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Manchmal frage ich mich, ob der „Bautischler“ wirklich noch den Geruch von frischem Holz in der Nase hat, oder ob es längst nach chemischen Dichtstoffen riecht, nach Hektik und Akkordarbeit. Wer in Saarbrücken in diesen Beruf einsteigt – und damit meine ich ausdrücklich nicht nur die Frischlinge, sondern auch die Altgedienten, die noch mal was Neues suchen oder einfach nicht stillstehen können –, der betritt ein weites Feld. Eins, das sich in den letzten Jahren heimlich, still und manchmal nicht ganz leise verändert hat. Vieles ist geblieben. Türen, Fenster, Treppen. Aber fragen Sie mal einen Kollegen, wie oft er in letzter Zeit mit digitalen Messgeräten oder modernen Werkstoffen zu tun hatte. Eben.
Klar, handwerkliches Geschick – das versteht sich von selbst. Aber der Anspruch an Bautischler, speziell in Saarbrücken, reicht längst darüber hinaus. Wärmeschutz, Schallschutz, Brandschutz – das alles ist inzwischen Hochtechnologie mit Vorgaben, die eher an ein Behördenformular erinnern als an einen uralten Traditionsberuf. Mancher Betrieb hier kann ein Lied davon singen: Die Mischung aus Altbausanierung, Denkmalschutz-Hickhack und energetischer Modernisierung verlangt eine Denksportqualität, mit der viele nicht gerechnet haben.
Wer jetzt vermutet, im Saarland tickt alles gemächlicher als in den pulsierenden Metropolen – Augen auf! Gerade im Einzugsgebiet Saarbrücken merkt man, dass das Handwerk wieder gebraucht wird, mehr als früher. Zwischen Saar und französischer Grenze passiert was: Viele Betriebe suchen händeringend Nachwuchs, nicht selten auch erfahrene Quereinsteiger, die was mitbringen, das über das Lehrbuchwissen hinausgeht. Was viele unterschätzen: Hier ist Multitalent gefragt. Wegen Eigenheimwelle und Umbau-Boom nach Corona, ja, aber auch, weil sich der regionale Wohnungsbestand regelmäßig als knifflige Wundertüte erweist: 60er-Jahre-Villa, barocke Altstadt, Neubaugebiet am Stadtrand – jeder Auftrag fordert seinen eigenen Bauplan im Kopf.
Jetzt mal ehrlich: Die Frage nach dem Gehalt treibt am Ende doch alle um – Einsteiger wie Routiniers. Wer als frischgebackener Bautischler in Saarbrücken startet, muss je nach Betrieb und Tarif auf eine Spanne zwischen 2.400 € und 2.900 € gefasst sein, manchmal auch etwas darunter, wenn die Probezeit drückt oder der Arbeitgeber seine eigenen Regeln macht. Fachkräfte mit Erfahrung – und das ist keine Vertröstung – erreichen je nach Zusatzqualifikation und Spezialisierung auch 3.200 € bis 3.600 €. Klingt anständig? Vielleicht, aber verglichen mit gefragten IT-Berufen oder technischen Fachleuten ist man hier eher bodenständig unterwegs. Der Unterschied zur Industrie zeigt sich eben nicht nur im Lohnzettel, sondern auch darin, was die Gesellschaft wahrnimmt – und was nicht. Ich erlebe öfter, dass der Bautischler von nebenan eher für das spontane Fensterausrichten gefragt wird, als für die Beratung zum Thema Smart Home. Ob das fair ist? Lassen wir mal stehen.
Wer meint, im Handwerk sei das Lernen mit Ende der Ausbildung vorbei, sollte mal einen Nachmittag mit Tischlern im Saarbrücker Raum verbringen. Bei der energetischen Sanierung oder im Zusammenspiel mit modernen Baustoffen (Stichwort Holz-Alu-Systeme, passivhaustaugliche Fenster) zeigt sich schnell: Ohne Lust auf Weiterqualifizierung wird man hier auf Dauer abgehängt. Die Meisterschule ist längst kein Exotenpfad mehr, und auch modulare Kurse zu Digitalisierung, Bauphysik oder Materialkunde sind fester Bestandteil. Spannend: Manche Betriebe haben das erkannt und finanzieren Weiterbildungen gleich mit, einfach weil sie es sich ohne Know-how-Nachschub nicht mehr leisten können. Die Nachfrage drängt – und trotzdem: Nicht jeder Kollege, der den Laser-Entfernungsmesser virtuos schwingt, möchte beim nächsten Mal die komplette Planung übernehmen. Auch das zählt.
Was bleibt? Wer in Saarbrücken als Bautischler arbeitet, gehört zu einer Berufsgruppe, die irgendwo zwischen Traditionsbewusstsein, technischem Wandel und einer Prise Überlebenskampf steckt. Es ist kein Beruf, der glänzt – aber einer, der Spuren hinterlässt. Im Fensterladen der Altbauwohnung, in der maßgeschreinerten Treppe oder einfach im Gefühl, am Abend noch die Späne im Hemdkragen zu finden und zu wissen: Da hat wirklich jemand angepackt. Und ja, manchmal nervt die Bürokratie, manchmal knirscht die Tür. Aber das ist eben auch Saarbrücken: nicht zu glatt, nicht zu langweilig – und immer bereit für einen geschickten Handgriff mehr, als man ihm zutraut.
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