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Gibt es eigentliche eine präzisere Berufsbezeichnung, die gleichzeitig so wahnsinnig offen klingt? Weiterbildungspädagoge – das ist, zumindest auf dem Papier, jemand, der die Erwachsenenbildung nicht nur begleitet, sondern lotst, befeuert, plant und reflektiert. Manchmal ließe sich fast sagen: Animateur des Lernens mit magermilchfarbener Kreide statt Clownsnase. Aber halt, das wird dem Kern der Arbeit kaum gerecht. Vor allem in Köln, wo die Bildungslandschaft mit ihrer Melange aus konfessionellen Trägern, privaten Akademien und städtischen “und sonstigen” Bildungshäusern fast schon ein eigener Mikrokosmos ist.
Für alle, die gerade den Sprung in dieses Berufsfeld überlegen – oder zwischen Branchen pendeln und mehr Sinn und weniger tägliches Tohuwabohu suchen: Es ist keine Linie ohne Brüche. Wer da einsteigt, bringt meist ein gesundes Mischpaket aus pädagogischem Sachverstand, methodischem Spürsinn und gewissermaßen Stoizismus mit. Die Anforderungen? Vielfältig, mal verwaschen, dann wieder penibel definiert. Auf der einen Seite stehen klassische Aufgaben wie die Konzeption und Durchführung von Weiterbildungsangeboten, Evaluationen, Organisationsentwicklung. Auf der anderen: Beratung, individuelle Bildungswege, Moderation von Konflikten oder das Jonglieren mit dem Förderdschungel – großzügig verteilt zwischen Jobs in Bildungswerken, Unternehmen, öffentlichen Projekten oder Vereinen.
Köln mit seinen vielen Gesichtern macht das Berufsfeld farbiger – auch rauer. Wer durch den Gürtel fährt, sieht die Bildungsträger fast so häufig wie Kioske. Es gibt Migrantenschulungen, digitale Lernlabore, bunte Integrationskurse – und in der Ehrenfeld-Altbauküche nicht selten die Mischung aus prekären Honorarsätzen und euphorisierten Workshops. Stichwort Digitalisierung: Längst ist der virtuelle Seminarraum kein Fremdwort mehr, sondern eine Erwartungshaltung. Online-Module, Blended Learning, individuelle Lernpfade – was vor fünf Jahren noch Ausreißer war, ist heute Alltag und, Hand aufs Herz, für viele Über-45-Jährige im Kollegium ehrlicherweise ein mittleres Drama. Da hilft kein Bitten – da hilft nur Geduld und Pragmatismus.
Der Arbeitsmarkt? Volatil. Es gibt Bedarf, ja. Köln ist ein Magnet – nicht nur für Kreative, sondern mittlerweile auch für Menschen, die im Bildungsbereich gestalten wollen. Trotzdem: Unbefristung ist im sozialen Bildungsbereich eher der Ausnahmefall. In vielen Projekten wird auf Zeit gearbeitet, häufig abhängig von öffentlichen Geldern oder kurzfristigen Fördermitteln. Wer Sicherheit sucht, muss kämpfen oder sich mit flexibler Selbstständigkeit arrangieren. Das Gehalt? Zwischen 2.800 € und 3.700 € zum Einstieg (je nach Träger, Vorqualifikation und Berufserfahrung), wobei in Unternehmensakademien nach oben deutlich mehr Luft ist. Nicht vergessen darf man freilich die Honorarbasis. Wer sich ins freie Feld wagt, sieht mitunter schwankende Erträge – viel Expertise, ganz selten Applaus.
Wie lebt es sich damit in Köln? Manchmal fühlt es sich an wie ein ständiges Austarieren zwischen Ideal und Realität. Die Bildungslandschaft ist im Wandel: Migration und Integration, Spracherwerb, Digitalisierung – überall drängen neue Themen in die Lehrpläne, in die Curricula, in die Köpfe. Wer wirklich gestalten will, braucht Offenheit – aber eben auch Spürsinn für Praxistauglichkeit, für das, was wirklich gebraucht wird. Und Geduld. Viel Geduld. Was viele unterschätzen: Die Weiterbildung im Erwachsenenbereich ist keine Raketenwissenschaft, aber eben auch kein Spaziergang am Rhein. Meine kurze, persönliche Einordnung? Die Chancen stehen besser denn je, dass hier nicht nur Wissen vermittelt wird, sondern Netzwerke, Gemeinschaft – und manchmal ein bisschen Hoffnung. Aber eben: nicht um jeden Preis, nicht immer auf festem Boden und selten mit Standardantworten.
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