HLR gGmbH | 23909 Ratzeburg
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TOI TOI & DIXI Sanitärsysteme GmbH | Rostock-Kavelstorf
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Wer in Rostock morgens aufs Werftgelände steigt, den Geruch von Ostseeluft und Dieselkraftstoff in der Nase, ahnt vielleicht nicht gleich, was für eine Vielschichtigkeit hinter dem Beruf des Fuhrparkleiters steckt. Dabei ist es ein Job, der, wie ich finde, mit fast jedem Klimaschwenk an der Küste mitschwingt: Mal gleicht er einem ruhigen Segeltörn, dann wieder droht die Organisation wortwörtlich aus dem Ruder zu laufen. Berufseinsteiger, alte Praktiker, Querwechsler – aus meiner Sicht gibt es keinen genormten Typus für diese Position. Was sie eint: Wer hier Verantwortung übernimmt, jongliert tagtäglich mit Technik, Menschen und ziemlich handfesten Kosten.
Manche glauben, Fuhrparkleiter hätten primär Listen zu verwalten – Zulassungen, Wartungsintervalle, alles hübsch tabellarisch. Die Wahrheit sieht deutlich weniger steril aus. Rohre, Radmuttern und Rechtsvorschriften. Zwischen Schadensregulierung und Mitarbeiteranfragen, zwischen der Kalkulation der Gesamtkostenquote und der nächsten TÜV-Kontrolle, bleibt wenig Raum für Routine. In Rostock, das merke ich immer wieder, ist die Branche ein bunter Flickenteppich: Hafenlogistik, Bauunternehmen, städtische Versorger, Logistikdienstleister. Der Mix macht’s. Und die Anforderungen? Breiter als viele denken. Wer morgens schon im Kopf die Kapazitätsplanung durchgeht, aber am Nachmittag mit den Fahrern eine Lösung für eingefrorene AdBlue-Leitungen diskutiert, weiß: Das ist nichts für reine Schreibtischtäter.
Ich sage es offen: Der Reiz des Berufs liegt für mich genau im permanenten Pendeln zwischen Theorie und Praxis – und, ja, dem berühmten „Fingerspitzengefühl“. Digitalisierung im Fuhrparkmanagement? Längst Alltag, aber noch kein Allheilmittel. Telemetriedaten auszuwerten ist das eine – den wahren Schaden an einer alten Zugmaschine zu erkennen, steht auf einem anderen Blatt. Was viele unterschätzen: Entscheidungen, die heute getroffen werden, können in drei, vier Jahren ganz neue Kreise ziehen. In der Automobilbranche ist der technische Wandel derzeit rasant – alternative Antriebe, neue Mobilitätskonzepte, immer neue Vorschriften. Und Rostock? Da weht der Wind der Transformation ein bisschen stärker, nicht zuletzt wegen der Nähe zum Überseehafen und der vielen Logistikstrukturen, die in den letzten Jahren expandierten. Wer hier im Job landet, muss wach sein – und sich ab und zu auch von halbgaren App-Lösungen verabschieden.
Ich wäre nicht ehrlich, würde ich unterschlagen: Rostock ist speziell. Nicht nur wegen der Mentalität („Geht nicht, gibt’s nicht – aber lass mich erstmal meckern!“), sondern auch, weil sich Infrastruktur und Bedarf oft schneller ändern als in westdeutschen Ballungsräumen. Saisonale Sensibilität ist gefragt. Im Sommer brummen die Baufuhrparks zur Kreuzfahrtsaison, im Herbst klappert der Kastenwagen über die Datschenwege nach Markgrafenheide. Ein beruflicher Alltag voller Improvisation. Dass die Elektromobilität zwar in aller Munde, aber hier noch im zähen Alltagstest steckt, verleiht den Aufgaben eine weitere Facette. Der Wandel zur „grünen Flotte“ kommt, aber nicht mit Sturmgeschwindigkeit. Und? Noch dominiert der Diesel. Wer in Rostock, mit seinen weiten Entfernungen zwischen Dorf, Hafen und Innenstadt, aufgeschlossen bleibt, merkt: Technik allein löst selten die Alltagsprobleme, die der nächste Winter schon parat hält.
Jetzt mal Butter bei die Fische. Das Gehalt? In Rostock geht’s los bei etwa 2.800 €, je nach Unternehmensgröße und Verantwortung. Größere Betriebe, komplexere Flotten oder ein Technik-Background lassen 3.100 € bis 3.600 € durchaus realistisch erscheinen. Wer Zusatzqualifikationen – etwa als geprüfter Fuhrparkmanager oder in Sachen Arbeitssicherheit – einbringt, kann noch etwas drauflegen. Klar: Es gibt auch Tage, da fragt man sich, wie man dem Spagat zwischen Kostendruck und Batteriesorgen überhaupt noch gerecht werden kann.
Wer sich für den Job des Fuhrparkleiters in Rostock interessiert, sollte Neugier und Pragmatismus mitbringen – und eine dicke Jacke nicht vergessen. Wechselbereite Fachkräfte, die aus Ballungsräumen kommen, werden schnell feststellen: Rostock ist kein Selbstbedienungsladen für fertige Lösungen. Wer gern im Maschinenraum denkt statt auf der Kommandobrücke zu stehen, erlebt hier einen Beruf, der weder Stillstand noch Glamour kennt – aber, ehrlich gesagt, ziemlich viel echten Gestaltungsfreiraum. Ob das nun ein Versprechen oder eine Warnung ist, darf jeder für sich entscheiden.
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