Sachsenmilch Leppersdorf GmbH | 04416 Wachau
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WBS IT-Service GmbH | 04103 Leipzig
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Beginnen wir mit einem inneren Bild: ein ganz gewöhnlicher Morgen, draußen zieht sich feuchte Kälte durch die Straßen von Halle (Saale), drinnen sitzt jemand schon mit dem zweiten Kaffee vor mehreren Monitoren. Nichts Besonderes, werden manche sagen. Doch für Business Continuity Manager ist kein Tag wie der andere. In einer Stadt, die sich seit Jahrhunderten immer wieder neu erfunden hat – mal als Zentrum der Salzgewinnung, mal als Technologiestandort, mal als Hochschulstadt – wirkt Kontinuität wie ein Flackern zwischen Stabilität und ständigem Risiko. Klingt dramatisch? Mag sein, aber unterschätzen sollte man den Beruf nicht.
Manchmal frage ich mich, ob das Berufsbild nicht zu abstrakt wirkt. Auf dem Papier klingt „Business Continuity Management“ nach endlosen PowerPoint-Präsentationen über Risiken, Notfallplänen und Recovery-Strategien. Tatsächlich steckt dahinter aber das spröde Handwerk, den Ernstfall immer schon mitzudenken: Stromausfall im Gewerbepark Neustadt, Cyberangriff auf das Klinikum, ein Pandemieplan für die traditionsreiche Universität… Die Arbeit besteht selten nur aus Excel-Tabellen oder ISO-Norm-Kopiererei – viel öfter stehen reale Entscheidungen an, oft unter Zeitdruck.
Was das Ganze in Halle besonders macht? Die Unternehmenslandschaft reicht von Chemiehallen im Süden über Logistikzentren bis hin zu einer überraschend wendigen IT-Start-up-Szene. Die Mischung ist speziell: Wer Business Continuity nicht grundsätzlich beherrscht, dem läuft in Halle das Risiko gleich mehrfach in die Quere – lokale Überflutungen sind eben keine Kapriole der Vergangenheit, und der Böllberger Kanal ist nicht nur ein Naherholungsgebiet, sondern auch ein launischer Risikofaktor. Da ist ein Händchen für kluge Vorsorge gefragt.
Wer hier mitliest und vielleicht gerade am Anfang steht, der wird sich wundern, wie schnell man als Business Continuity Manager zwischen Abteilungen hin- und herspringen muss. Einerseits braucht es ein solides, technisches Verständnis – nicht nur für IT-Systeme, sondern auch für Fertigungsanlagen, Sicherheitsarchitektur, Personalprozesse. Andererseits: Ohne kommunikative Stärke läuft nichts. Vermitteln, überzeugen, unsichtbare Risiken greifbar machen – das ist keine Nebenaufgabe.
Was viele unterschätzen: Wer in Halle arbeitet, begegnet überraschend vielen Traditionsbetrieben, deren Risiko-Appetit mitunter – sagen wir vorsichtig – altersmilde ist. Da hilft oft kein trockenes Regelwerk, sondern Fingerspitzengefühl und ein gewisses Standing. Und vielleicht eine Prise Humor, wenn beim nächsten Audit mal wieder nur noch die Telefonketten auf Zetteln existieren.
Nun zu dem, worauf viele schielen: Lohnt sich die Mühe eigentlich? In Halle ist die Nachfrage nach Business Continuity Managern zuletzt gestiegen – weniger als Echo auf wilde Großstädte wie Frankfurt oder Hamburg, mehr als bewusste Reaktion auf regionale Risiken und den Zug der Digitalisierung durch Traditionsfirmen. Wer auf Einstiegsebene beginnt, kann mit einem Gehalt zwischen 3.200 € und 3.800 € rechnen – klar, Satellitenstädte locken mit mehr. Doch in Halle zählt eben nicht nur das Etikett auf dem Gehaltszettel, sondern manchmal auch der eigene Spielraum: Die Wege sind kürzer, Verantwortlichkeiten wachsen schneller, und mit etwas Glück landet man in Projekten, an denen in anderen Städten zwanzig Leute kleben würden.
Mit fortschreitender Erfahrung – insbesondere im Umgang mit komplexer IT, behördlichen Großprojekten oder international verzweigten Lieferketten – sind auch 4.000 € bis 4.800 € realistisch. Das mag, je nach Erwartung, bodenständig klingen; aber bitte nicht vergessen: In Halle wohnt und lebt es sich entspannter als in so mancher überhitzten Metropole. Und: Wirklicher Wert entsteht hier mitunter im Schatten, nicht im Rampenlicht.
Kein Beruf ohne Eigenheiten, schon gar nicht in dieser Stadt. Die Nähe zur Wissenschaft (Stichwort: Uni Halle) bringt frischen Wind in viele Projekte, während unterschiedliche Industrien – von der Chemie bis zur Logistik – einen robusten Erfahrungsschatz verlangen. Wer sich als Berufsanfänger oder wechselbereite Fachkraft mit modernen Standards ausrüsten will, findet vor Ort solide Fortbildungsangebote zu Themen wie Notfallmanagement, Cyber-Resilienz oder branchenspezifischer Risikoanalyse. Und ja, gelegentlich überrascht die Region mit Initiativen zur Verzahnung von Forschung und Praxis – man muss nur die richtigen Augenblicke erkennen.
Was bleibt? Business Continuity Management ist in Halle (Saale) so wenig Routine wie das Leben an der Saale selbst: Mal ruhig, mal unberechenbar, immer zugleich mit Bodenhaftung und Zug zum Risiko. Für alle, die keine Angst vor Komplexität und echten Unwägbarkeiten haben: Es gibt schlechtere Orte, sich dieser Herausforderung zu stellen.
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