Mettler-Toledo GmbH | Gießen (Hessen)
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Conrad Schulte GmbH & Co. KG | 33397 Rietberg
WuXi AppTec | 99986 Niederdorla
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Kassel. Klingt im ersten Moment nicht gerade nach dem Hotspot für Chemiker, oder? Wer an Chemie denkt, hat meist die Hochburgen im Ruhrgebiet oder die Großkonzerne bei Frankfurt im Kopf. Dennoch: Kassel wirkt auf den zweiten Blick wie ein Geheimtipp – zumindest, wenn man sich als Berufseinsteiger oder Wechselwilliger einen Platz sucht, an dem Chemie nicht nur eine Formel im Reagenzglas bleibt, sondern regionale Wirtschaft und gesellschaftliche Entwicklung durchaus beeinflusst. Man merkt es nicht sofort. Aber hinter den halbverregneten Straßen und der dokumenta-geprägten Altstadt verbirgt sich eine bemerkenswerte Clusterbildung aus industrieller Chemie, Materialwissenschaften und Umwelttechnologie. Und was bedeutet das konkret für Chemiker hier? Nun, das Bild ist… nennen wir es facettenreich.
Die Chemie in Kassel tickt nicht exakt wie im Rest der Republik. Hier dominieren – abseits von spontanen Traumschlössern von Forschungsdurchbrüchen – vor allem industrielle Dienstleister, Mittelstandsfirmen, Zulieferer fürs Automobil- und Energiegeschäft. Viele reden sich auf „Green Tech“ heraus, andere setzen weiterhin auf klassische Verfahrenstechnik. Klar, mit dem Fraunhofer-Institut und der hiesigen Universität ist durchaus ein wissenschaftliches Rückgrat vorhanden. Aber im Arbeitsalltag bedeutet das: Wenig Elfenbeinturm, viel Hands-on-Mentalität. Wer Laborarbeit schätzt, klappt hier öfter mal die Ärmel hoch, statt sich in Konferenzen über Reaktionsmechanismen zu verlieren. Positiv? Definitiv, wenn man nicht nur Theoretiker, sondern jemand zum Anfassen ist.
Ein bisschen Ernüchterung allerdings gleich vorweg: Die große Gehaltsparade findet in Kassel nicht statt. Einstiegsgehälter für Chemiker bewegen sich – sicher, abhängig von Abschluss und Betrieb – tatsächlich eher im Bereich von 3.500 € bis 4.100 €. Wer vorher von astronomischen Zahlen aus Branchenberichten geträumt hat, wird spätestens im ersten Vertragsgespräch auf den Boden der Tatsachen gebracht. Allerdings: Was viele unterschätzen, ist der Lebenshaltungsvorteil. Gegenüber Frankfurt, München oder gar Hamburg sinkt der Mieten-Schwindelpegel spürbar. Das macht eine Lücke von ein paar Hundert Euro manchmal fast schon wett – nicht auf dem Papier, aber im echten Leben. Der tägliche Espresso bleibt eben bezahlbar.
Was mich wirklich überrascht hat: Kassel hat den Wandel der Chemiebranche früh erkannt – zumindest in Teilen. Nachhaltige Kunststofffertigung, Katalysatortechnik, Batteriematerialien; bestimmte Nischen entwickeln sich mit Schwung, auch weil die lokale Industrie sich im Gewebe mit Maschinenbau, Energiewirtschaft und Mobilitätsprojekten verzahnt. Plötzlich sitzt man als Chemiker mit Verfahrenstechnikern, IT-Experten und Umweltingenieuren in einem Raum und diskutiert über stoffliche Kreislaufwirtschaft. Ob jeder dabei den Durchblick behält? Fraglich. Aber genau das erzeugt Chancen, die anderswo verborgen bleiben.
Die klassische Vorstellung – Chemiker werden und dann bis zur Rente in derselben Analyseabteilung? In Kassel kaum mehr die Norm. Ich sehe immer mehr Leute, die nach ein paar Jahren mutig die Fachrichtung wechseln, sich weiterbilden – sei es Richtung Umweltrecht, Systemanalyse, Qualitätsmanagement. Die Uni vor Ort, Institute und einige nischige Anbieter sorgen inzwischen für ein praxisnahes Weiterbildungsangebot. Natürlich ist das kein All inclusive-Paket. Wer wirklich wachsen will, muss bei der Themenwahl selbst die Initiative ergreifen – und gelegentlich an den Schnittstellen den eigenen Frust aushalten: Ja, nicht jede Weiterbildung bringt sofort ein fettes Plus beim Gehalt. Aber sie öffnet Türen. Oder wenigstens Fenster.
Kassel ist sicher kein Schlaraffenland für Chemiker. Aber es ist auch kein Chemie-Ödland. Wer bereit ist, die eigene Komfortzone zu verlassen, findet hier manchmal überraschend innovative Projekte – oft in mittelständischen Unternehmen, die niemand so richtig auf dem Schirm hat. Sicher: Man muss Geduld haben, Eigeninitiative zeigen, gelegentlich stolz auf Nebenschauplätzen forschen. Aber gerade das, was auf den ersten Blick unspektakulär wirkt, wurde hier, in Kassel, schon oft zum echten Sprungbrett. Wirklich.
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