
Business Continuity Manager Jobs und Stellenangebote in Oldenburg
Beruf Business Continuity Manager in Oldenburg
Business Continuity in Oldenburg – Zwischen Hybris und Realität
Business Continuity Manager. Mein erster Gedanke, als ich davon hörte? Irgendetwas zwischen Krisenflüsterer und Organisations-Guru. Keine falsche Bescheidenheit: Der Job verlangt Fingerspitzengefühl, strategisches Denken – und einen Leitsinn irgendwo zwischen Panikknopf und Zen-Garten. Besonders in Oldenburg, da ist alles immer ein bisschen...eigener. Was viele nicht ahnen: Die Herausforderung sitzt weniger in der Theorie als vielmehr im Dickicht aus Alltagslogik, Unternehmensatmosphären und den lauten wie leisen regionalen Eigenheiten der nordwestlichen Wirtschaftslandschaft.
Jetzt aber mal sortiert. Als Business Continuity Manager – gut, man könnte auch sagen: Kontinuitätsarchitekt mit Hang zur Systemstabilität – trägt man die Verantwortung, dass der Laden weiterläuft, wenn alles andere wackelt: Cyberangriff, Flutschaden, Lieferengpass oder eben das große Nichts, das plötzlich alles lahmlegt. Klingt dramatisch? Ist es auch, zumindest in den Aufmerksamkeitswellen kurz nach einer Krise. Im Tagesgeschäft jedoch, da wird viel entstaubt, geprüft, gewarnt, Plan B, C und F entwickelt. In Oldenburg heißt das: Gespräche mit IT-Leuten, Kaffee mit Facility Management und manchmal zähe Runden mit Geschäftsführung in wilhelminisch anmutenden Sitzungsräumen. Viel Meetings, wenig Show.
Man sollte meinen, Digitalisierung habe das Berufsfeld revolutioniert – und ein Stück weit stimmt das schon. Vor allem lokale Mittelständler in Oldenburg, darunter ein paar eigensinnige Hidden Champions, ringen aktuell mit hybriden Betriebsstrukturen, Homeoffice-Regeln und der alt-neuen PS-Abhängigkeit ihrer Lieferketten. Für Berufseinsteiger? Eine doppelte Chance: Wer sich auskennt mit moderner Notfallplanung, IT-Tools und Schnittstellen-Management, hat hier ein echtes As im Ärmel. Andererseits scheitert manche gute Idee an den beharrlichen Eigenheiten norddeutscher Beharrlichkeit („Wir machen das seit 30 Jahren so…“). Ein Spagat. Und nein, darauf bereiten weder Studiengänge noch nette Handbücher wirklich vor.
Wer einsteigt, darf sich nicht von Titelglanz und PowerPoint-Kaskaden blenden lassen. Die Arbeit ist anspruchsvoll und vielschichtig – und dafür wird auch in Oldenburg zunehmend anständig bezahlt. Je nach Erfahrung und Verantwortungsbereich liegt das Gehalt zum Einstieg häufig bei rund 3.800 €; erfahrene Continuity-Schutzengel schaffen es durchaus auf 4.500 € bis 5.500 €. Klingt nach einer ordentlichen Wertschätzung, doch meine Beobachtung: Das Geld holt einen nicht aus dem Bett, wenn nachts das Krisentelefon klingelt. Dafür braucht’s dann doch dieses spektrale Gemisch aus Resilienz, Kommunikationswitz und der Lust am konstruktiven Stören.
Ein Aspekt, den viele unterschätzen – ich übrigens anfangs selbst: Die regionale Verwurzelung ist in Oldenburg kein leeres Etikett. Kontaktnetze, plattdeutsche Zwischentöne, das Wissen um sturmfeste Praktiken und die Anerkennung gewachsener Hierarchien sind hier keine Folklore, sondern täglich gelebte Realität. Wer meint, einfach mal eben mit frischem Wind und agilen Workshops alles umzuwerfen, hat spätestens nach der ersten Flutübung den Gong gehört. Und ja, Weiterbildung ist hier nicht bloße Nebensache. Regionale Verbände, praxisnahe Seminare und gelegentlich auch Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen bieten solide Anknüpfungspunkte, um Wissen aufzufrischen – und ja: um etwas vom spröden nordwestlichen Spirit aufzuschnappen.
Ob sich der Einstieg in Oldenburg also lohnt? Für alle, die Lust auf komplexe Organisation, heimlich brodelnde Krisenszenarien und eine Prise Lokalpatriotismus haben: eindeutig ja. Was bleibt, ist der Tipp – nicht das Handbuch zählen, sondern sich hineinwerfen und den eigenen Störungsradar schärfen. Alles andere, so scheint es, ergibt sich irgendwann. Oder auch nicht. Dann eben Plan B.