Jobs-ohne-Ausbildung | 79098 Leipzig, Göttingen, Saarbrücken, Freiburg, Magdeburg, Ulm, Rostock, Kassel, Aalen, Bochum…
mehr erfahren Heute veröffentlicht
Jobs-ohne-Ausbildung | 79098 Leipzig, Göttingen, Saarbrücken, Freiburg, Magdeburg, Ulm, Rostock, Kassel, Aalen, Bochum…
Agentur für Arbeit Freiburg | Freiburg im Breisgau
Agentur für Arbeit Freiburg | Freiburg im Breisgau
BBBank eG | 79098 Bonn, Bruchsal, Darmstadt, Emmendingen, Flensburg, Frankfurt, Wiesbaden, Überlingen, Waldshut, Ulm
RECA NORM GmbH | Haslach im Kinzigtal, Steinach, Schramberg, Sankt Georgen
Kohler Lebensmittelhandel GmbH | 79312 Emmendingen
Unkelbach Treuhand GmbH | Freiburg im Breisgau
Harteck & Partner PartGmbB Steuerberater - Rechtsanwalt | Freiburg im Breisgau
Unkelbach Treuhand GmbH | Freiburg im Breisgau
BTG Badische Treuhand | Freiburg im Breisgau
Wie viele morgens tatsächlich mit klopfendem Herzen den Weg in einen Seminarraum antreten, das lässt sich schwer beziffern – aber wer als Weiterbildungspädagogin oder -pädagoge hier in Freiburg tätig ist, weiß: Der Beruf ist nichts für Freunde der stumpfen Routine. Der Alltag zwischen Flipchart, Laptop und individueller Beratung ist ein paradoxes Terrain. Einerseits gibt es die Euphorie des Gelingens: Menschen entwickeln, Kompetenzen sichtbar machen, Umbrüche begleiten. Andererseits spürt man rasch die Last der Erwartung – von Lernenden, Arbeitgebern und nicht zuletzt auch vom eigenen Anspruch. Wer sich für diesen Bereich entscheidet, weiß: Es geht mehr um Beweglichkeit als um starre Konzepte.
Gerade in Freiburg, wo die Mischung aus Hochschulatmosphäre, Digitalwirtschaft und klassischem Mittelstand beinahe schon legendär ist, taucht der Weiterbildungspädagoge zwangsläufig als Grenzgänger auf. Einerseits schlägt hier das Herz der Nachhaltigkeit, was sich in den Bildungsangeboten durchaus niederschlägt. Im letzten Jahr kam ich in einer Fortbildung für angehende Fachleiterinnen ins Grübeln: Wird eigentlich noch erwartet, dass man didaktisch alles analog abdeckt – oder galoppiert einem der technologische Fortschritt nicht ohnehin davon? Die Antwort liegt irgendwo dazwischen. Digitale Tools? Unverzichtbar. Persönliche Nähe? Ebenfalls. In der Praxis bedeutet das oft, flexibel zwischen Präsenz, Hybridformaten und manchmal auch improvisierten Online-Lernräumen zu jonglieren. Wer plant, kann gleich wieder umplanen – manchmal mehrmals wöchentlich.
Zentral ist das Entwickeln didaktischer Konzepte – das klingt verlockend nach kreativer Werkstatt, ist aber oft pure Kleinarbeit. Gruppenprozesse steuern, Fachinhalte übersetzen, Kompetenzanalysen durchführen: Was auf dem Papier nach Standard aussieht, ist in Freiburg, wo die Teilnehmerklientel von Zuwanderern über studierte Quereinsteiger bis zu erfahrenen Handwerkern reicht, ein Kleinod der Vielschichtigkeit. Oder, um es undiplomatisch auszudrücken: Wer diesen Beruf unterschätzt, merkt es spätestens nach der dritten Gruppe mit völlig konträren Vorerfahrungen. Die Frage „Was brauchen meine Teilnehmenden wirklich?“ wird zur täglichen Reflexionsschleife.
Jetzt mal Hand aufs Herz: Wer den Beruf wählt, entscheidet sich nicht für den schnellen Reichtum. Die Vergütung? Schwankt, je nach Träger und Aufgabenfeld irgendwo zwischen 2.800 € und 3.500 €. Mit Erfahrung, Spezialisierung und zähem Verhandlungsgeschick könnten es auch mal 3.700 € oder ein wenig darüber werden, aber das bleibt eher die Ausnahme denn die Regel. Dafür aber glänzt die Branche mit einer gewissen Arbeitsplatzstabilität – und einer bemerkenswerten Sinnorientierung, die viele Quereinsteiger hier hält (und manch einen auch an die eigenen Grenzen führt). Die Nachfrage ist in der Region zuletzt sogar leicht gestiegen, vor allem durch den Fokus auf Digitalisierung, Integration und beruflichen Wandel, etwa durch Klimainnovationen oder Strukturwandel im Gesundheitssektor.
Was heißt das alles konkret? Wer zum Beispiel frisch von der Hochschule kommt oder aus einem anderen Berufsfeld wechselt, stolpert in der Region Freiburg zuerst über das breite Spektrum an Anbietern – von kleinen Bildungstreffs über kirchliche Akademien bis zu großen Weiterbildungsträgern mit durchaus ehrgeizigen Innovationsprogrammen. Nicht zu unterschätzen sind hier die feinen Unterschiede: In einer Stadt, in der man vom Nachhaltigkeitsfest bis zur Smart-City-Debatte alles findet, ist pädagogische Anpassungsfähigkeit das halbe Überleben. Mein Rat – falls ich so direkt sein darf: Wer nicht bereit ist, immer wieder die eigenen Methoden zu hinterfragen und „nebenher“ zu lernen, der wird schnell das Gefühl bekommen, gegen den Strom zu schwimmen.
Kein Beruf für schmale Schultern oder pralle Ego-Shooter. Die Weiterbildungslandschaft in Freiburg bleibt ein Teich voller Überraschungen: Chancen für die, die mit Ambivalenz leben können; Stolpersteine für jene, die fertige Lösungen erwarten. Für Berufseinsteiger, Aufsteiger und Unerschrockene hat der Markt etwas im Angebot – aber: Man muss schon wollen. Ganz einfach. Oder auch ganz kompliziert. Wer weiß das schon?
Das könnte Sie auch interessieren