Ton.
Ob Fachkonferenz in Rostock oder Online-Workshop nach Feierabend – auf die eigene Entwicklung kommt es an. Der Beruf verlangt ständiges Dranbleiben; „stehenbleiben“ ist wie beim Segeln: Da kippt das Boot sofort. Wer gerade erst einsteigt oder aus einem anderen IT-Beruf wechselt, merkt schnell, dass hier nichts nach Fahrplan läuft. Praxisbezug zählt mehr als Zertifikatsstapel. Und wer Fehler zugibt oder mal um Hilfe bittet, wird (meistens) eher respektiert als belächelt.
Mal ehrlich: Die größten Aha-Momente in der IT Schulung kommen selten aus schlauen Powerpoints, sondern aus echten Begegnungen – beim Weißwurst-Frühstück in der Kantine, auf den alten Holzbänken im Seminarraum oder beim spontanen Austausch über eine digitale Panne, die jeder kennt, aber niemand zugibt. Genau das macht den Beruf in Rostock aus. Es menschelt, und das sollte man mögen. Wer nur auf Technik setzt, verpasst das Beste.
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