ATCP Management GmbH | 01067 Dresden
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GCP – Grand City Property | 01067 Dresden
GCP – Grand City Property | Halle (Saale), Leipzig, Recklinghausen, Bochum, Berlin
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Manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass der Job des IT Trainers irgendwo zwischen digitalem Evangelist und Notfallseelsorger pendelt. Mag pathetisch klingen, aber fragen Sie jemanden, der je versucht hat, einer bunt gemischten Gruppe den Unterschied zwischen „Netzwerk“ und „Internetanbieter“ zu erklären. Spätestens bei der dritten Rückfrage merkt man: Pädagogik ist mindestens so wichtig wie technische Kompetenz. Gerade in Dresden, mit seiner Mischung aus softwarehungrigen Mittelständlern, wachsenden Technologie-Clustern und Behörden mit überraschendem Techniknachholbedarf, ist das ein Tanz auf oft dünnem Eis – und ehrlich: langweilig wird’s nie.
Der Einstieg in den Beruf – mal idealistisch gesprochen – verlangt vor allem ein Talent für Perspektivwechsel. Wer zu akademisch doziert, verliert die Quereinsteiger. Wer Basics voraussetzt, ist schnell Einzelkämpfer im Frontalunterricht. Mir fällt da eine Chemnitzerin ein, die nach ihrem Master in Informatik als IT Trainerin in Dresden anfing und die ersten Monate fassungslos vor den Unterschieden im Vorwissen stand. In Dresden ist das Klientel eben nicht homogen: von Azubis über Arbeitnehmer in Umschulung bis zu gestandenen Konstrukteuren, die mit 50 das erste Mal mit Cloud-Logins konfrontiert werden. Geduld, Spontaneität und die Lust, sich auf Neues einzulassen, sind mehr wert als jedes Zertifikat an der Wand.
Der nüchterne Blick aufs Gehalt– den glauben ja viele, rasch verloren zu haben, sobald sie den ersten pädagogischen Debattenmarathon über die Vorteile von sicheren Passwörtern hinter sich haben. Die Bandbreite in Dresden liegt meist zwischen 2.800 € und 3.200 € beim Einstieg, wobei freiberufliche Trainer durchaus darüber liegen – manchmal auch darunter, je nach Auftragslage und Nervenstärke. Sicher, die Industrie zahlt anders als Weiterbildungsinstitute oder Kommunen. Aber: Die Aussicht auf geregelte Arbeitszeiten, selbstgesteuerte Entwicklung und den Charme einer täglichen Dosis Abwechslung wiegt für viele die finanziellen Schwankungen auf. Und mal ehrlich: Wer die absolute Routine sucht, wird hier gnadenlos scheitern.
Was viele unterschätzen: Dresden ist kein Silicon Valley, aber eben auch kein provinzielles Niemandsland. Der Bedarf an praxisnaher IT-Weiterbildung wächst – unterstützt von Industrie, Handwerk und Hochschullandschaft. Junge Start-ups bringen ständig neue Technologien ins Spiel, traditionsreiche Industriebetriebe experimentieren mit digitaler Transformation, öffentliche Träger kämpfen mit Legacy-Systemen und Digitalisierungsdruck. Das heißt: IT Trainer müssen ständig dranbleiben, Mini-Studium nach Mini-Studium. Ob Sie in Radebeul Windows-Grundlagen erklären oder im Dresdner Süden an einer Cloud-Schulung feilen – die Umgebungen sind so unterschiedlich wie die Teilnehmenden. Tatsächlich ist das für manche eine Zumutung, für andere das Salz in der Suppe.
Bleiben wir ehrlich: Kaum ein Tag läuft nach Plan, und manchmal fühlt man sich wie Animateur im IT-Bootcamp. Aber auch: Wer als Berufseinsteiger wirklich Freude daran hat, Wissen nicht nur zu präsentieren, sondern zu übersetzen, zwischen Menschen und Systemen zu vermitteln, wird schnell merken, worin die echte Herausforderung liegt. Und der eigene Horizont? Wächst. Mit jedem Kurs, jedem stureren Kursteilnehmer, jedem neuen System. Dresden fordert – und gibt viel zurück. Ein Spaziergang ist es nicht, ein Raketenstart aber auch eher selten. Vielleicht genau deshalb gar kein so schlechter Platz für alle, die Lust auf Bewegung haben – innerlich wie äußerlich.
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