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RAUCH Landmaschinenfabrik GmbH | 77836 Rheinmünster
Sikla Corporate Services Headquarters GmbH | Villingen-Schwenningen
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Wer noch glaubt, ein IT Trainer erklärt in erster Linie, wo das Power-Icon liegt und wie man PDF-Dateien „richtig abspeichert“, der irrt – aber gewaltig. Zumindest in Freiburg, wo schon das Publikum gelegentlich nach Breisgau duftet und die Tagesform zwischen Lockdown-IT-Agonie und Innovationsjahrmarkt pendelt. Für Berufseinsteiger oder diejenigen, die sich fragen, ob das Gras auf der anderen Seite wirklich so algorithmisch grün ist: Hier ein ehrlicher Blick auf den Job, abseits der Werbebroschüren.
Es gibt Berufsbezeichnungen, die wecken Erwartungen – und dann gibt es die Realität. IT Trainer bedeutet heute fast immer: Du bist mehr als Wissensvermittler, oft Motivator, gelegentlich Krisenmanager und fast immer jemand, der auch mit wildgemischten Gruppen klarkommen muss. Einmal morgens mit Werkstudenten, mittags mit „Digitalisierungsmuffeln“ – und zwischendurch noch digitale Tools erklären, die selbst die Tools nicht immer verstehen. Wer den Beruf ergreift, lernt schnell: Souveränität ist das halbe Leben, Humor manchmal das Überleben.
Freiburg ist kurios: Einerseits Vorzeige-Öko, andererseits IT-Hub in spe. Zwischen dem wuchernden Tech-Quartier und den klassischen Stadtverwaltungen – irgendwo dazwischen arbeiten freie Trainer, Angestellte in Bildungseinrichtungen, für Mittelständler oder Start-ups. Viele Unternehmen setzen (wohl oder übel) auf Digitalisierung, von der papierlosen Behörde bis zum familiengeführten Verlag mit Windows-XP-Nostalgie. Der Charme: Manchmal erklären Sie agilen Entwicklern den neuesten Cloud-Kram, dann wieder der Freundin Ihres Zahnarztes, warum Passwörter nichts mit Haustiernamen zu tun haben sollten.
Manchmal habe ich das Gefühl, der klassische „IT-Background“ reicht inzwischen nicht mehr. Klar, Fachkenntnisse sind das Fundament – aber es zählt heute immer stärker die Fähigkeit, komplexe Inhalte so runterzubrechen, dass der letzte Bildungsauftrag auch wirklich bei den Teilnehmenden ankommt. Didaktische Kompetenz? Unverzichtbar. Sprachniveau? Häufig unterschätzt. Wer allein auf Technik setzt, fühlt sich hier schnell wie ein Tastaturklavier ohne Enter-Taste: irgendwie funktionsfähig, aber wenig alltagstauglich. Gerade in Freiburg: Wer sich auf Norbert, Jahrgang 1957, Berufsschullehrer, beim Thema „Microsoft Teams“ einstellt – der hat halb gewonnen.
So viel zur Romantik, jetzt zum Nüchternen. Die Nachfrage nach IT Trainern in Freiburg wächst – keine Frage. Die Bandbreite reicht von Bildungsträgern, Industrie, Mittelstand, bis hin zu Digitalprojekten der Stadt selbst. Das Einstiegsgehalt liegt meist bei 2.800 € bis 3.100 €. Mit Erfahrung, speziellen Zertifikaten oder bundesweiten Trainingsaufträgen sind durchaus 3.400 € bis 3.900 € drin. Und ja, als freiberuflicher Trainer kann es schwanken – zwischen „Edeka-Angebote checken“ und „Sabbatjahr auf Madeira“. Was viele unterschätzen: Weiterbildung ist Pflicht, und zwar dauernd. Die Latte wird hochgehängt, die Einflugschneise ist schmal. Bleibt man am Ball? Dann sind die Stunden bei der IHK, in Berufsschulen oder auch in größeren Freiburger Unternehmen durchaus lohnend – intellektuell, menschlich und, mit etwas Glück, finanziell.
Der Charme der Stadt: Vieles läuft über kurze Wege, Netzwerke und persönliche Kontakte. Seminare im Coworking-Space, Workshops im Grünen, manchmal sogar im alten Gemäuer der Altstadt – ein Fünkchen Poesie, zwischen Kaffeebecher und Beamer. Und doch: Die eigentlichen Herausforderungen liegen selten im Technischen. Es sind die individuellen Lernsorgen, die gesellschaftlichen Gräben zwischen Alt und Jung, und die nicht nachlassende Erwartung, nicht nur Wissen, sondern auch ein Stück Zuversicht zu vermitteln. KI wird die Szene noch verändern – aber den Draht zu den Leuten, den kann (noch) niemand digitalisieren.
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