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Wer heute in Dortmund morgens als Weiterbildungspädagoge seine Kaffeetasse in der Hand wiegt, spürt rasch: In diesem Beruf geht es nicht nur um Lehrpläne oder Seminarkonzepte, sondern um die ehrliche Arbeit am Menschen – und an sich selbst. Die Stadt ist groß, die Anforderungen oft noch größer. Hier treffen Menschen aufeinander, die aus ganz unterschiedlichen Gründen zurück ins Lernfeld drängen: Die einen, weil der Strukturwandel Traditionsberufe ausradiert hat; die nächsten, weil Digitalisierung das Wissen von gestern zum Dekor macht. Tja. Und mittendrin die Pädagogen, die das alles irgendwie ordnen sollen.
Worauf sollte man sich als Berufseinsteiger – vielleicht auch als erfahrene Kraft auf dem Absprung – gefasst machen? Kurze Antwort: auf ein ziemlich wandelbares Tätigkeitsbild. Weiterbildungspädagogen betreuen nicht nur Kursteilnehmer und didaktische Abläufe, sondern entwickeln Programme, beraten, moderieren und sind oft die Sherpas auf dem steinigen Pfad der beruflichen Neuorientierung. Manchmal, und das unterschätzt die Welt da draußen, besteht der Arbeitsalltag eben auch aus ganz lapidaren Dingen: umtriebigen Infogesprächen mit dem Jobcenter, unerwarteten Technikpannen und, nicht zu vergessen, den kleinen Dramen der Gruppendynamik. Ein gutes Seminar steht oder fällt selten an Unterrichtsinhalten allein.
Das Ruhrgebiet – und Dortmund erst recht – steckt voller Umbruchgeschichten. Der Bedarf an guter Weiterbildung ist gigantisch: Wer die Zeitung aufschlägt, liest von KI-Offensiven, Urban Gardening, Mechatronik-Kursen und, ja, Sprachförderung für Menschen, die vor zwei Jahren keinen blassen Schimmer von Ruhrdeutsch hatten. Damit steigen auch die Anforderungen an die Pädagogen – Flexibilität und lebenslange Lernbereitschaft? Quasi Grundvoraussetzung, kein nettes Extra. Finanziell bleibt’s zwiespältig. Je nach Träger, Qualifikation und Stundenumfang pendelt sich das Gehalt irgendwo zwischen 2.800 € und 3.600 € ein. Klingt ordentlich, ist aber gemessen an Verantwortung, Arbeitszeiten und der emotionalen Wucht des Jobs manchmal fast zu nüchtern – oder?
In Dortmund schlägt das Herz der Bildungsvielfalt. Hier treffen sich die 50-jährige Zechenelektrikerin, der syrische Ingenieur, die Pflegekraft in Umorientierung und der Azubi mit ADHS. Wer als Weiterbildungspädagoge keine Freude an dieser Bandbreite hat, wird wenig Spaß entwickeln an den Tagen, an denen der Didaktik-Fahrplan in der Praxis zum Ideenkonfetti zerfällt. Oder, um es persönlicher zu sagen: Die spannendsten Momente meines Jobs sind meist jene, die im offiziellen Curriculum gar nicht vorgesehen waren – die kleinen, ungeplanten Aha-Erlebnisse. Und bisweilen eben auch das Schulterzucken, wenn ein Konzept auf halber Strecke stecken bleibt.
Der digitale Wandel, das merkt man hier überall, setzt Weiterbildungspädagogen gehörig unter Strom. Hybridformate, neue Lernplattformen, mal wieder eine halbgare Videokonferenz zwischen Phoenixsee und Nordstadt. Wer glaubt, dass digitale Kompetenzen bloß ein Add-On sind – inzwischen ein frommer Irrtum. Regionale Anbieter formieren sich längst als Innovationslaboratorien, nicht zuletzt wegen der Nähe zu Universitäten, Hochschulen und Start-ups. Gerade für Einsteiger oder Wechselwillige bietet Dortmund die Möglichkeit, sich mit praxisnahen Konzepten schnell fachlich zu profilieren, sofern man nicht auf das Gewohnte beharrt. Was dabei gerne unterschätzt wird: Technische Offenheit ist kein Selbstläufer. Viele ältere Teilnehmende stolpern mit – und nicht selten auch Pädagoginnen und Pädagogen. Die Wahrheit: Niemand ist im Thema schon endgültig „fertig“.
Sicher, der pädagogische Alltag hat Ecken und Kanten – und Dortmund ist kein Ponyhof. Aber: Wer Freude an Entwicklung, Improvisation und echte Lust an der Arbeit mit erwachsenen Lernenden verspürt, findet hier ein Spielfeld, das so bunt und wandelbar ist, wie die Stadt selbst. Möglichkeiten, sich weiterzubilden, gibt es zuhauf. Manchmal frage ich mich: Wollen wir nicht gerade in so einer Stadt zeigen, dass Bildung eben mehr ist als ein bisschen Stoffvermittlung? Vielleicht gerade deshalb bleibe ich noch ein Stück.
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