Sachsenmilch Leppersdorf GmbH | 04416 Wachau
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WBS IT-Service GmbH | 04103 Leipzig
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Irgendwann, irgendwo in einem modernen Dresdner Großraumbüro: Da sitzt er, der Business Continuity Manager. Oder sie. Verträumt wirkt das manchmal, während das Neonlicht flackert und draußen das Elbtal im Nebel liegt. Wer hier als Berufseinsteiger:in oder erfahrene Quereinsteigerin über diesen Job nachdenkt, bekommt einen eigenartigen Mix aus Routine, Drama und bodenständiger Sächsischer Pragmatik geboten – aber wie genau sieht das Rollenspiel eigentlich aus?
Wer meint, ein Business Continuity Manager drehe den ganzen Tag nur „Notfallkonzepte“ wie Papierschiffchen, der sollte mal einen Blick hinter die Schreibtische werfen. Die Realität? Alles andere als trocken. Im Kern geht’s um Sicherstellung – das klingt lapidar, meint aber den Puls eines jeden Unternehmens: Wie überlebt meine Firma den nächsten Cyberangriff, Lieferketteninfarkt oder den plötzlichen „Stromausfall deluxe“? Testpläne, Risikoanalysen, Übungen mit „Erlebnisfaktor“ und das ständige Jonglieren zwischen Technologie, Personalstrukturen und rechtlichen Finessen bestimmen den Alltag. Ein Job für Leute, die keine Angst vor Chaos haben – besser gesagt: Die Freude an der Ordnung im Durcheinander finden.
Dresden ist nicht nur barocke Kulisse, sondern sächsischer Mikrokosmos – mit verblüffend starkem Industrieanteil. Halbleiter, IT, Mittelstand, Forschung. Der Mangel an passgenauen Sicherheitskonzepten und der plötzliche Umschwung zwischen alten Chemiebetrieben und jungen Tech-Start-ups erzeugt eine Nachfrage, die Leute mit gutem Sensorium braucht. Was vielleicht nicht jedem auffällt: Während die Chipfabriken in Klotzsche wachsen, nimmt der Wert von funktionierenden Notfallplänen stetig zu. Flutkatastrophen, Energie-Infrastruktur-Ängste, und immer wieder diese kleinen, lästigen Viren – recht überraschend, was so alles passieren kann. Wer hier wirkt, kann mitgestalten, statt nur zu verwalten.
Jetzt wird’s konkret: Was muss man können – und was springt dabei raus? Neben einem stabilen Fachwissen in IT, Recht und Organisation ist hier die Fähigkeit wichtiger, unter Druck schneller zu schalten als das berühmte Backup auf dem Server. Kommunikationsvermögen, unaufgeregte Hartnäckigkeit und der Mut, mit widersprüchlichen Vorgaben zu leben, sind praktisch Grundvoraussetzung. Der Stolperstein? Oft muss man die Chefetage von der Notwendigkeit jahrelanger Investitionen überzeugen, ohne auf dem Flipchart wie der sichere Schwarzmaler zu wirken.
Zum Thema Vergütung: Die Zahlenspiele schwanken. In Dresden, wo Lebenshaltungskosten zwar noch unter Münchner Niveau liegen, das Silicon Saxony aber zunehmend deutschen Durchschnitt überholt, bewegen sich die Gehälter im Einstiegsbereich meist zwischen 3.500 € und 4.800 € – eher progressiv, sobald bestimmte Spezialkompetenzen (etwa im Risikomanagement oder branchenspezifischer IT) dazukommen. 5.000 € bis 6.500 € sind mit Erfahrung durchaus Realität, aber Luft nach oben? Im Konzernumfeld oder bei besonders kritischen Infrastrukturen jederzeit.
Manchmal frage ich mich, warum dieser Beruf so selten als „Traumjob“ auftaucht. Wahrscheinlich, weil er kein glitzerndes Rampenlicht bietet – sondern Verantwortung ohne doppelten Boden. Weiterbildung ist keine einmalige Sache, sondern ständiger Begleiter: Datenschutznovellen, IT-Grundschutz, neue Normen, eine Prise internationales Managementgebaren. Das klingt anstrengend. Ist es auch. Wer nicht bereit ist, ab und zu ins kalte Wasser zu springen – metaphorisch und manchmal auch ganz real, wenn die Überschwemmungswarnung im Intranet aufleuchtet – sollte den Schritt gut überlegen.
Andererseits: Dresden bietet genug Platz für Leute, die nicht nur alles absichern, sondern auch Sinn für Strukturchaos und lokale Eigenheiten haben. Da gibt’s die Schnellentschlossenen von der Uni, die Routiniers aus dem Werk und ein paar Quereinsteiger mit Erfahrung aus anderen Branchen. Auf alle wartet die gleiche Grundfrage: Wie hält man ein Unternehmen inmitten von Wandel, Angriffen und banalem Stromausfall am Laufen? Ein bisschen wie Schachspielen, nur dass gelegentlich das Spielfeld abbrennt. Klingt dramatisch? Ist es manchmal tatsächlich – aber das macht’s so reizvoll.
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